Stimmen aus dem Gemeinderat

der Stadt Heidelberg

In der Rubrik „Stimmen aus dem Gemeinderat“ kommen Mitglieder des Gemeinderates zu Wort. Die Autorinnen und Autoren sind für den Inhalt ihrer Beiträge in vollem Umfang selbst verantwortlich, insbesondere auch in Bezug auf alle notwendigen Nutzungsrechte.

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Frieda Fiedler, Leander von Detten

Bündnis 90 / Die Grünen

„Kultur macht wir“ – Alles Gute zum Dreißigsten, lieber Karlstorbahnhof!

Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, lieber Karlstorbahnhof. Wir feiern drei Jahrzehnte lebendige Soziokultur in Heidelberg. Unter dem Jubiläumsmotto „Kultur macht wir“ hat das Haus am Wochenende eindrucksvoll gezeigt, was ein Kulturzentrum leisten kann: Menschen verbinden, Kunst fördern und Vielfalt sichtbar machen. Viele Künstler*innen aus Heidelberg hatten hier ihre ersten Auftritte. Am Samstag erzählte Marla Moya berührend von ihren Anfängen im Karlstorbahnhof – heute nimmt sie Songs in den USA auf. Solche Biografien zeigen, wie wichtig Räume sind, in denen Menschen wachsen können. Auch für viele Besucher*innen gehört der Karlstorbahnhof zur eigenen Geschichte: politische Diskussionen, Jugendkultur, Workshops oder unvergessliche Konzerte. Menschen aus ganz Heidelberg besuchen Theater, Konzerte und Workshops, probieren selbst Kunstformen aus und kommen über Kultur miteinander ins Gespräch. Barrierearme Räume, Community-Angebote und ein klares Bekenntnis zur Teilhabe schaffen die offene Atmosphäre dort. Das macht unsere Stadt zu einem besseren Ort.

Gruppenfoto im Karlstorbahnhof
Die Grünen-Fraktion dankt dem Karlstorbahnhof für drei Jahrzehnte lebendige Soziokultur in Heidelberg. (Foto Grünen-Fraktion Heidelberg)

Als Grüne Gemeinderatsfraktion sehen wir: Kulturorte wie der Karlstorbahnhof gehören zur Grundausstattung einer Stadt, die demokratische Debatten, Weltoffenheit und Teilhabe ernst meint. Der Gemeinderat trägt Verantwortung dafür, dass unser soziokulturelles Zentrum mit langfristiger Perspektive planen kann. Dazu zählt, dass alle Räume genutzt werden können – vom Klub K bis zum Saal. Deshalb haben wir uns früh mit Nachdruck für tragfähige Schallschutzmaßnahmen und die nötigen Nachrüstungen eingesetzt. Wir freuen uns, dass der Klub wieder regulär betrieben wird – ein wichtiger Fortschritt durch das Engagement vieler. Auch für den Saal braucht es jetzt verlässliche Lösungen. Ein so zentrales Kulturzentrum darf nicht durch Lärmfragen oder die Haushaltslage ausgebremst werden.

Wir feiern den Karlstorbahnhof für 30 Jahre gutes Programm, seinen Einsatz für eine vielfältige Stadtgesellschaft und das Team, das mit großer Leidenschaft Kulturarbeit leistet. Ob feministischer Poetry Slam, queerer Theaterabend, migrantische Kulturfestivals oder interaktive Stadtgespräche – im Karlstorbahnhof spiegelt sich, wie vielfältig Heidelberg ist. Als Fraktion sagen wir: Danke an alle, die dieses Haus aufgebaut, verteidigt und weiterentwickelt haben – und auf viele weitere Jahre „Kultur macht wir“ in Heidelberg.

