Bürgermeister Schmidt-Lamontain besuchte städtisches Krematorium

Auftakt der Sommertour 2025 auf dem Bergfriedhof

Mit einer öffentlichen Führung durch das Krematorium auf dem Heidelberger Bergfriedhof ist Bürgermeister Raoul Schmidt-Lamontain am Dienstag, 15. Juli 2025, in seine Sommertour gestartet. Im Mittelpunkt der Führung, an der fast 20 Interessierte teilnahmen, standen die Geschichte des zweitältesten Krematoriums in Deutschland, die moderne technische Ausstattung sowie Fragen zur Bestattungskultur und Trauerarbeit in Heidelberg. Die rund einstündige Führung wurde von Martin Geißler, Leiter des Regiebetriebs Friedhöfe, geleitet. Er erläuterte den Betrieb der Einrichtung, die technischen Abläufe und die Entwicklung der Feuerbestattung in Heidelberg. Die nächste öffentliche Führung im Krematorium ist für Dienstag, 4. November 2025, geplant.

Zwei Herren stehen vor einem kleinen klassizistischen Gebäude.
Martin Geißler (links), Leiter des Regiebetriebs Friedhöfe, und Raoul Schmidt-Lamontain, Bürgermeister für Klimaschutz, Umwelt und Mobilität, vor dem Krematorium auf dem Bergfriedhof. (Foto: Rothe)

Heidelberger Krematorium: Historisches Gebäude mit moderner Technik

„Das Heidelberger Krematorium verbindet auf eindrucksvolle Weise historische Architektur mit moderner, nachhaltiger Technik. Als Ort des würdevollen Abschieds ist es zugleich ein Spiegel gesellschaftlicher Entwicklung“, betonte Bürgermeister Raoul Schmidt-Lamontain bei der Führung. Das 1891 eröffnete Krematorium wurde ursprünglich auf Initiative engagierter Bürger errichtet. Geplant für die gesamte Region Südwestdeutschland, war es das erste seiner Art in Baden und wurde in der Form eines griechischen Tempels erbaut. Heute wird das Gebäude denkmalgerecht erhalten und mit moderner, energiesparender Technik betrieben.

Umfassende Sanierung Anfang 2022 abgeschlossen

Bereits 2021 wurde die Anlage umfassend saniert und technisch auf den neuesten Stand gebracht, Anfang 2022 in Betrieb genommen. Die Stadt investierte rund 1,5 Millionen Euro in die Erneuerung der Öfen und Steuerung. Die elektrisch betriebenen Öfen können mit Ökostrom versorgt werden und ermöglichen so einen Verzicht auf fossile Energieträger.

Im Mittelpunkt steht immer der respektvolle Umgang mit den Verstorbenen und ihren Angehörigen. Die Einrichtung ermöglicht nicht nur einen pietätvollen Ablauf, sondern auch eine würdevolle Begleitung des letzten Weges. Wer möchte, kann im Abschiedsraum am geschlossenen Sarg verweilen oder auf Wunsch die Einfahrt des Sarges in den Ofen durch eine Glasscheibe begleiten – ein Moment, der für viele zum bewussten Abschiednehmen gehört.

Technisch erfüllt das Krematorium höchste Standards und ist mit dem Gütesiegel „Kontrolliertes Krematorium“ des Deutschen Städtetags ausgezeichnet. Ein modern gesteuerter Ablauf sorgt dafür, dass Einäscherung und Urnenübergabe in der Regel innerhalb von drei Werktagen erfolgen kann – für viele Angehörige eine wichtige Entlastung in der Zeit der Trauer.

Hintergrund: Bergfriedhof

Der Bergfriedhof selbst, 1844 eröffnet und heute rund 18 Hektar groß, zählt zu den bedeutendsten Friedhofsanlagen Deutschlands. Er beherbergt zahlreiche Grabstätten bekannter Persönlichkeiten wie Friedrich Ebert, Max Weber, Hilde Domin oder Robert Bunsen und ist zugleich wichtiger Ort der Friedhofs-, Garten- und Stadtgeschichte. Neben den Krematoriumsführungen werden auf dem Bergfriedhof auch Rundgänge angeboten, die Besucherinnen und Besucher zu den historischen und kulturellen Höhepunkten der Friedhofsanlage führen. Weitere Informationen zum Bergfriedhof und den Rundgängen gibt es unter www.heidelberg.de/bergfriedhof.

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