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Konversion Südstadt: Jetzt wachsen die neuen Wohnhäuser an der Römerstraße

Bereits über 800 Bewohner auf der Fläche / 400 neue Wohnungen bis Mitte 2021

Kräne, Bagger, Baugerüste – auf der ehemaligen US-Fläche in der Südstadt werden aktuell viele Projekte gleichzeitig vorangetrieben. Zu beiden Seiten der Römerstraße entstehen vor allem günstige Wohnungen – 70 Prozent des entstehenden Wohnraums wird preiswert und gefördert. Zudem entstehen mehrere Kultur- und Bildungseinrichtungen und mit dem „ANDEREN PARK“ ein bundesweit einzigartiges Freiraumprojekt. Bei einem Rundgang über den nördlichen Teil des über 40 Hektar großen Entwicklungsgebiets hat sich Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner am Montag, 27. Juli 2020, über den Fortschritt der Arbeiten informiert.

„Die Südstadt hat uns die Chance gegeben, neuen und vor allem preiswerten Wohnraum zu entwickeln. Wir schaffen das dank des enormen Engagements der genossenschaftlichen Bauträger und unserer städtischen Wohnungsbaugesellschaft GGH. Ein Großteil der Mietwohnungen wird für weniger als acht Euro pro Quadratmeter zur Verfügung gestellt. Die neue Südstadt ist eines der größten Wohnungsbauprojekte in Deutschland. Heidelberg setzt hier ein Beispiel, das bundesweit beachtet wird“, sagte Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner.

„Es ist eine enorme Entwicklungsdynamik auf dem Areal“, erklärte Erster Bürgermeister Jürgen Odszuck. „Wir bringen hier ganz verschiedene Qualitäten zueinander: Günstiger Wohnraum in einem lebendigen und durchmischten Quartier, attraktive Frei- und Freizeitflächen, Angebote zur gemeinschaftlichen Nutzung und zahlreiche Kultur- und Wissenseinrichtungen.“

Konversionsbürgermeister Hans-Jürgen Heiß zählte einige der bereits abgeschlossenen Projekte auf: „Das Mosaik dieses Quartiers wird immer klarer erkennbar. Insgesamt wohnen bereits über 800 Menschen im Areal. Auch die neuen Bewohner der besonderen Wohnformen an der Rheinstraße sind größtenteils eingezogen. Die Julius-Springer-Schule nutzt seit 2017 die ehemalige High School, das Mark-Twain-Center in der alten Kommandantur ist in Betrieb und das Nahversorgungszentrum ist ebenfalls fertig.“

Sachstand bei den einzelnen Projekten

Rund 44 Hektar groß ist die Konversionsfläche (ehemals: Campbell Barracks/Mark-Twain-Village) in der Südstadt. Seit Januar 2016 gehört das Areal der Stadt und ihren Entwicklungspartnern und seither wurden mit Hochdruck zahlreiche Projekte parallel vorangetrieben.

  • Wohnbebauung: Die MTV Bauen und Wohnen GmbH & Co. KG (MTV GmbH), ein Zusammenschluss genossenschaftlich organisierter Banken und Wohnungsbauunternehmen sowie der städtischen GGH, investiert rund 450 Millionen Euro in Neubau und Sanierung von etwa 1.150 Wohnungen und 293 Wohnheimplätzen. 70 Prozent davon werden nach dem wohnungspolitischen Konzept der Stadt Heidelberg als preiswerter Wohnraum angeboten. Die ersten Mieter sind im Bereich Süd-Ost bereits im Sommer 2016 eingezogen. Ebenfalls bereits bezogen sind in diesem Bereich zwei Studierendenwohnheime und ein Wohnheim für Auszubildende. Entlang der Römer- und Rheinstraße befinden sich derzeit sechs große Wohnbauvorhaben mit 400 Wohnungen und 20 Einfamilienhäusern in Realisierung und werden ab Mitte 2021 sukzessive dem Heidelberger Wohnungsmarkt zur Verfügung stehen. Weitere rund 400 Wohnungen entstehen auf den Flächen Sickingenplatz und MTV-West.
     
