Rainbow City: Vielfalt als Standortvorteil für die Wissenschaftsstadt Heidelberg
Prof. Karen Nolte sprach im Ausschuss über Diversität und Standortattraktivität
Vielfalt beeinflusst maßgeblich, wo Studierende und Forschende leben, lehren und arbeiten möchten: Als Vertreterin des Lehr- und Forschungsnetzwerks Gender & Queer Studies der Universität Heidelberg hat Prof. Dr. Karen Nolte am 11. November 2025 im Ausschuss für Soziales und Chancengleichheit über das Thema Vielfalt und die Mitgliedschaft im Rainbow Cities Netzwerk als Standortvorteil für die Wissenschaftsstadt Heidelberg gesprochen. Mehr als 38.000 Personen studieren in Heidelberg. „Vergleichsuntersuchungen aus Köln belegen den positiven Zusammenhang zwischen Diversität, Innovationskraft und Standortattraktivität“, so Nolte. „Wo Vielfalt aktiv gelebt wird, steigt die Attraktivität des Standorts für Studierende und Forschende.“
Auch für Heidelberg gilt: Queerfreundliche Angebote wie das Queer Festival, das Queer Space oder die Arbeit des Runden Tischs sexuelle und geschlechtliche Vielfalt fördern ein offenes Stadtklima und sind ein wichtiger Faktor für Forschende und Studierende. Queerfeindliche Erfahrungen wirken sich dagegen nach einer Befragung des Queerreferats der Universität unter Studierenden (durchgeführt 2018 und 2024) negativ auf Studienerfolg, Gesundheit und Bleibewillen in Heidelberg aus.
Als Mitglied im Rainbow Cities Network positioniert sich Heidelberg als offener Studien- und Forschungsstandort. Das Amt für Chancengleichheit der Stadt Heidelberg hat einen engen fachlichen Austausch mit Einrichtungen der Universität Heidelberg, der Pädagogischen Hochschule Heidelberg sowie dem Deutschen Krebsforschungszentrum etabliert.
Ein Meilenstein ist das neu eingerichtete „Gender & Queer Studies Certificate of Advanced Studies“ der Universität Heidelberg. Die interdisziplinäre, forschungsorientierte sowie berufspraktische Qualifizierung ist ein gemeinsames Studienangebot der Fakultäten aus dem Bereich Medizin, Geistes- sowie Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, das Masterstudierende und Promovierende vom Wintersemester 2025/26 an studienbegleitend absolvieren können. Das Amt für Chancengleichheit ist Kooperationspartnerin im Bereich Wissenschaftstransfer und Berufspraxis.