15. November 2025 bis 03. Mai 2026

UNITED | DISUNITED - Max Scheler: USA Fotografien

sitzende Frauenmenge mit weißen Ballkleidern und Scherpe und USA Handfähnchen
Wahlparty der Republikaner, Südstaaten USA, USA 1964 by Max Scheler 
Der Fotojournalist Max Scheler mit Kamera um den Hals
Der Fotojournalist Max Scheler, Hamburg, Deutschland, 1964. © Max Scheler Nachlass, Hamburg

United / Disunited

Die USA der fünfziger Jahre wirkten auf den jungen Fotografen Max Scheler wie eine Befreiung aus der Nachkriegstristesse der jungen Bundesrepublik. Trotz seiner Faszination für die „Neue Welt“ richtet sich sein fotografischer Blick aber auch auf die gesellschaftlichen und politischen Widersprüche der neuen Weltmacht. Bis zur Mitte der 1970er Jahre berichtet er immer wieder über Armut und Reichtum, die atomare Bedrohung in Zeiten des Kalten Kriegs, den Rassismus vieler weißer US-Bürger und das wachsende Selbstbewusstsein der Afroamerikaner. Zahlreiche Reportagen Schelers dokumentieren die zunehmende Polarisierung zwischen den politischen Lagern im Verlauf der Präsidentschaftswahlkämpfe in den USA.
In den wenigen Jahren seines photographischen Schaffens hat Max Scheler ein Werk hinterlassen, das zu den bedeutendsten der Nachkriegszeit gehört. Die Ausstellung im Mark Twain Center mit mehr als 80 Schwarzweiß-Arbeiten und Farbbildern zeigen Max Scheler als Chronist historischer Ereignisse mit großer Liebe zum Alltäglichen.
 
Der Künstler:

Der 1928 in Köln geborene Max Scheler begann seine Tätigkeit als freier Bildjournalist zu Beginn der 1950er Jahre. Im Auftrag der Agentur Magnum und großer Magazine - ab 1959 viele Jahre beim Hamburger Stern – arbeitete er in allen Teilen der Welt. In seinen ausdrucksstarken Bildessays verbindet er Tagesaktualität mit langfristig angelegter Analyse. Dabei steht Menschen im Mittelpunkt, denen sich Scheler mit einer Mischung aus Zurückhaltung und Bewunderung nähert. Seit der Mitte der 1970er Jahre wirkte er federführend beim Aufbau der Zeitschriften Geo und Merian mit und starb 2003 in seiner Wahlheimat Hamburg.



Information zum Ausstellungsbesuch

Öffnungszeiten * Mittwoch bis Sonntag jeweils 13 bis 18 Uhr; geschlossen am 24., 25., 31. Dezember und 1. Januar

 Eintritt * Der Eintritt ist frei         

Führungen * Allgemeine Informationen über Führungen finden Sie hier.  

Rahmenprogramm * Führungen, Vorträge. Hier geht es zum digitalen Veranstaltungskalender.

Kontakt * Römerstr. 162, 69126 Heidelberg; Telefon 06221 58-34065 von Montag bis Donnerstag: 08.30–13:00 Uhr, Freitag: 08.30–14.30 Uhr; E-Mail: mark-twain-center@heidelberg.de

Barrierefreiheit * Der Sonderausstellungsbereich ist stufenfrei zugänglich. Großräumige Toiletten sowie eine Behindertengerechte Toilette sind vorhanden. Weitere Hinweise zur Zugänglichkeit des Museums für Menschen mit unterschiedlichen Einschränkungen gibt es hier

20. September 2024 bis 27. April 2025

SEEING TRUTH - Kunst, Wissenschaft und Museen bei der Herstellung von Wissen

Ein Gemälde zeigt Forscher aus dem 19. Jahrhundert, die den Schädel eines Dinosauriers ausgraben.  Ein Dinosaurier erhebt sich im Hintergrund.
Blazing the Trail to the Distant Past by Arthur A. Jansson (Courtesy of the American Museum of Natural History)

Wie sehen wir die Welt?

Wo sollen wir nach der Wahrheit suchen? Und wessen Wahrheiten sollen wir glauben?

