Logo facebook Logo Twitter Logo YouTube Logo RSS Logo YouTube Logo Instagram Logo Stage

Bei Fragen wenden Sie sich bitte an:

Amt für Öffentlichkeitsarbeit
Rathaus, Marktplatz 10
69117 Heidelberg
Telefon +49 6221 58-12000

Viel Potenzial für Patton Barracks: CIMA-Realisierungsstudie & erste Nutzungsideen

Die Konversionsfläche Patton Barracks im Stadtteil Kirchheim bietet sehr gute Rahmenbedingungen für eine Wirtschaftsfläche mit der Schwerpunktnutzung Organische Elektronik. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des CIMA Instituts für Regionalwirtschaft, die die Stadt Heidelberg, der Technologiepark Heidelberg und die IHK Rhein-Neckar in Auftrag gegeben hatten. „Wir haben hier die große Chance, eine moderne Wirtschaftsfläche rund um die Keimzelle Organische Elektronik zu schaffen“, erklärte Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner bei einer Pressekonferenz zur Präsentation der Studienergebnisse.

„Viele Unternehmen suchen heutzutage nicht mehr das Grundstück im klassischen Gewerbegebiet“, betont der Heidelberger Oberbürgermeister. „Die Betriebe wollen ihren Beschäftigten ein attraktives Umfeld bieten, mit Kinderbetreuung, Ausbildungshaus, der Möglichkeit für zeitlich begrenztes Wohnen oder Sportmöglichkeiten. Genau das können wir auf Patton Baracks entwickeln: einen attraktiven Campus für innovative Unternehmen.“ Entsprechende Nutzungsideen werde man nun mit der Bürgerschaft bei einem Bürgerforum am 20. November diskutieren.

Kernaussagen der Studie

Das 14,8 Hektar große Gelände Patton Barracks zwischen Speyerer Straße und Kirchheimer Weg erfüllt laut CIMA-Studie „die spezifischen. Standortanforderungen der Organischen Elektronik bestens und sollte langfristig als Forschungs- und Produktionsstandort entwickelt werden“. Vor allem die direkte räumliche Nähe zu Wissenschafts- und Forschungseinrichtungen, die hervorragende Verkehrsanbindung und die zentrale Lage samt Flächenverfügbarkeit seien passend. Die Organische Elektronik zielt auf Anwendungen, in denen elektronische Bauteile auf der Basis leitender Kunststoffe gefertigt werden. Diese elektronischen Bauteile machen zum Beispiel flexible Displays möglich – das biegsame Handy für die Hosentasche – oder erlauben es, Photovoltaikanlagen auf kurvige, wellige Flächen zu bringen.

Nutzungsideen werden Bürgerschaft vorgestellt

„Wir wollen nun mit der Bürgerschaft den Vorschlag diskutieren, auf Patton Barracks einen Technologie-, Innovations- und Produktionspark zu entwickeln“, sagte Würzner. Keimzelle könnte die Organische Elektronik sein. Diese werde aber – insbesondere kurzfristig – nicht das gesamte Areal belegen. „Wir müssen der Idee Zeit und Flächen lassen, um zu wachsen – ähnlich wie beim Technologiepark im Neuenheimer Feld. Daneben ergeben sich auch Ansiedlungsmöglichkeiten für weitere gewerbliche Nutzer“, so Würzner.
 
„Auf den Patton Barracks könnte man das seit 30 Jahren bewährte Konzept des Heidelberger Technologieparks fortschreiben: Hightech-Unternehmen den Übergang von Wissenschaft zu Wirtschaft erleichtern und für sie geeignete Flächen entwickeln und entsprechende Kapazitäten vorhalten“, erläuterte Technologiepark-Geschäftsführer Dr. André Domin. Das Ziel müsse sein, Heidelberg zu Deutschlands führendem Standort für wissenschaftsnahe Hochtechnologien zu entwickeln.
 
„Die IHK Rhein-Neckar unterstützt die Idee eines Innovations- und Produktionsparks auf den Patton Barracks/Motorpool mit einem starken Schwerpunkt Organische Elektronik, aber auch einer weiteren Baustufe des Technologieparks, produktionsorientierten Unternehmensgründungen und neuen Kooperationsprojekten zwischen Wirtschaft und Wissenschaft. Die Fläche kann zudem einen Beitrag zur Bestandssicherung von Unternehmen leisten. Auch die Idee eines Ausbildungshauses könnte hier gut realisiert werden. Heidelberg braucht dringend eine größere Vorratsfläche für die Schaffung neuer, zukunftsorientierter Arbeits- und Ausbildungsplätze, Neuansiedlungen und innovative Betriebe. Wir müssen intensiver unsere Chancen nutzen, aus der in Heidelberg und der Region starken Wissenschaft heraus hier neue Unternehmen und Arbeitsplätze auch in der industriellen Produktion zu schaffen. Bei einer weiteren Schwächung des Standortes im industriellen Bereich sollten wir nicht tatenlos zusehen", so der stellvertretende IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Wolfgang Niopek.

Nächste Schritte im dialogischen Planungsprozess

Wie geht es nun weiter? Am 20. November, 18 Uhr, werden die Nutzungsideen der Bürgerschaft beim Bürgerforum im Bürgerhaus Kirchheim, Hegenichstraße 2, vorgestellt. Das Planungsverfahren sieht dann vor, dass mehrere externe Planungsbüros in enger Abstimmung mit Bürgerschaft, Stadtverwaltung, Vertretern aus der Wirtschaft und weiteren Experten die besten Lösungen für das Areal erarbeiten. Diese werden anschließend den kommunalpolitischen Gremien zur Entscheidung vorgelegt. „Das Ziel ist, bis zur Jahresmitte 2015 ein städtebauliches Gesamtkonzept zu erhalten und bis Ende 2015 Baurecht zu schaffen“, erklärte Hans-Jürgen Heiß, Bürgermeister für Konversion und Finanzen. Parallel dazu würden bereits Ankaufsverhandlungen mit dem derzeitigen Eigentümer der Fläche, der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben, starten.