Logo facebook Logo Twitter Logo YouTube Logo RSS Logo YouTube Logo Instagram Logo Stage

Bei Fragen wenden Sie sich bitte an:

Amt für Öffentlichkeitsarbeit
Rathaus, Marktplatz 10
69117 Heidelberg
Telefon +49 6221 58-12000

Bürgerforum Konversion: Nutzungskonzept für die Südstadt diskutiert

Rund 250 Bürgerinnen und Bürger waren zum dritten Bürgerforum Konversion gekommen, um über die künftige Entwicklung in der Südstadt zu diskutieren. (Foto: NH Projektstadt)

Rege Beteiligung auch beim dritten Bürgerforum zur Konversion der US-Flächen in der Südstadt: Rund 250 Bürgerinnen und Bürger diskutierten im Helmholtz-Gymnasium das vorgestellte Nutzungskonzept für die Südstadt (Film), das bei den Teilnehmern auf breite Zustimmung stieß. Das Nutzungskonzept für die Campbell Barracks und das Mark Twain Village baute unter anderem auf dem auf, was in den ersten beiden Bürgerforen im Oktober 2012 und Januar 2013 erarbeitet wurde.

Vielfältiges Potenzial der US-Flächen in der Südstadt

Zu Beginn der Veranstaltung bedankte sich Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner für das große Engagement der Bürgerinnen und Bürger. Anschließend informierte er über aktuelle Entwicklungen, wobei das große und vielfältige Potenzial der Flächen deutlich wurde. Neben der Entstehung von Wohn- und Gewerberäumen könne man sich auch vorstellen, bestehende Gemeinschaftseinrichtungen weiterzuführen. „Wir können uns gut vorstellen, die Kindertagesstätte in der Sickingenstraße weiter zu nutzen oder auch die High School, die den Raumbedarf der Schulen in der Südstadt decken kann. Und die Polizei hat Interesse an einigen Liegenschaften auf den Campbell Barracks angemeldet – eine, wie ich finde, sehr interessante Option“, erklärte Dr. Würzner.

Auf dem Bürgerforum Konversion diskutierten Bürgerinnen und Bürger das Nutzungskonzept für die Heidelberger-Südstadt mit einer Mischung aus Wohnen (orange), Gewerbe (blau) und Gemeinbedarf (lila). (Foto: NH Projektstadt)

Verbindung von Bestandsorientierung mit den Leitlinien zur Konversion

Das Nutzungskonzept selbst wurde vom Projektsteuerer NH Projektstadt und seine lokalen Partner vorgestellt. „Der Entwurf ist bestandsorientiert“, erklärte Dr. Thorsten Erl, ARGE metris architekten/711lab, einleitend. Das Prinzip der Bestandsorientierung sei mit wesentlichen Zielen der Leitlinien zur Konversion verbunden. Dadurch werde eine nachhaltige Stadtplanung und behutsame Entwicklung eines neu entstehenden Stadtteils ermöglicht.

Der Entwurf unterteilt die Gebäude in Typen mit unterschiedlicher Nutzungseignung: Wohnungsbauten sollen weiterhin als solche genutzt werden. Denkmalgeschützte Gebäude wie die Campbell Barracks sind überwiegend für gewerbliche Zwecke vorgesehen. Dazu kommen Gebäude für den Gemeindebedarf wie zwei Kindertagesstätten oder die Chapel, die kleine Kapelle an der Römerstraße, die sich für eine soziokulturelle Nutzung eignen. „Mit einer hohen Nutzungsmischung, dem Erhalt von Freiräumen und einer guten Wegeverbindung bietet der Entwurf die Grundvoraussetzungen für einen kleinteiligen, sehr gut vernetzten und sozial ausdifferenzierten Stadtteil“, betonte Erl.

Virtuelle Spaziergänge machen den Entwurf erlebbar

Zur Bildung von Arbeitsgruppen wurde der Entwurf des Nutzungskonzepts in vier Bereiche unterteilt, die durch virtuelle Spaziergänge erschlossen und vorgestellt wurden. Der erste Spaziergang entlang der Rheinstraße umfasste den als stadtteilzentral betrachteten Bereich – mit der Konzentration öffentlicher Funktionen, Nahversorgung und Grünflächen. Die zweite Route führte über die Saarstraße zum Paradeplatz – eine Mischung von kleinteiliger Wohnstruktur, Wirtschaftsflächen und großer Freifläche. In der Kirschgartenstraße standen die Themen Nachbarschaft und Zusammenwachsen von zivilen und ehemaligen militärischen Gebieten im Mittelpunkt. Die vierte Route verlief in Nord-Süd-Richtung durch das Gebiet westlich der Römerstraße und durchquerte alle wichtigen funktionalen und städtebaulichen Zonen des Entwurfs.

Positive Resonanz der Bürgerinnen und Bürger

Das geplante Nutzungskonzept stieß bei den Teilnehmern insgesamt auf sehr positive Resonanz. Sie beurteilten übereinstimmend, dass der Entwurf sehr gute Voraussetzungen zur Verwirklichung eines vielfältigen und lebendigen neuen Stadtteils mit eigener, unverwechselbarer Identität biete. Möglichkeiten zur Gestaltung eines attraktiven Stadtteils wurden vor allem am Beispiel des Paradeplatzes diskutiert, dem das Potenzial für einen Anziehungspunkt über die Quartiersgrenzen hinaus beigemessen wurde. Ein weiterer thematischer Schwerpunkt war die Mobilität – ein Thema, das zu den konzeptionellen Vertiefungen nach dem Beschluss des Nutzungskonzepts gehören wird.

Fortsetzung des Bürgerdialogs in der zweiten Hälfte des Jahres 2013

Das weitere Vorgehen im Konversionsprozess erläuterte Dr. Jürgen Schmitt von der Projektsteuerung. Nach Beratungen im Entwicklungsbeirat und Konversionsausschuss soll der Gemeinderat möglichst vor der Sommerpause das Nutzungskonzept beschließen. Dieser Beschluss werde zur Grundlage für nachfolgende konzeptionelle Vertiefungen zu verschiedenen Themen wie Mobilität, Freiraum, Wohnen, Energie und Wirtschaft. Für diese Vertiefungen sind weitere Veranstaltungen des Bürgerdialogs geplant, die in der zweiten Hälfte des Jahres 2013 stattfinden sollen.

Weitere Informationen zur Konversion in Heidelberg gibt es unter www.heidelberg.de/konversion 

Präsentation Entwurf Nutzungskonzept (PDF-Datei, 4 MB) (3,717 MB)