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Hilde-Domin-Preis für Literatur im Exil 2019 der Stadt Heidelberg an Natascha Wodin verliehen

Bürgermeister Dr. Joachim Gerner überreichte den Preis am 3. Dezember im Heidelberger Rathaus. Die Jury erklärte in ihrer Begründung: „Das Werk der deutschen Autorin Natascha Wodin ist durchwirkt von Erfahrungen des Fremdseins, der Entfremdung, des Befremdens. Und es ist zugleich ein Werk, das von der Rettung durch Sprache gezeichnet ist. Natascha Wodin lernt als Kind eines Russen und einer Ukrainerin die deutsche Sprache und behauptet sich durch sie. (…) Wodin hat mit den zuletzt erschienenen Romanen in einer einfachen, klarsichtigen Sprache eine überfällige Erzählung gestiftet für das Schicksal von Millionen sowjetischen Zwangsarbeitern in Deutschland.“

Die Laudatio hielt Prof. Dr. Karl Schlögel
Die Laudatio hielt Prof. Dr. Karl Schlögel. (Foto: Stadt Heidelberg)

Bürgermeister Dr. Joachim Gerner nannte den Hilde-Domin-Preis einen wichtigen Baustein der Literaturförderung, die Heidelberg als einzige UNESCO-Literaturstadt in Deutschland fortsetzen und nach Möglichkeit weiter intensivieren wolle. Der Domin-Preisträgerin dankte Gerner für ihren schriftstellerischen Einsatz und Mut: „Als Schriftstellerin setzen Sie sich in ihren Büchern mit den verheerenden Geschichtsumbrüchen des 20. Jahrhunderts und Themen wie Entwurzelung, Fremdheit und Ortlosigkeit auseinander. Fragen und Aspekte, die aufs Engste mit Ihrer persönlichen Geschichte verknüpft und verwoben sind.“

Der Osteuropa-Historiker und Schriftsteller Professor Karl Schlögel beschrieb Natascha Wodin in seiner Laudatio (448 KB) als eine Autorin, deren Verankerung in einer schmerzlich erlittenen Herkunft dafür sorge, dass sie die Welt mit anderen Augen erblicke. Ihr gesamtes Schreiben, resümierte Schlögel, kreise um das Thema Verlust. „Man könnte am Ende dieser Reise durch die Welt der Natascha Wodin zum Schluss kommen, es drehe sich alles um die Ambivalenz eines Doppellebens, Fremd in der Heimat, beheimatet im ‚ewigen Exil‘. Man könnte von der Selbstreflexion einer zwischen zwei Kulturen stehenden und sich nirgendwo zuhause fühlenden Existenz sprechen. Aber, soweit ich sehe, kreist alles Schreiben der Natascha Wodin um Verluste, um unersetzliche Verluste, um den Tod – und darum, wie man mit ihm fertig wird. Und das geht weit über die Reflexion einer komplizierten deutsch-russischen Identität hinaus“, sagte Schlögel.

Natascha Wodin  erhielt den Preis aus den Händen von Bürgermeister Dr. Joachim Gerner.
Natascha Wodin erhielt den Hilde-Domin-Preis für Literatur im Exil aus den Händen von Bürgermeister Dr. Joachim Gerner. (Foto: Rothe)

Natascha Wodin, 1945 als Kind sowjetischer Zwangsarbeiter in Fürth/Bayern geboren, wuchs erst in deutschen DP-Lagern auf (Einrichtungen zur vorübergehenden Unterbringung sogenannter Displaced Persons nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs), dann, nach dem frühen Tod der Mutter, in einem katholischen Mädchenheim. Ihr Werk wurde unter anderem mit dem Hermann-Hesse-Preis, dem Brüder-Grimm-Preis und dem Adelbert-von-Chamisso-Preis ausgezeichnet, für „Sie kam aus Mariupol“ bekam sie den Alfred-Döblin-Preis, den Preis der Leipziger Buchmesse und den August-Graf-von-Platen-Preis verliehen. Natascha Wodin lebt in Berlin und Mecklenburg.

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