    „Wir sind gespannt auf die Kundenresonanz zu unseren ersten Wohneigentumsangeboten für Schwellenhaushalte, die wir in wenigen Wochen im Neubau und im Frühherbst mit sanierten Bestandswohnungen westlich der Römerstraße anbieten werden. Die vielfältigen Wohnungsangebote und das attraktive Wohnumfeld mit einer Park- und Spiellandschaft, Kultureinrichtungen, Restaurants, einem Nahversorgungszentrum und kleineren Einheiten für Gewerbetreibende werden das neue Mark-Twain-Village zu einem lebenswerten Quartier mit Charakter machen, davon sind wir überzeugt“, sagt Ronald Odehnal, Geschäftsführer der MTV GmbH.

    Gemeinschaftlich organisierte Wohnprojekte haben zudem rund 100 Wohnungen auf zwei Baufeldern im Westen des Areals verwirklicht. Auf dem Areal der Campbell Barracks entwickelt zudem der Stuttgarter Immobilienentwickler bpd im Zusammenwirken mit Kraus Immobilien (Heidelberg) 168 Wohneinheiten.
  • Spiel- und Lärmschutzlandschaft: Im Nordwesten des Areals in Richtung Bahnlinie entsteht eine Spiel- und Lärmschutzlandschaft, die in Kürze fertiggestellt wird. Eine Lärmschutzwand wurde bereits im Mai 2019 gebaut und künstlerisch im Rahmen des Metropolink-Festivals gestaltet. In der Landschaft entfaltet sich ein Areal mit zahlreichen Spielmöglichkeiten und Freiflächen nach Ideen des Hamburger Landschaftsarchitekturbüros TH Treibhaus. Vor allem Kindern und Jugendlichen bietet das Areal mit einer Skatebowl, Rutschen und einem Kletterfelsen viel.
  • „DER ANDERE PARK”: Auf rund fünf Hektar wächst ein Park der Begegnung mit vielen Facetten: Große Spiel- und Veranstaltungsflächen, ruhige, grüne Oasen und quirlige Plätze. Offizieller Baubeginn war im Mai 2020, Fertigstellung soll Ende 2021 sein. „DER ANDERE PARK“ ist ein preisgekröntes Förderprojekt im Bundesprogramm „Nationale Projekte des Städtebaus“ und offizielles Projekt der Internationalen Bauausstellung (IBA) Heidelberg. Er verknüpft und verbindet verschiedene Orte des Wissens im Areal – dazu zählen das Kultur- und Veranstaltungshaus Karlstorbahnhof, ein Kreativwirtschaftszentrum, das Mark Twain Center für Geschichte und Gegenwart der transatlantischen Beziehungen und das neue Bürgerzentrum in der ehemaligen Chapel.
  • Nahversorgungszentrum: Auf einem etwa 4.400 Quadratmeter großen Grundstück an der Römerstraße/Ecke Rheinstraße eröffneten Ende 2019 der Lebensmittelvollsortimenter tegut und das Seniorenpflegeheim der Evangelischen Stadtmission ihre Räumlichkeiten in der Immobilie „Neue Mitte Südstadt“. Drei Gesundheitsdienstleister – eine Orthopädie-Praxis, ein Wundzentrum und eine zahnmedizinische Praxis – sowie ein Ingenieurbüro haben ebenfalls ihre Räumlichkeiten in dem Gebäude bezogen.
  • Karlstorbahnhof: In den Mittelteil der ehemaligen Stallungen wird das Kulturhaus Karlstorbahnhof einziehen. Die Baumaßnahme steuert die Gesellschaft für Grund- und Hausbesitz mbH Heidelberg (GGH) im Auftrag der Stadt. Derzeit gehen die Rohbauarbeiten für das neue Kulturzentrum in die finale Phase. In Kürze beginnen die Ausbaugewerke mit ihrer Arbeit. Die Baufertigstellung ist für Ende 2021 und der Umzug für Anfang 2022 geplant. In den Seitenflügeln entsteht ein neues Kreativwirtschaftszentrum. Vor allem Unternehmen, die aus der ersten Gründungsphase herausgewachsen sind, sollen in den alten Stallungen Gewerbeflächen anmieten und sich weiter entwickeln können.