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Bild der Broschüre 10 Jahre Konversion in Heidelberg

Zehn Jahre Konversion in Heidelberg 
Broschüre zum Download (7,314 MB)

Eröffnungsfeier des Collegium Academicum am 14. Juli 2023
Hintergrund zum selbstverwaltetes Wohnheim auf dem Hospital Gelände

Einzug in das Collegium Academicum
Hintergrund zum selbstverwaltenden Studentenwohnheim auf dem Hospital Gelände

Was passiert auf US Hospital?
Antworten auf diese Frage gibt Bürgermeister und Baudezernent Jürgen Odszuck. mehr dazu

Ausschnitt aus dem Entwürf Hähnig-Gemmecke (Grafik: Hähnig-Gemmecke)

Ideenwettbewerb US Hospital
Insgesamt fünf Entwürfe wurden von einer Jury prämiert. Das sind sie.
mehr dazu

Luftbild auf die Konversionsfläche Hospital

US Hospital

Wohnquartier mit grünem Herz

Die rund neun Hektar große Konversionsfläche US Hospital liegt im Süden von Heidelberg, im Stadtteil Rohrbach. Die Karlsruher Straße (Bundesstraße 3) bindet als leistungsfähige Verkehrsachse das Gesamtquartier an. Über zwei Straßenbahnhaltestellen an der Karlsruher Straße und drei Bushaltestellen ist das Gebiet bereits heute sehr gut an den ÖPNV angeschlossen.

Ausstellung der Entwicklungspläne (Foto: Rothe)

ZEITSTRAHL

Was bisher geschah


Bei der Konversionsfläche handelt es sich um eine ehemalige Nachrichtenkaserne der Wehrmacht aus den 1930er-JahrenNach der Übernahme durch die US-Army entstand auf der Fläche ein US-Militärkrankenhaus. Neben den Krankenhausbauten waren auf der Fläche auch Büro- und Lagergebäude. Im Jahr 2020 wurde der Großteil der Bestandsgebäude abgerissen und somit Raum für Neubauten geschaffen. Ein ehemaliges Theater und eine Sporthalle stehen unter Denkmalschutz. Zudem wurden im Ostteil des Areals mehrere prägnante Bauten erhalten.

600 Wohnungen - 50 Prozent preiswerter Wohnraum

Insgesamt sollen auf der Konversionsfläche US Hospital bis 2026 rund 600 Wohnungen in verschiedenen Formen und in unterschiedlichen Preissegmenten entstehen. Zielgruppen für die entstehenden Wohnungen sind vor allem FamilienSenioren und gemeinschaftliche Wohnformen.

Die Stadt Heidelberg und die städtische Wohnungsbaugesellschaft GGH haben  ein völlig neues Wohnzielgruppenkonzept entwickelt. Demnach soll bei 40 Prozent des Wohnraums der Grundsatz gelten, dass die Mieterinnen und Mieter nur 30 Prozent ihres verfügbaren Einkommens für die Warmmiete bezahlen müssen. Es gelten die Einkommensgrenzen nach dem Landeswohnraumförderprogramm.

Rund 10 Prozent des Wohnraums sollen zudem um 10 Prozent unter Marktwert als Eigentumswohnungen an Menschen gehen, die die Einkommensgrenzen des Förderprogramms Wohnungsbau Baden-Württemberg nicht überschreiten. Beim Bau der Wohnhäuser (KfW-Effizienzhaus 55-Standard) und ihrer Ausstattung wird höchster Wert auf Energieeffizienz und Ressourcenschonung gelegt. Das Ziel ist ein emissionsarmes und bezahlbares Quartier für die Mitte der Gesellschaft.

Übersichtsplan Hospital: (1) Park (2) ehemalige Kapelle (3) Urbanes Zentrum (4) Quartierseingang Karlsruher Straße (5) Quartierseingang Kolbenzeil (6) Parkhaus (7) Collegium Academicum (8) ehemaliges Theater (9) ehemalige Sporthalle (10) Montessori-Zentrum (11) Bestandsgebäude für Gewerbe (12) Erweiterung Lebenshilfe Heidelberg (Stadt Heidelberg)
Übersichtsplan Hospital: (1) Park (2) ehemalige Kapelle (3) Urbanes Zentrum (4) Quartierseingang Karlsruher Straße (5) Quartierseingang Kolbenzeil (6) Quartiersgarage (7) Collegium Academicum (8) ehemaliges Theater (9) ehemalige Sporthalle (10) Montessori-Zentrum (11) Bestandsgebäude für Gewerbe (12) Erweiterung Lebenshilfe Heidelberg (Stadt Heidelberg)

Quartier mit grünem Zentrum

Die Grün- und Freiräume sollen zu einem wesentlichen Qualitätsmerkmal des Quartiers werden. Sie sollen so gestaltet sein, dass sie zu Verknüpfungs- und Anziehungspunkten für die benachbarten Stadtviertel werden. Das Zentrum des Quartiers bildet ein über 7.000 Quadratmeter großer Park (1) mit einer zentralen Spiel- und Liegewiese und großzügigen Spielplätzen. Bei einer Mehrfachbeauftragung wurden vier Planungsbüros beauftragt, einen Vorentwurf für die Gestaltung des neuen Hospital-Parks zu entwickeln. Das Siegerbüro SETUP Landschaftsarchitektur wurde nun mit der Planung des Hospital-Parks beauftragt.

