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Die wichtigsten Ergebnisse aus der Bürgerbefragung
zum Demografischen Wandel

Leben in Heidelberg

97 Prozent der Befragten fühlen sich in Heidelberg wohl oder sehr wohl. Nur drei Prozent teilen diese Einschätzung nicht. 91 Prozent der Interviewten sind mit ihrer Wohnsituation zufrieden. Allerdings meinen nur 47 Prozent der Befragten mit Kinderwunsch, dass ihre Wohnung für ein weiteres Familienmitglied ausreichend sei, 79 Prozent halten es für schwierig, eine passende Wohnung zu finden. Gefragt, in welchen Bereichen die Stadt eine starke Verantwortung zu übernehmen habe, rangiert das altersgemäße, behindertengerechte Bauen mit 85 Prozent an erster Stelle, gefolgt von der Sicherstellung der Kinderbetreuung (79 Prozent) über die Betreuung alter Menschen (77 Prozent), die Eingliederung von Ausländern (71 Prozent) und die angemessene Versorgung der Familien mit Wohnraum (69 Prozent).

Familie, Kinder und Beruf

Über die Hälfte der Befragten (54 Prozent) ist der Auffassung, dass sich die Stadt auch für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf einzusetzen habe. Flexible Arbeitszeiten und die Möglichkeit zur Teilzeitbeschäftigung wird als Basis angesehen, Beruf und Familie zu vereinbaren. Bei der Tagesbetreuung von unter Dreijährigen reklamieren 64 Prozent Nachholbedarf an – trotz der im Städtevergleich überdurchschnittlichen Heidelberger Versorgungsquote. 53 Prozent der Eltern mit Kindern unter 18 fordern mehr Ganztagsschulen. 47 Prozent der Eltern fordern längere und flexiblere Öffnungszeiten in den Kindergärten. Mit dem pädagogischen und räumlichen Angebot in Krippen und Kindergärten sind nahezu alle zufrieden. Nur die Kosten empfindet man teilweise als zu hoch.
Die Umfrageergebnisse bestätigen den Trend zu Partnerschaft und Familie und widersprechen dem Vorurteil der "Familienferne" von Akademiker/-innen. So haben Partnerschaft und Familie bei 55 Prozent der Befragten den höchsten Stellenwert. Abgeschlagen rangieren Freunde und Freizeit (24 Prozent) und Beruf und Karriere (12 Prozent).

Die Ehe steht bei den Heidelbergern hoch im Kurs: 64 Prozent der Befragten halten sie für die beste Partnerschaftsform, nur 2 Prozent wollen alleine leben.
Fast vier von fünf Heidelberger/-innen, die bisher noch keinen Nachwuchs haben, möchten grundsätzlich Kinder, am liebsten zwei. Die größte Gruppe der Frauen bis 44 und der Männer bis 59 Jahre, die keine Kinder möchten, geben an, sich dafür zu alt zu fühlen. Die wirtschaftliche Lage ist für den Kinderwunsch nicht ausschlaggebend.

Perspektiven im Alter

Die überwiegende Mehrheit (70 Prozent) der Heidelbergerinnen und Heidelberger ab 45 Jahren erachtet ihre finanzielle Versorgung im Alter als gut. Bei der Frage, wer in erster Linie für die Hilfe von älteren Menschen zuständig sein sollte, spricht sich die relative Mehrheit für den (Ehe-) Partner aus. Ein knappes Drittel nennt Kinder oder Angehörige. Nur 13 Prozent entschieden sich für kostenpflichtige Dienste, nur 8 Prozent sehen karitative Organisationen in der Pflicht.

Perspektivisch möchte die Mehrheit der Befragten (52 Prozent) auch dann, wenn sie den Haushalt nicht mehr alleine bewältigen kann, in der eigenen Wohnung bleiben. Je älter die Befragten sind, desto schwerer fällt die Trennung vom eigenen Heim. Großen Anklang findet bei den über 45-Jährigen die Vorstellung, im Alter mit anderen älteren Menschen privat in gemeinschaftlichen Wohnformen zu leben. 70 Prozent können sich auch vorstellen, später einmal in einem Mehrgenerationen-Haus zu wohnen. Überraschendes zeigt die Studie im Hinblick auf die Seniorenzentren in den Stadtteilen: Fast alle unter den Älteren kennen sie, fast jede/r Fünfte nutzt sie sogar.

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