Unter Suchtbehandlung sind verschiedene Leistungen zu verstehen. Ärztliche Versorgung, auch im Sinne von Substitutionsbehandlung, ambulante Rehabilitation (oder teilstationär oder "Kombi-Behandlung"), vollstationäre Rehabilitation, psychotherapeutische Behandlung, sowie (körperliche) Entgiftung/Entzugsbehandlungen.
Ärztliche Versorgung
Bei Suchtproblemen können Sie jederzeit Ihren Hausarzt oder Ihre Hausärztin ansprechen. Diese werden Sie vielleicht an eine/n Suchtmediziner/In überweisen oder direkt eine Entgiftung/Entzugsbehandlung empfehlen.
Über die Internetseiten der Kassenärztlichen Vereinigung Baden-Württemberg können Sie sich außerdem direkt informieren, welcher Facharzt für Sie in Frage kommt. Das Fachgebiet in der Suchmaske lautet "Suchtmedizin".
Ambulante Behandlung / Rehabilitation
Um eine Abhängigkeit zu überwinden, bedarf es meistens professionelle Hilfe. Sollte für Sie eine ambulante Entwöhnungsbehandlung in Frage kommen, bieten die drei oben genannten Psychosozialen Beratungsstellen (913 KB) (370,5 KB) auch eine ambulante Therapie an.
Das Angebotsspektrum der ambulanten bzw. teilstationären Entwöhnungsbehandlung wird in Heidelberg um zwei weitere Einrichtungen ergänzt. In der Tagesklinik in der Plöck können Sie unter bestimmten Voraussetzungen eine teilstationäre Entwöhnungsbehandlung durchführen.
Die Nachsorge ist ein weiterer wichtiger Behandlungsbaustein der Entwöhnungstherapie. Diese können Sie ebenfalls in einer der Psychosozialen Beratungsstellen durchführen.
Über die genauen Zugangsvoraussetzungen und das gesamte Leistungsspektrum informieren Sie sich bitte auf der Homepage der jeweiligen Einrichtung.
Vollstationäre Rehabilitation
Ziele einer vollstationären Rehabilitation sind das Erreichen von Abstinenz und der Erhalt oder die Wiedererlangung der Erwerbstätigkeit. Kostenträger ist in der Regel die Rentenversicherung oder Krankenkasse.
Vollstationäre Rehabilitationseinrichtungen finden Sie außerhalb des Stadtgebiets, z.B. die Kraichtal-Kliniken oder das Psychiatrische Zentrum Nordbaden. Die Psychosozialen Beratungsstellen (370,5 KB) in Heidelberg, unterstützen Sie dabei, die für Sie geeignete Einrichtung zu finden.
Entgiftung/Qualifizierter Drogenentzug
Wenn Sie sich für eine körperliche Entgiftung interessieren, wenden Sie sich bitte an das entsprechende Krankenhaus.
Einen qualifizierten Drogenentzug (illegale Substanzen) können Sie im Psychiatrischen Zentrum Nordbaden in Wiesloch durchführen.
Einen qualifizierten, geplanten Entzug von Alkohol und Cannabis können Sie in Heidelberg auf Station Roller in der allgemeinpsychiatrischen Universitätsklinik durchführen. Betroffene mit entsprechender Behandlungsmotivation können sich an das Zentrale Patientenmanagement wenden: Kontakt ZPM
Eine Entgiftung von Alkohol und Medikamenten ist außerdem in jedem allgemeinen Krankenhaus möglich. Für eine Entgiftung in der Klinik benötigen Sie in der Regel eine Überweisung von Ihrem Arzt / Ihrer Ärztin.
Weitere Behandlungsmöglichkeiten
So unterschiedlich die Wege sind, die zu einer Suchterkrankung führen, so unterschiedlich können auch die Wege mit dem Konsum oder süchtigen Verhalten aufzuhören sein. Für manche Menschen kommt auch eine unspezifische Behandlung, z.B. bei einem niedergelassenen Psychotherapeuten oder andere alternative Behandlungswege, in Frage. Wir empfehlen Ihnen bei Sorgen über Ihren Konsum - oder dem eines nahestehenden Menschens - sich an eine der anerkannten Psychosozialen Beratungsstellen oder an die Selbsthilfe zu wenden, um den für Sie geeigneten Weg zu finden.