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Straßennamen für MTV Nord und Campbell Barracks

Übersicht Straßennahmen Campbell Barracks und Mark-Twain Village (Quelle: Peh und Shefcik)

Der Gemeinderat hat im März 2018 die Namen von Straßen und Plätzen auf den Konversionsflächen Campbell Barracks und Mark-Twain-Village Nord festgelegt. In dem Gebiet sind Straßen beispielsweise nach Persönlichkeiten benannt, die aus Deutschland in die USA auswanderten oder dorthin wegen der Nationalsozialisten fliehen mussten. Da nicht alle der Allgemeinheit bekannt sind, nachfolgend Kurzporträts dieser Frauen und Männer:



Adelheid-Steinmann-Straße

Die Frauenrechtlerin Adelheid Steinmann wurde 1866 in Heidelberg geboren. Im Jahr 1900 setzte sie das erste allgemeine Frauenstudium in Deutschland an der Universität Freiburg durch. Sie kämpfte für das Frauenwahlrecht, das 1918 in Kraft trat.


Berthold-Mogel-Straße

Von 1963 bis 2005 baute er als katholischer Pfarrer die Pfarrei St. Michael in der Heidelberger Südstadt auf. Für seine „Familienmessen“ und „Frage-Antwort“-Predigten war Berthold Mogel weit über die Grenzen Heidelbergs bekannt.


Billie-Holiday-Straße

Billie Holiday zählt zu den bedeutendsten US-amerikanischen Jazz-Sängerinnen. Obwohl sie nie eine musikalische Ausbildung erhalten hatte, prägte sie mit ihrem Gesang die Jazzmusik.


Carl-Schurz-Straße

Carl Schurz war ein deutscher Revolutionär, der sich während der Märzrevolution 1849 für ein demokratisches Staatssystem einsetzte. Nach der gescheiterten Revolution emigrierte er in die USA und war dort Innenminister unter Präsident Hayes.


Clara-Immerwahr-Straße

Als Chemikerin erhielt Clara Immerwahr 1900 als eine der ersten Frauen einen Doktortitel. Sie promovierte an der Universität in Breslau und arbeitete später zusammen mit ihrem Ehemann Fritz Haber an der Technischen Hochschule in Karlsruhe.


Eleonore-Sterling-Straße

Eleonore Sterling musste mit 13 Jahren als Jüdin vor der Nazi-Herrschaft in die USA fliehen. Nach dem Krieg kehrte sie nach Deutschland zurück. Die Politologin promovierte mit Studien zum Antisemitismus in Europa.


Emil-Gumbel-Straße

Emil Julius Gumbel war ein jüdischer Mathematiker, der von 1923 bis 1933 an der Universität Heidelberg als Professor arbeitete. Als Publizist engagierte er sich deutlich gegen den Nationalsozialismus. 1940 wanderte er in die USA aus. 


Frieda-Fromm-Reichmann-Straße

Frieda Fromm-Reichmann war eine jüdische deutsch-amerikanische Psychologin, die 1928 in Heidelberg eine Privatklinik leitete. Sie gilt als Pionierin der analytisch orientierten Psychotherapie. 1933 floh sie vor den Nationalsozialisten in die USA. 


Hannah-Arendt-Straße

Von 1926 bis 1928 studierte Hannah Arendt an der Universität Heidelberg. Als Jüdin floh sie 1933 vor den Nationalsozialisten in die USA. Ihr bekanntestes Werk ist ein Buch über den Eichmann-Prozess. 


John-Zenger-Straße

Als Kind wanderte er 1710 in die USA aus. Als Verleger veröffentlichte John Zenger dort regierungskritische Artikel. Wegen Verleumdung inhaftiert sprach ihn ein Gericht frei. Diese Entscheidung trug zur Begründung der Pressefreiheit in den USA bei.


Marlene-Dietrich-Platz

Sie gilt bis heute als eine der bedeutendsten Schauspielerinnen des 20. Jahrhunderts. Marlene Dietrich emigrierte im Jahr 1939 aus Protest gegen die Nationalsozialisten in die USA, wo sie als Schauspielerin internationale Bekanntheit erlangte.


Nina-Simone-Straße

Nina Simone war eine US-amerikanische Musikerin, die sich in den sechziger Jahren für die Rechte von Schwarzen einsetzte. Sie schrieb Lieder über die Ermordung von Schwarzen. Radiosender in den Südstaaten weigerten sich daher, ihre Musik zu spielen.