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geschaeftsstelle@gruene-fraktion.heidelberg.de

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Dr. Jan Gradel

CDU

Europäische Kulturhauptstadt als Chance

Kürzlich wurde der Bericht zur Bewerbung Heidelbergs als Kulturhauptstadt Europas vorgelegt. In dem Bericht wurden Status, Meilensteine und Zeitlinien vorgestellt. Das Team um Peter Spuhler und das Kulturamt machen einen hervorragenden Job.

Das Ziel, im nächsten Jahrzehnt Kulturhauptstadt zu werden, ist mehr als nur ein kulturpolitischer Wunsch, sondern Vision und Chance für Heidelberg und die gesamte Region zugleich. Wer glaubt, dies sei nur ein weiteres Happening oder Festival, der irrt. Beim Gedanken „Europäische Kulturhauptstadt“ geht es eher um Identität und Zukunft als um Selbstdarstellung oder die Dokumentation der eigenen Kultur. Jede Stadt, die sich bislang beworben hat, hat mehr zurückbekommen, als sie investiert hat. Damit sind nicht nur die Finanzen gemeint, sondern vielmehr bleibende Werte wie Investitionen in Infrastruktur und in zukünftige Einnahmen für Stadt und Wirtschaft. Jeder Euro, den wir hier investieren, lohnt sich. Wir investieren in Kultur, in Bildung, in gesellschaftliche Identität, in internationale Reichweite und wirtschaftliche Stärke. Schon allein der Bewerbungsprozess wird Positives bewirken. Die Einigung von Akteuren aus der Kultur- und Stadtgesellschaft, aus Wirtschaft und Tourismus hinter dem großen Ziel wird vieles bewirken und Bleibendes schaffen.

Nun droht diesem Projekt angesichts der angespannten Haushaltslage das Aus, noch bevor es richtig begonnen hat. Es ist traurig, wie gewisse politische Akteure im Gemeinderat, die schon in der Vergangenheit Visionen verhindert haben und immer noch meinen, die Umverteilung von Kapital von oben nach unten sei zielführender als Investitionen in die Zukunft, nun daran arbeiten, das Projekt zu stoppen.Ich meine, nutzen wir die Chance –
Heidelberg hat sie verdient!

06221 58-47160
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Daniel Hauck

SPD

Die Demo der Eltern unter dem Motto #unkürzbar ...

... mit rund 450 Teilnehmenden zeigt deutlich: Kinder und Jugendliche brauchen Orte, die sie stärken, orientieren und unterstützen. Investitionen in ihre Entwicklung sind Investitionen in eine widerstandsfähige Stadtgesellschaft. Wie Frau Dr. Fritzsching, Vorsitzende der Kinderärzte, betonte, brauchen viele Kinder heute Begleitung beim Umgang mit Stress, Überforderung und sozialen Konflikten. Schulsozialarbeit ist oft der erste und vor allem niederschwellige Hilfeort, bietet Orientierung, stärkt Resilienz, fördert Empathie und macht junge Menschen handlungsfähig. Daher ist es gut, dass sie gesichert bleibt. Nun ist das zuständige Amt gefordert, offene Stellen zügig zu besetzen und die Träger aktiv zu unterstützen.

Zu einer starken Infrastruktur gehören aber auch sichere Schulwege, moderne Lernräume, verlässliche Kita- sowie soziokulturelle Angebote, die Kreativität, Ausdruck und Gemeinschaft fördern.

Auch der Sport spielt eine zentrale pädagogische Rolle. Er vermittelt Teamgeist, Fairness, Umgang mit Niederlagen und stärkt körperlich wie mental. Über 16.000 Ki.&Ju. sind in Vereinen aktiv, über 2.000 stehen auf Wartelisten. Deshalb ist es wichtig, für mehr Hallenkapazitäten zu sorgen.

Eine Stadt misst sich daran, wie sie ihre Jüngsten stärkt. Wir setzen uns dafür ein, dass Ki.&Ju. im Haushalt nicht nur mitgedacht, sondern in den Mittelpunkt gestellt werden. Vielen Dank an alle Haupt- und Ehrenamtlichen, die sich hierfür täglich engagieren.

