Gespräch über Diskriminierung und Selbstbestimmung von Sinti- und Roma-Frauen
Veranstaltung „Frag eine Romni!“ am Freitag, 7. November, im Interkulturellen Zentrum
Das Internationale Frauen- und Familienzentrum Heidelberg e. V. lädt mit Unterstützung des Amtes für Chancengleichheit der Stadt Heidelberg am Freitag, 7. November 2025, um 18 Uhr zu einem öffentlichen Gesprächsabend ins Interkulturelle Zentrum, Bergheimer Straße 147, ein. Unter dem Titel „Frag eine Romni! Zwischen Alltagsdiskriminierung und Selbstbestimmung“ geht es um die Lebensrealitäten von Sinti- und Roma-Frauen in Deutschland zwischen Vorurteilen, Ausgrenzung und dem Streben nach Teilhabe und Selbstbestimmung. Die Historikerin Isa Kuck und Slavica Husseini, Beraterin für gleichberechtigte Teilhabe, – beide seit Jahren in der Menschenrechtsarbeit tätig – geben Einblicke in ihre Arbeit und laden das Publikum zu einem offenen Austausch ein.
Die Veranstaltung richtet sich an interessierte Bürgerinnen und Bürger sowie Multiplikatoren aus Bildung, Sozialarbeit und Verwaltung sowie Angehörige der Sinti- und Roma-Minderheiten, insbesondere Frauen und Mütter. Der Abend bietet Raum für Begegnung, Musik und Gespräche bei Fingerfood. Ziel ist es, Wissen zu vermitteln, Vorurteile abzubauen und Impulse für eine diskriminierungsfreie Stadtgesellschaft zu setzen.
Gefördert wird die Veranstaltung vom Runden Tisch gegen Rassismus der Stadt Heidelberg im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“.
In Deutschland leben rund 100.000 Sinti und Roma als anerkannte nationale Minderheit. Viele erleben dennoch weiterhin Diskriminierung und Ausgrenzung. Laut der Melde- und Informationsstelle Antiziganismus (MIA) wurden 2024 insgesamt 1.678 Diskriminierungsvorfälle dokumentiert, darunter 856 Fälle von verbaler oder struktureller Herabwürdigung, häufig im Kontakt mit Behörden, Schulen oder im Wohnbereich. Besonders Frauen und Mütter sind oft mehrfach betroffen und haben erschwerten Zugang zu Bildung, gesellschaftlicher Teilhabe und Unterstützungsangeboten.