Heidelberg feiert den Internationalen Frauentag

Veranstaltungen rund um den 8. März

Grafik von vielen unterschiedlichen Frauen
Die neuen Fahnen zum Internationalen Frauentag wehen am 8. März auf der Theodor-Heuss-Brücke, am Kornmarkt, am Karlstor und am Hauptbahnhof. (Foto: Stadt Heidelberg)

Am 8. März 2023 ist Internationaler Frauentag. Seit 1911 feiern Frauen diesen Tag, an dem weltweit auf Frauenrechte und die Gleichstellung der Geschlechter aufmerksam gemacht wird. In Heidelberg lädt das Amt für Chancengleichheit der Stadt Heidelberg in Kooperation mit verschiedenen Kooperierenden rund um den 8. März zu spannenden Veranstaltungen ein. „Damit wollen wir hervorheben, was Frauen bereits erreicht und erkämpft haben, aber auch darauf aufmerksam machen, wo die Gleichberechtigung von Frauen noch nicht verwirklicht ist“, sagt die Heidelberger Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte Dr. Marie-Luise Löffler.

Seit Anfang der 1990er Jahre gibt es in Heidelberg eine kommunale Gleichstellungsbeauftragte. Bereits 2007 hat Heidelberg als erste Stadt Baden-Württembergs die Europäische Charta für die Gleichstellung von Frauen und Männern auf lokaler Ebene unterzeichnet. „Damit haben wir uns schon früh verpflichtet, konkrete Maßnahmen zu ergreifen, um diesem Gleichstellungsauftrag in unserer Stadt nachzukommen. Seitdem sind wir bereits große Schritte vorangegangen. Dort, wo Frauen heute noch benachteiligt werden, wollen wir weiterhin mit vereinter Kraft aktiv gegensteuern, etwa bei der lokalen Umsetzung der Istanbul-Konvention oder der Förderung von Frauen in Führungspositionen“, sagt Stefanie Jansen, Bürgermeisterin für Soziales, Bildung, Familie und Chancengleichheit.

Neue Flaggen zum Weltfrauentag zeigen Frauen in ihrer Vielfalt

Zum ersten Mal werden in diesem Jahr am 8. März in der Stadt lilafarbene Fahnen sichtbar sein. Aber auch zahlreiche Veranstaltungen werden im Rahmen des Internationalen Frauentags stattfinden. „Mit unseren Veranstaltungen möchten wir die strukturelle Diskriminierung von Frauen in ihrer Vielfalt thematisieren. Ich freue mich, dass wir dazu mit sehr engagierten Menschen und Institutionen dieser Stadt kooperieren und in einen Austausch treten können,“ sagt die Gleichstellungsbeauftragte Dr. Marie-Luise Löffler.

Die Veranstaltungen im Überblick:

