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Emmertsgrund setzt Zeichen für Solidarität und ein friedliches Miteinander

Nach Eskalation bei Einschulungsfeier: Mehr als 1.000 Kinder und Erwachsene ließen Luftballons in den Himmel steigen

Ein Zeichen für Solidarität und ein friedliches Miteinander: Mehr als 1.000 Kinder und Erwachsene ließen am 17. September Luftballons vor der Emmertsgrund-Grundschule in den Himmel steigen. (Foto: Dittmer)
Ein Zeichen für Solidarität und ein friedliches Miteinander: Mehr als 1.000 Kinder und Erwachsene ließen am 17. September Luftballons vor der Emmertsgrund-Grundschule in den Himmel steigen. (Foto: Dittmer)

Die Grundschule Emmertsgrund, der Stadtteilverein und die Stadt Heidelberg haben am Dienstag, 17. September ein Zeichen für einen solidarischen Stadtteil und gegen Gewalt gesetzt. Auf dem Platz vor der Schule und dem Bürgerzentrum ließen mehr als 1.000 Kinder und Erwachsene Luftballons aus abbaubarem Naturkautschuk in den Himmel steigen und stimmten gemeinsam das Lied „We are the World“ an. Hintergrund der Aktion war ein größerer Polizeieinsatz vor der Schule am vergangenen Freitag. Im Rahmen einer Einschulungsfeier waren die getrenntlebenden Eltern eines Erstklässlers in Streit geraten. Der Konflikt eskalierte durch die Einmischung mehrerer Familienmitglieder. Eine Polizeibeamtin wurde durch einen Messerstich verletzt. „Dieser Vorfall hat mich getroffen. Aber es handelt sich um das Fehlverhalten von Einzelpersonen, das überall hätte passieren können. Das darf die erfolgreiche Entwicklung im Stadtteil nicht überlagern. Deshalb setzt die Aktion genau das richtige Zeichen für eine starke Gemeinschaft“, erklärt Heidelbergs Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner.

Die Stadt Heidelberg, die Grundschule Emmertsgrund, die Polizei und viele im Stadtteil engagierte Menschen arbeiten den Vorfall gemeinsam auf. Vertreter des Kinder- und Jugendamts, des Polizeireviers Heidelberg-Süd und Mitglieder des Schulteams führen Gespräche mit der betroffenen Familie und in den Klassen. 

Erster Bürgermeister Jürgen Odszuck sagte bei der Aktion am 17. September vor der Emmertsgrund-Grundschule: „Wir wollen hier gemeinsam ein Zeichen der Solidarität und des friedlichen Miteinanders setzen und mit den bunten Ballons weithin sichtbar machen, dass der Emmertsgrund ein schöner, sicherer und lebenswerter Stadtteil ist.“ Zu Unrecht würden die Bergstadtteile Emmertsgrund und Boxberg oftmals stigmatisiert. „Das Wir-Gefühl ist ausgeprägter als in anderen Stadtteilen. Dass der Emmertsgrund 2018 den Deutsche Nachbarschaftspreis erhalten hat, ist nur ein Beleg dafür.“ Dass man Konflikte anders als mit Gewalt lösen müsse, sei, die Botschaft, die man heute mit der Aktion senden wolle.

Ihr Bedauern über den Vorfall am Einschulungstag äußerte Sigrid Kirsch vom Stadtteilverein. Sie hoffe, dass die Stadt Konsequenzen ziehe, damit ein solcher Vorfall nicht mehr vorkomme.

Auch Monika Kindler vom Trägerverein des Emmertsgrunder Stadtteilmanagements appellierte, respektvoll miteinander umzugehen: „Ein friedliches Miteinander ist uns wichtig.“

An der Solidaritätsaktion nahmen auch Schülerinnen und Schüler der benachbarten Waldparkschule sowie einige Familien teil. Auch die bei dem Vorfall verletzte Polizistin war mit Kollegen anwesend. Ihr geht es mittlerweile wieder gut.

Im Emmertsgrund wurde 2010 im Rahmen des Programms „Soziale Stadt“ durch die Stadt Heidelberg ein Stadtteilmanagement eingerichtet, welches im Rahmen einer bewohnerorientierten, selbstragenden und nachhaltig wirksamen Stadtteilentwicklung eine Vielzahl an Angeboten und Aktivitäten vor allem für die junge Bevölkerung des Stadtteils ermöglicht. 2018 ging der Deutsche Nachbarschaftspreis an den Bergstadtteil. 

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www.heidelberg.de/emmertsgrund

(Erstellt am 17. September 2019)

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