Auch rund um die ehemalige Kapelle (2), die öffentlich weitergenutzt werden soll, entsteht ein Grünbereich mit Kinderspielplatz.

Visualisierung für den Freiburger Platz, der als zentraler Quartierseingang dienen soll. (Hähnig/Gemmecke)
Visualisierung für den Freiburger Platz, der als zentraler Quartierseingang dienen soll. (Hähnig/Gemmecke)

Ein besonderes Augenmerk wird auf die drei Quartierseingänge gelegt. Der Platzbereich an der Freiburger Straße (3) wird das urbane Zentrum und die „Visitenkarte“ des Quartiers. Die wichtigste Erschließungsstraße wird über den Platz geführt, in den Erdgeschosszonen der umliegenden Gebäude sorgen kleine Ladengeschäfte für Belebung. Mehrere Sitzgelegenheiten und ein großes Baumdach mit Spielangeboten für alle Altersstufen sollen zudem für eine hohe Aufenthaltsqualität sorgen.

An der Karlsruher Straße  (4) könnte im ehemaligen Pförtnerhäuschen ein Café mit Außenbereich entstehen. Der Eingang an der Straße Kolbenzeil (5) dient vor allem als Quartierszugang aus dem westlich gelegenen Viertel Hasenleiser und soll ebenfalls Sitzmöglichkeiten und einen Spielpunkt erhalten.

Ein Beispiel für gemeinschaftliche Wohnformen ist das Collegium Academicum (CA). Es realisiert in Bestands- und Neubauten ca. 250 Wohnplätze für Studierende, Auszubildende und Promovierende sowie Räumlichkeiten für Kultur und Bildung (7), die als Treffpunkt zum gesellschaftlichen Austausch dienen sollen. Im Februar 2023 sind die ersten Bewohner eingezogen.

Der Autoverkehr soll im ganzen Quartier stark reduziert werden. Parkende Autos verschwinden in einer Quartiersgarage (6) im Süden sowie einigen Tiefgaragen. Für die „letzte Meile“ bis zur Haustür wird es Angebote wie Lastenräder oder Bollerwägen für die Bewohnerinnen und Bewohner geben, damit Lasten bequem transportiert werden können. Der Rad- und Fußverkehr wird besonders gefördert: breite Wege, kurze Verbindungen und überdachte Abstellplätze für Fahrräder sollen den klimafreundlichen Verkehr attraktiv machen. Eine Radverkehrsachse wird das Quartier mit der Innenstadt verbinden. Zwei Haltestellen binden es an das Straßenbahnnetz an.

Beim Hospital setzt die GGH im Sinne der Klimaschutzziele der Stadt Heidelberg auf eine klimafreundliche Quartiersversorgung. Durch ein Maßnahmenbündel in den Sektoren Gebäude, Energieversorgung und Verkehr/Mobilität werden auf Quartiersebene mehr CO2-Emissionen vermieden, als durch die bloße Errichtung von Gebäuden im Passivhausstandard möglich wäre. Die Energieversorgung der Gebäude soll technologieoffen erfolgen. Fotovoltaik-Anlagen dienen der lokalen Energieerzeugung.

Sicht auf das ehemalige Wilson-Theater und die Sporthalle.
Das ehemaliges Wilson-Theater und die Sporthalle (Foto: Christian Buck) 

Bestandserhalt und öffentliche Nutzungen

Einige der Bestandsgebäude können künftig durch öffentliche Nutzungen bespielt werden. Das ehemalige Theater (8) und die Sporthalle (9) sind aufgrund ihrer Dachkonstruktionen denkmalgeschützt und bleiben dem Quartier als „bauliche Zeitzeugen“ mit neuen Nutzungen erhalten. Für den Umbau in eine Beachhalle erhielt das Projekt eine Förderung in Höhe von 1.080.000 Euro.

Gäste im Theater Hospital
Am Heidelberger Frühling 2021 standen die Türen des Theatersaals für die Bürgerinnen und Bürger offen (Foto: Susanne Lencina, Heidelberger Frühling) 


Das Montessori-Zentrum wird mit Schule und Kindertagesstätte in ein Bestandsgebäude an der Karlsruher Straße (10) und zwei rückwärtige Neubauten ziehen. In einem weiteren Bestandsgebäude an der Karlsruher Straße (11) ist vor allem Gewerbe vorgesehen. In die ehemalige Kapelle (2) wird ein Nachbarschafts- und Quartierstreff einziehen. Die Lebenshilfe Heidelberg hat bereits einen Standort an der Freiburger Straße und erhält in direkter Nachbarschaft nun einen Erweiterungsbau.

Weitere Infos

Infomaterial zu US Hospital

Fotostrecken US Hospital