Gemeinderat beschließt Fortführung des regionalen Fahrradvermietsystems ab 2027

Mieträder weiter fester Baustein nachhaltiger Mobilität

Der Heidelberger Gemeinderat hat in seiner Sitzung am Donnerstag, 24. Juli 2025, mehrheitlich beschlossen, das regionale Fahrradvermietsystem fortzuführen und weiterzuentwickeln. Die Stadt Heidelberg beteiligt sich an der Neuausschreibung unter Federführung des Verkehrsverbunds Rhein-Neckar (VRN). Der Vertrag mit der aktuellen Betreiberfirma nextbike GmbH läuft Ende Februar 2027 aus. Ziel der Stadt Heidelberg ist es, den Betrieb nahtlos ab März 2027 fortzusetzen.

Die gemeinschaftliche Konzeption sieht eine einheitliche, anbieterunabhängige Stationsstruktur für den gesamten Verkehrsverbund vor. Die Stadt Heidelberg stellt für den Betrieb ab 2027 jährlich rund 200.000 Euro zur Verfügung. Dieser Zuschuss ist notwendig, um die Mieträder flächendeckend und zu sozialverträglichen Preisen anbieten zu können. Zusätzlich sind einmalige Investitionen in Höhe von rund 115.000 Euro für die städtische Einrichtung von 65 Mobilitätsstationen vorgesehen. Die Vertragslaufzeit beträgt acht Jahre mit Option auf Verlängerung. Die Ausschreibung wird im August 2025 veröffentlicht. Welche Firma den Zuschlag für den Betrieb der Fahrrad-Flotte erhält, soll im Dezember 2025 entschieden werden.

Ebenfalls vom Gemeinderat beschlossen wurde die zukünftige Einbindung der Rhein-Neckar-Verkehr GmbH (rnv) als Betreiber im Rahmen eines Betrauungsakts. Damit wird das Fahrradvermietsystem auch formal Teil des städtischen Mobilitätsangebots.

Hintergrund: Zehn Jahre VRNnextbike

In den vergangenen 10 Jahren haben über 5,9 Millionen Menschen VRNnextbike – das Fahrradvermietsystem im Verbundgebiet des Verkehrsverbundes Rhein-Neckar (VRN) genutzt. Von ursprünglich rund 200 Rädern und 28 Stationen in Heidelberg im Jahr 2015 ist das Projekt mittlerweile auf 55 Stationen mit 450 Fahrrädern angewachsen. Im vergangenen Jahr wurden rund 467.000 Fahrräder gemietet. Das Mietradangebot richtet sich an Alltagspendelnde ebenso wie an Studierende und Gelegenheitsnutzende – mit flexiblen Ausleihmöglichkeiten per App, Terminal oder Telefon.

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