Auf der Grundlage dieser Leitfragen zeigt die Ausstellung „Seeing Truth“, wie Kunst, Wissenschaft und Museen zusammengewirkt haben, um Wahrheit und Wissen zu produzieren - und manchmal auch zu verzerren. Anhand von Beispielen aus zwei Jahrhunderten lässt sich entdecken, wie Zeichner*innen, Maler*innen, Fotograf*innen, Bildhauer*innen oder Modellist*innen wissenschaftliche Forschungsergebnisse künstlerisch aufbereiten und damit Wissen visuell konstruieren. Nicht selten verschwinden dabei die Grenzen zwischen Kunst und Wissenschaft.
Das Leitmotiv der Ausstellung verdeutlicht diesen Zusammenhang in besonderer Weise. Im Auftrag des American Museum of Natural History schuf der Zeichner Arthur A. Jansson 1929 die Titelseite einer wissenschaftlichen Publikation. Eine Gruppe von Paläontologen arbeitet dabei an einer Ausgrabung, im Hintergrund erscheint die mächtige Figur eines Tyrannosaurus Rex. Der Zeichner versucht hier die Balance zu finden zwischen wissenschaftlicher Präzision und Trivialisierung und repräsentiert die bis heute lebendige Kunstform der „Paläo-Art“. Künstler*innen ergänzen dabei die Überreste prähistorischer Tiere um ihre Vorstellungen von Muskeln, Haut und Farben und rekonstruieren so das Urtier und eine entsprechende Umwelt.
Weitere Arbeiten in der Ausstellung zeigen, wie Kunst unsere Sicht auf Unsichtbares und Obskures (zum Beipiel UFO’s) geprägt hat oder, wie Künstler*innen im Auftrag wissenschaftlicher Forschungseinrichtungen über lange Zeit an der visuellen Konstruktion von Menschentypen beteiligt waren. Stellvertretend dafür werden Arbeiten des Heidelberger Künstlers Joachim Lutz gezeigt, der Ende der 1920er Jahre Forschungsexpeditionen nach Afrika begleitete. Gegenwartskünstler wie der US-Amerikaner Ben Ripley versuchen auf spannende Art und Weise eine Dekonstruktion solcher Kategorisierungen.
Die Ausstellung ist das Ergebnis einer Kooperation des Mark Twain Center für transatlantische Beziehungen mit dem Geisteswissenschaftlichen Institut der Universität von Connecticut, USA, und wurde in enger Verbindung und dem Forschungsprojekt „The Future of Truth“ entwickelt. „The Future of Truth“ ist ein interdisziplinäres Forschungsprojekt unter der Leitung von Prof. Alexis L. Boylan und Prof. Michael P. Lynch, das zum Teil durch eine großzügige Spende der Henry Luce Foundation finanziert wird. Untersucht wird, was Wahrheit heute ist und ob und wie sie in Zukunft von Bedeutung sein wird.Mehr zum Projekt unter: https://futureoftruth.uconn.edu/

Ein Interview mit Dr. Uwe Wenzel und Frau Martina Senghas (Radio SWR Kultur)

Information zum Ausstellungsbesuch

Öffnungszeiten * Mittwoch bis Sonntag jeweils 13 bis 18 Uhr; geschlossen am 24., 25., 31. Dezember und 1. Januar

 Eintritt * Der Eintritt ist frei         

Führungen * Allgemeine Informationen über Führungen finden Sie hier.  

Rahmenprogramm * Führungen, Vorträge. Hier geht es zum digitalen Veranstaltungskalender.

Kontakt * Römerstr. 162, 69126 Heidelberg; Telefon 06221 58-34065 von Montag bis Donnerstag: 08.30–13:00 Uhr, Freitag: 08.30–14.30 Uhr; E-Mail: mark-twain-center@heidelberg.de

Barrierefreiheit * Der Sonderausstellungsbereich ist stufenfrei zugänglich. Großräumige Toiletten sowie eine Behindertengerechte Toilette sind vorhanden. Weitere Hinweise zur Zugänglichkeit des Museums für Menschen mit unterschiedlichen Einschränkungen gibt es hier