  • 3. März 2023, 18.30 Uhr, Forum am Park: Vortrag „Essstörungen und Geschlecht“
    Als Auftakt der Veranstaltungsreihe rund um den Internationalen Frauentag findet am Freitag, 3. März 2023, um 18.30 Uhr ein Vortrag mit dem Titel „Essstörungen und Geschlecht – ein Brückenschlag zwischen Gender Studies und klinischer Psychologie“ im Forum am Park statt. Die klinische Psychologin Dr. Marie-Luise Springmann wird ihre Forschung zum Themenschwerpunkt Essstörungen vor dem Hintergrund der feministischen Theorie und der Gender Studies vorstellen und deren Implikationen für eine Behandlung umreißen. Wegen der begrenzten Zahl an Plätzen wird eine Anmeldung empfohlen per E-Mail an info@fgz-heidelberg.de. Die Veranstaltung erfolgt in Kooperation des Amtes für Chancengleichheit mit dem FrauenGesundheitsZentrum Heidelberg und der LSBTIQ+ Fach- und Beratungsstelle PLUS e.V.
  • 9. März 2023, 19 Uhr, Karlstorbahnhof: Podiumsdiskussion zu „Antifeminismus und Queer-Feindlichkeit“
    Am Donnerstag, 9. März 2023, um 19 Uhr findet im Karlstorbahnhof eine Podiumsdiskussion mit dem Titel „Bündnisse schaffen gegen Antifeminismus und Queer-Feindlichkeit“ statt. Len Schmid (mobirex), Sylvia Haller (ZIF – Zentrale Informationsstelle Autonomer Frauenhäuser) und Leyla Jagiella (Muslimische Akademie Heidelberg i. Gr.) sprechen über widerstreitende Positionen im Feminismus. Johannah Illgner moderiert das Podium, eine Begrüßung erfolgt durch Dr. Marie-Luise Löffler, Frauen-und Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Heidelberg, und Marius Emmerich, Koordinationsstelle LSBTIQ+ der Stadt Heidelberg. Die Veranstaltung des Amtes für Chancengleichheit findet in Kooperation mit Mosaik Deutschland e.V., der LSBTIQ+ Fach- und Beratungsstelle PLUS e.V., dem Queeren Netzwerk Heidelberg und dem Karlstorbahnhof Heidelberg statt. Sie wird im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und vom Amt für Chancengleichheit der Stadt Heidelberg gefördert. Weiterführende Informationen im Internet unter www.karlstorbahnhof.de.
  • 10. März 2023, ab 19 Uhr, Karlstorbahnhof: Lesung/Podiumsgespräch zum Thema körperliche und sexuelle Selbstbestimmung
    Am Freitag, 10. März 2023, ab 20 Uhr dreht sich im Karlstorbahnhof bei einer Lesung mit anschließendem Podiumsgespräch alles um das Thema körperliche und sexuelle Selbstbestimmung. Zur Begrüßung spricht Bürgermeisterin Stefanie Jansen. Es diskutieren Dinah Riese (Autorin des Buches „Selbstbestimmt – für reproduktive Rechte“), Nicoletta Rapetti (BiBeZ Heidelberg), Dr. Marie-Luise Löffler (Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Heidelberg) und eine Vertreterin des Internationalen Frauen- und Familienzentrums. Leyla Jagiella moderiert das Gespräch. Der Abend beginnt um 19 Uhr mit der Möglichkeit zum Kennenlernen bei Suppe und Getränken. Die Veranstaltung startet um 20 Uhr. Sie ist eine Kooperation des Amtes für Chancengleichheit mit dem Karlstorbahnhof und Mosaik Deutschland e.V. Weiterführende Informationen unter www.karlstorbahnhof.de.
  • 12. März 2023, 11 Uhr, Kamera-Kino: Film „She said“
    Am Sonntag, 12. März 2023, um 11 Uhr wird mit der Filmvorführung von „She said“ der Fall Harvey Weinstein und die #metoo-Bewegung beleuchtet. Die Veranstaltung ist eine Kooperation des Amtes für Chancengleichheit mit dem Gloria & Gloriette-Kino. Weiterführende Informationen online unter www.gloria-kamera-kinos.de.
  • 15. März 2023, 18 Uhr, Gloria-Kino: Film „Saint Omer”
    Der Film „Saint Omer“ am Mittwoch, 15. März 2023, um 18 Uhr im Gloria-Kino zeigt die Perspektive Schwarzer Frauen in einer weiß dominierten Gesellschaft. Der Film setzt sich mit den Fragen von Identität, Intergenerationalität und Mutterschaft – und den wenig sichtbaren Zumutungen von Mutterschaft – auseinander. Die Veranstaltung ist eine Kooperation des Amtes für Chancengleichheit mit dem Gloria & Gloriette-Kino und der Grandfilm GmbH. Im Anschluss an den Film gibt es ergänzende Erläuterungen durch Evein Obulor, Antidiskriminierungsbeauftragte der Stadt Heidelberg, sowie die Möglichkeit zum Gespräch. Weiterführende Informationen im Internet unter www.gloria-kamera-kinos.de.

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