Patrick-Henry-Village: Siegerentwurf für Parkway bei Planungswettbewerb gekürt

Jury entscheidet sich für Entwurf der Planergruppe Oberhausen / Ausstellung vom 13. bis 24. März

Der Siegerentwurf des freiraum- und verkehrsplanerischen Wettbewerbs zum neuen Parkway des Patrick-Henry-Village (PHV) liegt vor. Die Jury kürte am Mittwoch, 8. März 2023, die ausgewählte Arbeit der Planergruppe Oberhausen, Essen, zum Sieger, die diese gemeinschaftlich mit Argus Stadt und Verkehr Partmb, Hamburg, und Cityförster architecture+urbanism, Hannover, erstellt hatten. Die Planung bringt nach Ansicht der Jury auf innovative Art und Weise verkehrliche Anforderungen und die Qualitäten eines lebendigen Stadtraums zusammen. Die Planergruppe Oberhausen hatte auch bereits den Wettbewerb für die Baufelder B3/B4 gewonnen, auf denen Wohnraum für bis etwa 1.400 Menschen und Flächen für rund 400 Arbeitsplätze geschaffen werden sollen.

Eine Visualisierung eines Parks
Einen ersten Entwurf legte die Planungsgruppe Oberhausen zusammen mit ihren Partnerbüros vor. Dieser wird nun noch nachgearbeitet. Die Jury hat beispielsweise empfohlen, die Verkehrswege von Radfahrenden sowie Fußgängerinnen und Fußgängern stärker zu trennen. (Visualisierung: Planergruppe Oberhausen)

Das Konzept überzeugt durch sein Zusammenspiel und der feingliedrigen Vernetzung zwischen Städtebau, den angrenzenden Grünräumen und dem multifunktionalen Parkway, der verspricht, seinen Aufgaben nicht nur als Verkehrsraum gerecht zu werden, sondern auch als innerstädtischer Begegnungsraum mit hohen ökologischen Qualitäten. Zudem ist das der Entwurf, bei dem mit Blick auf alle eingereichten Arbeiten die geringsten Flächen versiegelt und die wenigsten Bäume gefällt werden müssen. 

Die Wettbewerbsarbeiten werden von Montag, 13. März, bis Donnerstag, 23. März 2023, in der ehemaligen Turnhalle im Dachgeschoss des Dezernat 16, Emil-Maier-Straße 16, im Stadtteil Bergheim ausgestellt. Geöffnet ist diese montags bis donnerstags, 14 bis 18 Uhr.

Großzügiger Parkway für alle Verkehrsteilnehmenden

Der Parkway ist das wesentliche Erschließungselement des Dynamischen Masterplans. So dient die geschwungene, ringförmige Straße zur Haupterschließung des neuen Stadtteils. Diese liegt zwischen der grünen Mitte und den äußeren Quartieren. Sie wird als großzügiger Parkway gestaltet, der allen Verkehrsteilnehmenden zur Verfügung steht. Der öffentliche Nahverkehr ist dort auf einer Spur untergebracht, auf einer anderen liegt eine Fahrradstraße. Radfahrende haben dort Vorfahrt vor den Autos, die diesen ebenfalls nutzen. Damit Fußgängerinnen und Fußgänger sicher unterwegs sind, hat die Jury eine stärke Trennung der Verkehrswege von Radfahrenden und Fußgängern empfohlen, als auf der Visualisierung abgebildet.

Der Parkway soll als verbindender Baustein angelegt werden und keine Barriere sein, die den Stadtteil trennt. So führt dieser nicht schnurgerade über die Fläche, sondern in geschwungener Form und kann daher auch um Bestandsbäume herum geplant werden. Entlang der Straße sollen weitere Grünflächen entstehen. Der Parkway wird gleichzeitig als Trasse für die zentrale Infrastruktur genutzt. Dabei finden die Hauptversorgungsleitungen für das Wärmenetz, die Wasserversorgung sowie für Abwasser, Strom und Kommunikationsmedien im Parkway ihren Platz. Insgesamt ist für den Parkway eine Länge von 1,2 Kilometern geplant (von Nord nach Süd).

Fünf internationale Büros gaben Entwürfe ab

Der offene freiraum- und verkehrsplanerische Wettbewerb für den Parkway wurde im Jahr 2022 von der Stadt Heidelberg ausgelobt. Gegenstand des Wettbewerbs war die Konkretisierung und Weiterentwicklung der vorliegenden Planungen aus dem Dynamischen Masterplan, der vertiefenden Studien und der technischen Voruntersuchung für den Parkway sowie für die angrenzenden Straßen und Grünflächen. Insgesamt hatten fünf internationale Büros ihre Arbeiten für den Wettbewerb abgegeben. Die Jury mit insgesamt 34 Teilnehmenden setzte sich zusammen aus externen Expertinnen und Experten aus den Bereichen Verkehr, Stadt- und Landschaftsplanung sowie die Bürgermeister Jürgen Odszuck und Raul Schmidt-Lamontain, mehreren Stadträtinnen und -räten und Experten aus der Stadtverwaltung.

Visualisierung zum Download