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geschaeftsstelle@spd-fraktion.heidelberg.de

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Matthias Fehser

Die Heidelberger

In Heidelberg lässt es sich gut leben!

Die aktuelle Studie von IW Consult bewertet 71 deutsche Großstädte anhand von über 50 Kriterien wie Arbeitsmarkt, Wirtschaft, Lebensqualität, Wohnungsmarkt und Infrastruktur. Heidelberg zählt dabei zu den größten Gewinnern in Deutschland: Im Dynamikranking, das die Entwicklung der letzten fünf Jahre zeigt, kletterte die Stadt um beeindruckende 30 Plätze auf Rang 8.

Auch im neuen Infrastruktur-Index, der Bereiche wie Verkehr, Bildung, Digitalisierung, Forschung und Klimafreundlichkeit zusammenfasst, schneidet Heidelberg sehr gut ab. Mit 54 Punkten erreicht die Stadt Platz 9 und gehört damit zu den modernsten und zukunftsfähigsten Städten Deutschlands. Zusätzlich bestätigt das Smart City Index des Bitkom aus dem Jahr 2025 die starke digitale Entwicklung: Mit 84,7 von 100 Punkten landet Heidelberg auf Platz 10, im Bereich digitale Verwaltung sogar auf Rang 3. Zudem erhielt die Stadt den Titel „Gigabitkommune“, was für besonders schnelles Internet steht.

All das zeigt: Heidelberg verbindet akademische und wirtschaftliche Stärke mit moderner Infrastruktur und einem klar positiven Entwicklungstrend. Dadurch ist die Stadt ein attraktiver Standort für Studierende, Arbeitnehmer und Familien – heute und in Zukunft.

info@dieheidelberger.de

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Andreas Gottschalk, Katharina Born

Fraktionsgemeinschaft HiB/Volt

Ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung

In Zeiten schmerzhafter Kürzungen gibt es auch gute Nachrichten zur finanziellen Lage Heidelbergs. Der Bund und das Land weisen der Stadtkasse über zwölf Jahre verteilt insgesamt 113 Mio € aus dem „Sondervermögen Infrastruktur“ zu. Dies ist zwar weit weniger, als Heidelberg benötigt, um das Defizit aus nicht gegenfinanzierten gesetzlichen Bestellungen von Bund und Ländern auszugleichen. Aber es stellt zumindest ein erstes Entgegenkommen dar, das dringend benötigte Investitionen für Schulsanierungen und Klimaschutz ermöglicht. 

Die Fraktion HiB/Volt setzt sich dafür ein, darüber hinaus entstehende Freiräume für städtische Investitionen in weitere Bereiche, u.a. in Sport, Bildung, die Europäische Kulturhauptstadt oder die freiwillige Feuerwehr, zu nutzen sowie die Erhaltung unverzichtbarer sozialer Unterstützungsstrukturen, wie z.B. Frauenhausplätze und Schulsozialarbeit, sicherzustellen. 

Für ein lebenswertes Heidelberg kann es kein Entweder-oder, sondern nur ein Sowohl-als-auch geben. Gemeinsinn bedeutet, dass wir gemeinsam sparen und gemeinsam investieren. In politisch schwierigen Zeiten helfen Zusammenhalt und Solidarität, unsere Freiheit und Demokratie zu erhalten.

info@hib-volt.de

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Zara Kızıltaş (Die Linke)

Fraktionsgemeinschaft Die Linke/Bunte Linke

300 Fälle illegaler Miete ...

... – also Mietwucher – wurden bei geprüften Inseraten festgestellt und über die Hälfte war überteuert. Das zeigt der Bericht des Mietmonitoring. Die Mieten explodieren und kaum jemand kann sich Heidelberg noch leisten.

