Heidelberg ist weiterhin „Fairtrade-Stadt“
Stadt engagiert sich vorbildlich für Fairen Handel – Auszeichnung verlängert
Geprüft und erneut für vorbildlich befunden: Heidelberg ist seit Juni 2010 „Fairtrade-Stadt“ und darf den Titel weitere zwei Jahre tragen. Die Stadt gehört damit zu den rund 2.000 Fairtrade-Towns weltweit – darunter London, Rom, Brüssel und San Francisco und die Partnerstadt Cambridge. Der gemeinnützige Verein „TransFair“ betont: „Das kontinuierliche Engagement Ihrer Stadt für den Fairen Handel möchten wir mit einer Verlängerung des Titels Fairtrade-Stadt bestätigen. Die Stadt Heidelberg übernimmt eine Vorreiterrolle im Rahmen der Kampagne und eine Vorbildfunktion für viele weitere Kommunen.“
Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner sagte: „Die Auszeichnung von TransFair ist ein ganz besonderer Titel für uns und ein großer Ansporn, unsere Aktivitäten weiterhin auszubauen. Wir fördern seit vielen Jahren den Konsum von fair gehandelten Produkten. Mit der Auszeichnung kann Heidelberg sicher noch weitere Bürgerinnen und Bürger davon überzeugen, fair gehandelte Produkte zu bevorzugen. Zu verdanken haben wir die Auszeichnung insbesondere den zahlreichen erfahrenen Kooperationspartnern und Vereinen.“
Heidelberg erfüllt folgende fünf Kriterien, die eine Fairtrade-Stadt vorweisen muss:
- Bereits im Jahr 2007 ist beschlossen worden, dass bei allen Sitzungen der Ausschüsse und des Rates sowie im Bürgermeisterbüro nur noch fair gehandelter Kaffee und Tee ausgeschenkt wird. Die Stadt hat darüber hinaus einen eigenen fairen Kaffee: den „Heidelberger Partnerschaftskaffee“. Die Gemeinderatsbeschlüsse von 2007 und 2010 legen fest, dass die Stadt beim Einkauf von Kaffee, Tee, Fruchtsäften, Kakao, kakaohaltigen Produkten, Schnittblumen, Spielen, Bastelbedarf, Stiften, Sportbällen, Dienst- und Schutzkleidung sowie Natursteinen Produkte aus fairem Handel zu bevorzugen hat. Zudem sind Produkte aus Asien, Afrika oder Mittel- und Südamerika, bei denen nicht ersichtlich ist, ob sie die Standards des freien Handelns erfüllen, zu vermeiden.
- Die Stadt Heidelberg hat eine Steuerungsgruppe „Fairtrade-Stadt“. Diese setzt sich aus zahlreichen Mitgliedern zusammen: Vertreterinnen und Vertretern mehrerer städtischen Ämter, der drei Heidelberger Weltläden, vom Eine-Welt-Zentrum, des Projektes Partnerschaftskaffee, vom Studierendenwerk, vom Sportkreis sowie mehrerer Bildungseinrichtungen, kirchlichen Einrichtungen und Bioläden.
- Fair gehandelte Produkte müssen im Einzelhandel und der Gastronomie verfügbar sein.
- Beteiligung öffentlicher Einrichtungen: In Schulen, Kirchengemeinden und Vereinen werden fair gehandelte Produkte angeboten. Heidelberg wirkt zudem in zahlreichen Projekten und Aktionen rund um das Thema Fairer Handel mit. Seit 2004 beteiligen sich zahlreiche Akteure an der Fairen Woche. Zudem setzt sich das Agenda-Büro für nachhaltige Bildungsarbeit zum Fairen Handel ein.
- Die Medien berichten über den Fairen Handel: Auch dieses Kriterium ist in Heidelberg erfüllt.