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Heidelberger Gemeinderat hat sich für Yordan Kamdzhalov als Generalmusikdirektor entschieden

Yordan Kamdzhalov, Heidelbergs neuer Generalmusikdirektor (Foto: Amit Katzir)Einstimmig hat sich der Heidelberger Gemeinderat am Donnerstag, 30. Juni 2011, in nicht öffentlicher Sitzung für Yordan Kamdzhalov als neuen Generalmusikdirektor (GMD) des Theaters und Orchesters der Stadt Heidelberg entschieden. Der 30-jährige Dirigent tritt zur Spielzeit 2012/2013 die Nachfolge von Cornelius Meister an, der das Heidelberger Orchester zum Ende der Spielzeit 2011/2012 mit Ablauf seines Vertrags verlässt. Auf die Ausschreibung der Position des Generalmusikdirektors hatten sich insgesamt 151 Kandidatinnen und Kandidaten beworben.

Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner freute sich über das eindeutige Votum des Gemeinderates: „ Wir haben das große Glück mit Yordan Kamdzhalov einen herausragenden Musiker für Heidelberg gewonnen zu haben, der mit seinen 30 Jahren bereits große internationale Erfahrung gesammelt hat. Er ist ein charismatischer Musiker mit außergewöhnlichem Talent, der alle Beteiligten künstlerisch und musikalisch überzeugen konnte. Mit ihm werden wir im Spätherbst 2012 das sanierte und erweiterte Theater im Herzen der Heidelberger Altstadt eröffnen.“

Auch der designierte Intendant des Theaters und Orchesters Heidelberg, Holger Schultze, zeigte sich hocherfreut über die Entscheidung für Kamdzhalov: „Ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit mit Yordan Kamdzhalov. Ich finde es großartig, dass es dem Heidelberger Gemeinderat gelungen ist, einen so hochkarätigen Generalmusikdirektor für die Arbeit am Theater und Orchester Heidelberg zu gewinnen. Ich bin sicher, dass sich unser Publikum auf großartige Konzerte und ein spannendes Musiktheater freuen kann.“

Mit großer Begeisterung sieht Yordan Kamdzhalov seiner künftigen Aufgabe entgegen: „Ich bin äußerst glücklich, ein Teil des einmaligen Heidelberger Kulturlebens zu werden. Für mich sind hier alle Voraussetzungen gegeben, meine künstlerische Visionen verwirklichen zu können und ich bin fest davon überzeugt, dass wir, die Mitglieder des Leitungsteams, hier an diesem großartigen Ort sehr spannende und mutige Projekte realisieren werden. Das neue Haus als GMD mit meiner ersten Produktion eröffnen zu dürfen ist definitiv für mich eine zusätzliche Ehre und Freude. Ich bedanke mich für das riesige Vertrauen.“

Yordan Kamdzhalov wurde 1980 im bulgarischen Targowischte geboren. Er studierte Dirigieren an der Staatsakademie für Musik in Sofia und an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ in Berlin und absolvierte parallel eine Ausbildung als Chorleiter. Bereits während seiner Ausbildung war er Lehrbeauftragter für Alte Musik an der Staatsakademie für Musik in Sofia. In Meisterkursen und Workshops unter anderem bei Kurt Masur, Bernard Haitink, Sir Simon Rattle, Nikolaus Harnoncourt und Daniel Barenboim vertiefte er seine Ausbildung. Er war von 2007 bis 2009 Kapellmeister und Studienleiter am Schlosstheater Rheinsberg. Kamdzhalov gastierte bei zahlreichen internationalen Orchestern, unter anderem dem Tonhalle-Orchester Zürich, dem Lucerne Festival Academy Orchestra, dem Beethoven-Orchester Bonn und dem Orquestra Nacional do Porto. Mehrere Preise und Auszeichnungen ergänzen die eindrucksvolle Vita des charismatischen Musikers. So erhielt er für die Leitung der Produktion „Carmen“ am Theater Magdeburg von Deutschlandradio Kultur eine Nominierung als bester Operndirigent des Jahres 2010. Bereits 2009 gewann er den ersten Preis beim Jorma Panula Wettbewerb in Finnland, einem der weltweit wichtigsten Dirigierwettbewerbe, 2010 den 3. Preis beim Gustav-Mahler-Dirigentenwettbewerb. Seit 2006 ist er darüber hinaus künstlerischer Leiter des von ihm gegründeten Ensembles Innorelatio Berlin und des Berliner Madrigalkreises.

Kamdzhalov wird im Herbst 2011 beim Deutschen Sinfonieorchester Berlin und dem Philharmonia Orchestra London debütieren und mit weiteren international führenden Orchestern wie dem London Philharmonic Orchestra und dem Los Angeles Philharmonic Orchestra zusammenarbeiten. Außerdem hat er in der nächsten Spielzeit ein Engagement an der Komischen Oper Berlin.