Damit die Stadt weiterhin gegen Wucher vorgehen kann, muss das Monitoring erhalten bleiben – dafür setzen wir uns ein. Um Mietende in Heidelberg zu unterstützen, ist die Mietwucher-App von der Linken nun auch in Heidelberg verfügbar. Auf mietwucher.app kann jeder kostenlos die eigene Miete überprüfen und Verdachtsfälle melden. Liegt Wucher vor, kann die Stadt Bußgelder verhängen und die Miete muss gesenkt werden. So wehren wir uns gemeinsam gegen illegale Mieten und kämpfen für ein bezahlbares Heidelberg.

gemeinderat@dielinke-hd.de

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Tim Nusser (FDP)

Fraktionsgemeinschaft FDP/FWV

Urlaub vertagt

Wie im letzten Jahr haben wir unseren Familienurlaub bereits auf den Tag nach der letzten Gemeinderatssitzung gelegt. Nun kommt eine weitere Sitzung am 18.12. dazu. Entsprechend reise ich nun erst eine Woche später nach. Wenn auch ärgerlich, geht es doch um zu viel: Um ein gemeinsames Paket aus der Heidelberger Mitte, welches die hohen Erwartungen des Regierungspräsidiums erreicht, ohne gleichzeitig mit dem Rasenmäher wahllos zu kürzen. Aber auch darum, dass Heidelberg sich nicht die Grundlagen für den wirtschaftlichen Wiederaufstieg verbaut. Eine Steuererhöhung, wie andere Fraktionen sie separat fordern, halten wir für das vollkommen falsche Signal und lehnen wir entschieden ab.  

info@fdpfwv.de

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Albert Maul

AfD

125 Millionen Euro …

... sollen laut RNZ die von OB und SWH bejubelten Fluss- und Abwasserwärmepumpen kosten. Am Iqbalufer wird eine FWP mit 30 MW Leistung gebaut. Im Großkraftwerk Mannheim ist seit 2 Jahren eine mit 20 MW in Betrieb – für 15 Mio. Euro. Der Kostenvergleich wirft Fragen auf! Die Technik auch: Bei höchstem Fernwärmebedarf im Winter ist der Wirkungsgrad gering. Bei Wassertemperaturen unter 5 Grad wird die Anlage oft wegen Vereisungsgefahr abgeschaltet.

Und: Auch 50 Mio. Bundesfördermittel müssen vom Bürger bezahlt werden. Für eine Energiepolitik, die unser Land deindustrialisiert und ruiniert. Im Namen einer Klimareligion, nach der spätestens im nächsten Jahrzehnt kein Hahn mehr krähen wird - da werden wir ganz andere Sorgen haben.

geschaeftsstelle@afd-fraktion-heidelberg.de

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Björn Leuzinger

Die PARTEI

Frohe PARTEInachten

Zum Jahresende macht der Gemeinderat in seiner Sondersitzung am 18.12. Spargeschenke. Wir sollen dabei allerdings nichts in den Bereichen Soziales, Kultur, Sport, ÖPNV, Schulen und Kitas, Sicherheit und überhaupt am besten nirgendwo kürzen.

Wir wissen um die Bedeutung all dieser Bereiche und was die Kürzungen bedeuten. Allerdings können wir leider keinen Bereich ausnehmen. Außer vielleicht das Theater, da kann man ja nichts sparen. Empfehlung zu WeinAchten: Château Cheval Blanc

info@die-partei-heidelberg.de

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Dr. Gunter Frank

IDA

Ein neuer Bericht zeigt ...

... mehr psychisch belastete Kinder und Jugendliche, dies ist neben finanziellen Auswirkungen auch eine Folge der verantwortungslosen Corona-Maßnahmen. Jetzt wird Schulsozialarbeit gestrichen – Kinder werden wieder alleine gelassen.

info@ida-hd.de

Eine Übersicht aller Gemeinderatsmitglieder ist unter www.heidelberg.de/gemeinderatlive zu finden.