Die Idee

Im Mark Twain Center für transatlantische Beziehungen möchten wir den Blick auf die Vergangenheit mit Perspektiven aus Kultur und Wissenschaft zusammenbringen und den deutsch-amerikanischen Dialog zu Zukunftsfragen vorantreiben. Die Aktivitäten des Zentrums sollen die Erinnerung an die amerikanische Präsenz in Heidelberg wachhalten und den transatlantischen Dialog intensivieren. Es ist ein Ort des Austausches, an dem Fachinstitutionen mit Verbänden und Vereinen der deutsch-amerikanischen Zusammenarbeit auf lokaler, nationaler und internationaler Ebene kooperieren.

Räumlichkeiten des Mark Twain Centers (Foto: MTC)
Buntglasfenster im Vestibül des Mark Twain Center (Foto MTC)

Die Geschichte Heidelbergs zeigt exemplarisch für die Bundesrepublik Deutschland, wie sich in einem konfliktreichen Prozess eine wertebasierte transatlantische Partnerschaft mit den USA herausbilden konnte. Diese Wertebasis wurde nicht erst mit dem Amtsantritt des 45. US-Präsidenten auf beiden Seiten des Atlantiks in Frage gestellt. Auf dem Höhepunkt des Kalten Krieges waren die bedeutendsten Institutionen der US-Army in Heidelberg ansässig. Damit erinnert die seit 1948 als Campbell Barracks firmierende Kaserne wie kaum ein anderer Ort in Deutschland an die Präsenz von mehr als 15 Millionen US-Amerikanern im Europa der Nachkriegszeit und an die Verankerung der Bundesrepublik Deutschland im westlichen Bündnis. Die gemeinsame Geschichte von Amerikanern und den Bürgerinnen und Bürgern Heidelbergs verdeutlicht lebhaft den Wandel von Kriegsgegnern zu Freunden, zeigt aber auch, welche Gegensätze eine wertebasierte Freundschaft besonders in Fragen von Krieg und Frieden prägen können.

Mit seinen drei Standbeinen Erinnerungsort, Forschungs- und Kultureinrichtung sowie mit der Verbindung von Lokalgeschichte und der Diskussion von transatlantischen Zukunftsfragen ist das Mark Twain Center eine einzigartige Institution. Gesellschaftliche, politische und ökonomische Aspekte der deutsch-amerikanischen Partnerschaft stehen gleichberechtigt neben deren militärischen Aspekten. 

Die multimediale Darstellung der Themen und die spielerischen Elemente sollen eine junge Zielgruppe ansprechen. Pädagogische Angebote für Schulklassen, Hochschulen und Vereine ergänzen den individuellen Museumsbesuch. Eingeladen sind natürlich auch Touristinnen und Touristen und nicht zuletzt die jährlich ca. 100.000 US-amerikanischen Besucherinnen und Besucher Heidelbergs.