Logo facebook Logo Twitter Logo YouTube Logo RSS Logo YouTube Logo Instagram Logo Stage

Bei Fragen wenden Sie sich bitte an:

Amt für Öffentlichkeitsarbeit
Rathaus, Marktplatz 10
69117 Heidelberg
Telefon +49 6221 58-12000

Fahrt durch "Klein-Amerika": Besichtigung der US-Liegenschaften - mit Diaschau

In Patton Barracks zwischen Speyerer Straße und Kirchheimer Weg sind vor allem Verwaltungsgebäude und Kasernen untergebracht, in denen Soldaten ohne Familien leben. (Foto: Rothe)Rund 80 Personen hatten am Freitag, 2. Dezember 2011, erstmals Gelegenheit, die derzeit noch von der amerikanischen Armee genutzten Heidelberger Bundesliegenschaften in näheren Augenschein zu nehmen. Neben Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner, dem Ersten Bürgermeister Bernd Stadel und Bürgermeister Dr. Joachim Gerner nahmen Vertreter des Entwicklungsbeirates für die US-Flächen, Mitglieder des Gemeinderates, Vertreter der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) und der Stadtverwaltung sowie Journalisten an der vierstündigen Befahrung mit einem Doppelstockbus teil.

Oberst Bryan DeCoster begrüßte die Gäste in den Patton Barracks im „Roadside Theatre“: „Wir bieten Ihnen heute eine Besichtigung unserer Einrichtungen in Heidelberg, damit Sie aus erster Hand einen Eindruck von den Gebäuden und den Flächen bekommen. Wir verstehen sehr gut Ihr Bedürfnis nach Informationen für Ihre künftigen Planungen, um das enorme Potenzial dieser Liegenschaften nutzen zu können“, sagte der Garnisonchef.

Wie alle Gebäude, die zur Besichtigung standen, machte das Theater einen guten Eindruck auf die Besucher, ebenso wie das Freizeitzentrum „Warrior Zone“ mit Bar, kostenlosem Internetzugang, Spielkonsolen und Kino, das rund 1.500 bis 2.000 Besucher pro Monat, vor allem junge Soldaten, verzeichnet. Generell, so wurde berichtet, werden die US-Liegenschaften alle fünf bis acht Jahre renoviert.

In den Patton Barracks wohnen Soldaten ohne Familie. Im Gebäude 106, das besichtigt werden konnte, gibt es auf jedem Stockwerk 18 Zimmer, in denen jeweils bis zu zwei Soldaten untergebracht sind. Die von zwei Seiten zugängliche Nasszelle wird gemeinschaftlich genutzt.

Über den Flugplatz, der heute nur noch ein „Heliport“, also Hubschrauberstart- und -landeplatz „für VIP-Flüge“ ist und auf dem zudem die amerikanische Feuerwehr stationiert ist, ging die Fahrt nach Patrick Henry Village (PHV), der wohl interessantesten Station der Tour. In drei Phasen in den 50er, 60er und 70er Jahren erbaut, ist PHV mit 7.000 Einwohnern heute eine in sich abgeschlossene amerikanische Kleinstadt mit vielfältiger Infrastruktur: Schule, Kindergärten, Jugendclub, Sport- und Spielplätze, Tennisplatz, Bowling Center, Einkaufszentrum, Gaststätten, Bibliothek, Kino, Post, Hotel, Zahnarztpraxis und Waschsalon.

Die Siedlung macht den Eindruck eines weitläufigen Parks. Zwei (von insgesamt 84) komplett eingerichtete Villen, die den Besuchern offen standen, präsentierten sich in sehr gutem Zustand. Die Unteroffiziere sind in Mehrfamilienhäusern mit Wohnungen von 95 bis 125 Quadratmetern untergebracht. Auch hier waren – trotz des in wenigen Jahren erfolgenden Abzugs – die Renovierungsarbeiten an zwei Häusern in vollem Gange.

Hospital/Nachrichtenkaserne und Campbell Barracks/Mark Twain Village, Sitz des Hauptquartiers und einstmals „Klein Amerika“ genannt, durften nur mit dem Bus durchfahren werden, Ausstieg und Besichtigung waren aus Sicherheitsgründen nicht möglich.

„Wir haben einen gewinnbringenden ersten Eindruck erhalten“, dankte der Erste Bürgermeister nach der vierstündigen Besichtigungsfahrt für den Einblick in einen sonst hermetisch abgeriegelten Teil Heidelbergs. Garnisonchef DeCoster versprach, weitere Besichtigungsfahrten dieser Art zu ermöglichen.