Aktionstage zum Internationalen Tag gegen LSBTIQ+ Feindlichkeit (IDAHOBIT*)

Veranstaltungen vom 13. bis 17. Mai digital in Heidelberg

Eine Regenbogenflagge vor dem Heidelberger Rathaus.
Zum IDAHOBIT* am 17. Mai weht unter anderem vor dem Rathaus die Regenbogenflagge. (Foto: Rothe)

Am 17. Mai findet jährlich weltweit der „IDAHOBIT*“ statt – der Internationale Tag gegen die Feindlichkeit gegenüber lesbischen, schwulen, bisexuellen, trans*, inter* und queeren Menschen (kurz LSBTIQ+). Seit 2015 wird der Tag auch in Heidelberg begangen. Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner macht zum Gedenktag deutlich: „In Heidelberg machen wir unmissverständlich klar, dass LSBTIQ+-Menschen selbstverständlicher Teil unserer Stadtgesellschaft sind – nicht nur am IDAHOBIT*. Um Akzeptanz und Gleichberechtigung zu fördern, richten wir in Heidelberg eine eigene Koordinationsstelle für LSBTIQ+ beim Amt für Chancengleichheit ein.“

Rainbow City Heidelberg

Die Stadt Heidelberg hat in den letzten Jahren Projekte zur Förderung von Akzeptanz und gleichen Rechten von LSBTIQ+ gestärkt. Beispiele dafür sind die Beratungsstelle von PLUS Rhein-Neckar e. V., die Jugendgruppe Queer Youth oder aktuell die im ganzen Stadtgebiet sichtbare Posterausstellung des Queer Festivals Heidelberg. Als deutlich sichtbares Zeichen der Wertschätzung werden in der Woche vom 12. bis 20. Mai im Heidelberger Stadtgebiet und zum IDAHOBIT* am 17. Mai am Heidelberger Rathaus Flaggen der LSBTIQ+-Community gehisst, wie beispielsweise die Regenbogenflagge.

Seit 2020 ist die Stadt Heidelberg Mitglied des Rainbow Cities Network, einem Netzwerk von Städten, die sich aktiv für die Belange von LSBTIQ+ einsetzen. Dass dies immer noch notwendig ist, machen Ereignisse wie in Polen deutlich, wo im vergangenen Jahr Anti-LSBTIQ+-Zonen ausgerufen wurden. Die Türkei trat im März aus der Istanbul-Konvention aus, dem Übereinkommen des Europarats zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt – unter anderem weil man „die Normalisierung von Homosexualität“ unterbinden wolle. In vielen Ländern müssen LSBTIQ+ immer noch um ihre Sicherheit fürchten.

Corona-Pandemie: Herausforderung für junge LSBTIQ+

Eine aktuelle Studie der Berliner Charité macht deutlich, dass die Corona-Pandemie LSBTIQ+ in besonderem Maße vor Herausforderungen stellt, vor allem junge LSBTIQ+-Menschen. Die Jugend ist für viele LSBTIQ+ bereits eine besonders vulnerable Entwicklungsphase. In der Pandemie sind sie überdurchschnittlich von Isolation und Einsamkeit betroffen. „Gerade deshalb ist es so wichtig, dass das Queere Netzwerk Heidelberg zusammen mit der Stadt die Menschen für die Aktionstage zum IDAHOBIT* digital zusammenbringt“, betont Stefanie Jansen, Dezernentin für Soziales, Bildung, Familie und Chancengleichheit. „Heidelberg als Regenbogenstadt lebt von der Community. Diese wollen wir in den nächsten Monaten gezielt stärken. Aktionen und Veranstaltungen der Community sind zentraler Bestandteil einer lebendigen und vielfältigen Stadtgesellschaft.“

Aktionstage

Das Queere Netzwerk Heidelberg organisiert die Aktionstage zum IDAHOBIT* in Kooperation mit dem Amt für Chancengleichheit der Stadt Heidelberg, unterstützt durch das Kompetenznetz Plurales Heidelberg und gefördert im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“.
Am Donnerstag, 13. Mai 2021, findet ab 19 Uhr die Online-Veranstaltung: „LSBTIQ und noch viel mehr – Heidelberg Edition“ von PLUS Rhein-Neckar e. V. statt. Am Montag, 17. Mai, sendet das Queere Netzwerk Heidelberg ab 16.30 Uhr einen Live-Stream aus dem Kulturhaus Karlstorbahnhof mit Redebeiträgen, Musik und Drag Show. Weitere Informationen zu den Aktionen rund um den IDAHOBIT* gibt es auf der Website des Queeren Netzwerks unter www.queeres-netzwerk-hd.de und auf deren Facebook-Seite www.facebook.com/QueerHD.

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