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Betriebliches Mobilitätsmanagement: ein Schritt in Richtung Verkehr der Zukunft

Ohne Mobilität geht für Unternehmen nichts. Jeden Tag bewegen sich weltweit Millionen von Gütern und Menschen. Schließlich arbeiten viele – trotz der Zunahme von Homeoffice durch Corona – nicht von zu Hause aus. Die Verkehrsbelastung steigt. Die Mitarbeitenden fühlen sich aufgrund von immer mehr Staus gestresst. Hinzu kommen Dienstreisen, die neben dem Stress auch hohe Kosten für die Unternehmen bedeuten. Ein anderes Problem stellen Parkplätze dar: Arbeitnehmende erwarten von Unternehmen, dass diese in ausreichender Zahl vorhanden sind. Aber Freiflächen steigen immer mehr im Wert, weil es immer weniger von ihnen gibt. Zusätzlich erhöht sich für die Unternehmen der Druck, Emissionen zu reduzieren. Um Fachkräfte zu gewinnen und zu halten, sind Unternehmen heute gezwungen, nachhaltig zu agieren.

Bild vom Verkehr in Heidelberg mit Schriftzug "BMM Heidelberg" (Bild: Diemer/Stadt Heidelberg)
Beim Betrieblichen Mobilitätsmanagement wird unter anderem der Arbeitsweg der Beschäftigten untersucht. (Bild: Diemer/Stadt Heidelberg)

Fast 68 Prozent der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Heidelberg pendeln laut Pendlerbericht 2020 aus dem Umland nach Heidelberg. Die meisten von ihnen nutzen den motorisierten Individualverkehr. Die Kapazitäten der städtischen Infrastruktur – also Zufahrtsstraßen und Parkmöglichkeiten – sind jedoch teilweise erschöpft. Mit dem Förderprogramm „Betriebliches Mobilitätsmanagement“ (BMM) will die Stadt Heidelberg Unternehmen dabei unterstützen, sich mit ihrem Mobilitätsmanagement zu befassen, Ideen zu entwickeln und Maßnahmen umzusetzen. Ziel soll sein, Verkehrsströme effizienter und nachhaltiger zu gestalten. Zum Beispiel lassen sich die Pendlersituation der Mitarbeitenden verbessern und die Kosten für den Betrieb senken. Der Umstieg auf den ÖPNV, Fuß- oder Radverkehr sowie ein nachhaltiges Fuhrparkmanagement mit alternativen Antrieben und Kraftstoffen können hierdurch gestärkt werden.

Diese Unternehmen haben bereits teilgenommen

Das BMM wurde von der Stadt Heidelberg im Oktober 2020 mit den Kooperationspartnern der Industrie- und Handelskammer (IHK), dem Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB), der Klimaschutz- und Energie-Beratungsagentur, der Kreishandwerkerschaft, der Rhein-Neckar-Verkehr GmbH und dem Verkehrsverbund Rhein-Neckar auf den Weg gebracht. Im Januar 2021 startete es dann schließlich für acht Unternehmen aus dem Neuenheimer Feld:

  • das Deutsche Krebsforschungszentrum DKFZ
  • das Max-Planck-Institut für ausländisches Recht und Völkerrecht
  • die Pädagogische Hochschule Heidelberg
  • die Universität Heidelberg
  • das Universitätsklinikum Heidelberg
  • das Max-Planck-Institut für medizinische Forschung
  • die Springer-Verlag GmbH
  • die Octapharma Biopharmaceuticals GmbH

Sie haben sich mit Unterstützung der Stadt Heidelberg und der Firma „teamred“ unter anderem mit folgenden Fragen beschäftigt: Wie kommen die Mitarbeitenden an ihren Arbeitsort, wie werden Dienstreisen durchgeführt und welcher Fuhrpark steht zur Verfügung? Eine Wohnstandortanalyse zeigte dabei auf, mit welchem Verkehrsmittel die Mitarbeitenden wie lange brauchen, um von zu Hause zur Arbeit zu kommen. Im weiteren Schritt vertiefen die Unternehmen und Institutionen ihre Erkenntnisse und Ideen und überlegen, welche Mobilitätsmaßnahmen bei ihnen umgesetzt werden können. Da die Unternehmen alle im Neuenheimer Feld ansässig sind, haben sie den Vorteil, auch Synergieeffekte für eine Verbesserung der betrieblichen Mobilität nutzen zu können.

Im Januar 2022 startet die zweite Runde. Wenn Sie ein Unternehmen mit über 200 Mitarbeitenden sind und Interesse haben, ihr betriebliches Mobilitätsmanagement unter die Lupe zu nehmen, können Sie sich im Amt für Verkehrsmanagement bei der Wirtschaftsverkehrsbeauftragten Kassiani Herzog (Telefon: 06221-5830566, E-Mail: wirtschaftsverkehr@heidelberg.de) melden.

(Erstellt am 28. Juli 2021)

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