Baulandprogramm Wohnen

2022 bis 2035

In Heidelberg sollen bis 2035 rund 10.000 neue Wohnungen entstehen, darunter zahlreiche preisgedämpfte und geförderte Wohnungen. Das ergibt durchschnittlich 700 bis 800 neue Wohnungen pro Jahr. Damit kann die Stadt ihre wohnungspolitischen Ziele in den kommenden 15 Jahren umsetzen. Das zeigt das neue Baulandprogramm Wohnen für 2022 bis 2035, das nach seinem Erscheinen im Jahr 2017 nun fortgeschrieben wurde. Die Neuauflage hat der Gemeinderat im Mai 2022 einstimmig beschlossen.

Was ist das Baulandprogramm?

Das Baulandprogramm Wohnen ist ein Instrument, das Gemeinderat und Verwaltung nutzen, um den Neubau von Wohnungen in Heidelberg zu steuern und auszuwerten. Das Baulandprogramm unterstützt die Umsetzung der wohnungspolitischen Ziele.

Das Baulandprogramm ist in zwei Teile gegliedert: Das verbindliche Baulandprogramm stellt die kurzfristige Baulandentwicklung von 2022 bis 2026 detailliert vor. Das strategische Baulandprogramm zeigt die längerfristige Entwicklung von 2027 bis 2035.

Wieviel Wohnraum wird geschaffen?

Nach der Wohnraumbedarfsanalyse werden zwischen 2022 und 2035 rund 10.800 neue Wohnungen benötigt. Mit der Flächenkulisse des Baulandprogramms können rund 10.000 Wohnungen realisiert werden. Der Wohnraumbedarf kann somit fast gedeckt werden.

Knapp 4.000 Wohnungen entstehen dabei in den nächsten fünf Jahren, 2022 bis 2026. Somit werden in den nächsten fünf Jahren die wohnungspolitischen Ziele in Bezug auf Kontinuität und Vielfalt erfüllt. Voraussetzung dafür ist, dass die Flächen in der Südstadt, Rohrbach-Hospital und Bahnstadt wie geplant von den jeweils zuständigen Bauherren realisiert werden. Parallel dazu müssen bis ins Jahr 2026 die Planungs- und Genehmigungsprozesse für die Projekte ab 2025 vorangetrieben werden. Das gilt vor allem für das Patrick-Henry-Village (PHV) und die Bahnstadt sowie das Stadtwerke- und Heidelberger-Druck-Gelände sowie das Projekt „Wohnen am hip“. Zwischen 2027 und 2035 ermöglicht die vorhandene Flächenkulisse den Neubau von rund 6.000 Wohnungen.

Wo soll der Wohnraum entstehen?

Der Wohnungsneubau bis 2035 konzentriert sich räumlich vor allem auf den Heidelberger Süden mit Schwerpunkt auf den Stadtteilen Bergheim, Bahnstadt, Südstadt und Rohrbach. Zusätzlich ist Patrick-Henry-Village (PHV) ein Entwicklungsschwerpunkt. Insgesamt befinden sich zwölf Standorte in Entwicklung. Die städtische Wohnungsbaugesellschaft GGH und private Akteure leisten bei der Entwicklung einen wichtigen Beitrag. Zum Ende des Zeitraums im Jahr 2035 wird es nur noch wenige Standorte zur Entwicklung geben. Es sind dann hauptsächlich die beiden Großprojekte PHV und Kirchheimer Weg, auf deren Flächen neue Wohnungen entstehen können.

Wann und wo gibt es zeitnah die nächsten Wohnungen?

Die Bahnstadt bleibt 2022 bis 2026 ein wichtiges Gebiet für den Wohnungsneubau (830 Wohnungen geplant). Bis 2021 sind in der Bahnstadt bereits 3.190 Wohnungen entstanden.
Zwischen 2022 und 2026 werden auf den innerstädtischen Konversionsflächen Südstadt und Hospital rund 1.440 Wohnungen auf den Markt kommen. Mit dem Beginn der Entwicklung auf Patrick-Henry-Village (PHV) werden auch dort erste Wohnungen zur Verfügung stehen (rund 490 Wohnungen). Auf den Konversionsflächen werden zahlreiche preisgedämpfte und geförderte Wohnungen zur Verfügung stehen.

Welche Art von Wohnraum soll entstehen?

Vielfalt wird beim Entstehen von neuem Wohnraum großgeschrieben. Es geht darum, Angebote für Menschen in allen Lebenslagen zu schaffen. Das ist ein Ziel des 10-Punkte-Programms Wohnen. Dazu gehören unter anderem junge Erwachsene, Paare, Familien, Senioren sowie Menschen mit Handicap. Dabei sollen immer mehrere Flächen mit unterschiedlichen Qualitäten gleichzeitig in der Entwicklung sein.