Deutscher Mobilitätspreis für Nachhaltige Mobilität für landesweites Personalnetzwerk

In dem Netzwerk sind drei Mitarbeitende des Amtes für Mobilität der Stadt Heidelberg tätig

Miteinander für nachhaltige Mobilität: Das Netzwerk mit aktuell 112 vom Land geförderten Personalstellen für nachhaltige Mobilität in Baden-Württemberg gewinnt 2022 den Deutschen Mobilitätspreis in der Kategorie Erfahrungstransfer. Mit dabei: drei Mitarbeitende des Amtes für Mobilität der Stadt Heidelberg.

Das Netzwerk für nachhaltige Mobilität in den Bereichen Rad- und Fußverkehr, E-Mobilität, Ladeinfrastruktur, Mobilitätsstationen und Car-Sharing, Mobilitätsdatenmanagement, Mobilität, Klima- und Lärmschutz, Klimaneutralität im Verkehrssektor sowie Management des ruhenden Verkehrs, Parkraumüberwachung und -konzeption wurde von der Jury des Deutschen Mobilitätspreises in der Kategorie Erfahrungstransfer prämiert. Hervorgehoben wurden dabei die persönliche Vernetzung und der aktive Wissenstransfer zwischen den verschiedenen Stellen und Themen im gesamten Bundesland.

Heidelberger Datenmanagerin, Radkoordinator und Verkehrsplaner

Drei dieser vom Land geförderten Stellen sind im Amt für Mobilität der Stadt Heidelberg angesiedelt: Nurcan Saleh (Datenmanagerin) ), Filip Neuwirth (Koordinator Radverkehr) und Felix Mersi (Verkehrsplaner für freie Gehwege) sind aktiver Teil des Preisträger-Netzwerks. Sie freuen sich ebenso über die Auszeichnung wie die Leiterin des Amtes, Bärbel Sauer: „Mobile Daten und die verstärkte Förderung des Radverkehrs sind wichtiger denn je, um unser Ziel zu erreichen: Die Mobilitätswende zu realisieren und bis 2030 klimaneutral zu werden. Als Kommune allein wäre es nicht möglich gewesen, das Personal für diese wichtigen Themen zu finanzieren. Daher sind wir froh, dass das Land diese Personalstellen fördert. Seit Frühjahr dieses Jahres konnten wir dadurch verschiedene Projekte angehen, die im kommenden Jahr in die Umsetzung gehen werden und von denen dann die Bürgerinnen und Bürger Heidelbergs profitieren werden. Als Stichworte seien hier die Projekte ‚Radstrategie 2030‘, ,Freie Gehwege‘ und ,Parkraumbewirtschaftung‘ genannt. Dazu zählt aber auch die Einrichtung von sogenannten ,Mobility Hubs‘ – das sind zentrale Knotenpunkte, an denen der bequeme Umstieg auf ein anderes Verkehrsmittel möglich ist, zum Beispiel vom Zug auf ein Leihfahrrad.“

Das Datenmanagement konzentriert sich auf die Bündelung und Offenlegung von Mobilitätsdaten, unter anderem für die Themenfelder Sharing-Fahrzeuge oder Parkraum, nach dem Prinzip von „Open Data“ (Austausch und Nutzung von Daten durch Jede und Jeden zu jedem Zweck). Das Ziel dabei ist, neue, digital gestützte Angebote als Beitrag einer nachhaltigen und klimaschonenden Mobilität zu entwickeln und neue Nutzungsanreize zu schaffen. Zudem gibt es viele Angebote der intermodalen Möglichkeiten, wie Fahrradverleih, E-Tretroller- und Car-Sharing-Angebote. Hierdurch soll der Umstieg auf alternative, nachhaltige Verkehrsmittel noch attraktiver und einfacher gemacht werden. Die Radstrategie 2030 soll die bisherige Radverkehrskonzeption in ein zukunftsfähiges Konzept überführen. Ihre Ergebnisse fließen in die Neuaufstellung des Klimamobilitätsplans (vormals: Verkehrsentwicklungsplan 2035) ein.

Hintergrund

In Baden-Württemberg ist seit Jahren klar: Die Ziele einer nachhaltigen und klimafreundlichen Mobilität werden nur erreicht, wenn die verantwortlichen Akteurinnen und Akteure in allen Bereichen und Ebenen der öffentlichen Verwaltungen an einem Strang ziehen. Programme und Vorgaben aus Bund und Land brauchen kurze Wege in die kommunalen Verwaltungen in Landkreisen und Kommunen. Dafür initiierte das Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg ein Netzwerk kommunaler Expertinnen und Experten, das in enger Vernetzung und mit regelmäßigem Erfahrungsaustausch die verschiedenen Bereiche der nachhaltigen Mobilität vorantreibt. Das Land fördert dabei nicht nur Personalstellen in den verschiedenen Themenbereichen. Es koordiniert auch die Vernetzung zwischen den Stellen, bietet fachliche Unterstützung und regelmäßige Möglichkeiten zum Erfahrungsaustausch.

Das Stellennetzwerk für nachhaltige Mobilität besteht aktuell aus 112 Stellen, die in insgesamt acht Tätigkeitsfeldern in 26 Landkreisen und neun Kommunen sowie in Energieagenturen und Stadtwerken in ganz Baden-Württemberg tätig sind. Es wird von Fachreferentinnen und -referenten der Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg (KEA-BW) sowie der Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg (NVBW) fachlich begleitet und koordiniert.

Der Deutsche Mobilitätspreis zählt zu den wichtigsten Auszeichnungen im Bereich Digitales und Mobilität in Deutschland. Bereits zum siebten Mal prämierte das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) im Herbst 2022 innovative Projekte von Bürgerinnen und Bürgern, Gründerinnen und Gründern, Entwicklerinnen und Entwicklern und Expertinnen und Experten sowie herausragende Persönlichkeiten, welche die Zukunft der Mobilität neu denken und gestalten.