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Unterstützung für Ukraine: Feuerwehr Heidelberg spendet Drehleiterfahrzeug an die Stadt Odessa

Die Stadt Heidelberg unterstützt die ukrainische Stadt Odessa mit einer Spende: Am Freitag, 21. Oktober 2022, hat ein Vertreter der Feuerwehr Heidelberg in Lemberg (Lwiw) in der Westukraine ein Drehleiterfahrzeug übergeben. Die Feuerwehr Heidelberg hatte die mehr als 30 Jahre alte Drehleiter nach der Beschaffung eines modernen Fahrzeuges Anfang des Jahres außer Dienst gestellt.

Drei Personen stehen vor einem Feuerwehrauto
Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner (Mitte) und Heiko Holler (rechts), Leiter der Feuerwehr Heidelberg, dankten Kevin Ludwig von der Feuerwehr Heidelberg: Er hatte sich freiwillig bereit erklärt, das Drehleiterfahrzeug für die Feuerwehr Odessa zur Übergabe nach Lemberg zu bringen. (Foto: Tobias Dittmer)

„Ich freue mich sehr, dass wir mit dem Drehleiterfahrzeug die Feuerwehr in Odessa und damit auch die Menschen vor Ort unterstützen können. Die Bewohnerinnen und Bewohner von Odessa leiden – wie die Menschen in vielen anderen Städten in der Ukraine – unter dem schrecklichen Beschuss der russischen Armee. Die Feuerwehr ist enorm wichtig, um Brände löschen und Menschenleben retten zu können. Mit unserer Spende möchten wir die Feuerwehrkräfte bei ihrer wertvollen Arbeit unterstützen“, sagt Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner. Die Stadt Heidelberg steht mit der südukrainischen Hafenstadt Odessa im Austausch und strebt mittelfristig das Eingehen einer Städtefreundschaft an, eine Vorstufe zur Städtepartnerschaft.

Im Hilfskonvoi über die Grenze nach Lemberg

Die Übergabe im rund 1.400 Kilometer entfernten Lemberg – die Stadt im Westen der Ukraine gilt weiterhin als relativ sicherer Ort – an Angehörige der Feuerwehr Odessa erfolgte durch Kevin Ludwig von der Berufsfeuerwehr Heidelberg. Er hatte in Kontakt mit der Feuerwehr Delbrück, die einen Hilfskonvoi für die Ukraine auf die Beine gestellt hat, die Spende mitinitiiert und sich freiwillig bereit erklärt, das Fahrzeug in die Ukraine zu überführen. Nach der Abfahrt am Mittwoch, 19. Oktober, in Heidelberg ging es mit Zwischenstopps in Dresden und Opole (Polen) in einem Hilfskonvoi der Feuerwehr Delbrück gemeinsam mit anderen Katstrophenschutzfahrzeugen in die Westukraine. In Lemberg erfolgte für die Feuerwehrleute aus Odessa sogleich eine Einführung in das Drehleiter.

Übergabe eines Feuerwehrautos
Übergabe in Lemberg: Kevin Ludwig (rechts) von der Feuerwehr Heidelberg übergab den Schlüssel für das Drehleiterfahrzeug an einen Vertreter der Feuerwehr Lemberg, der das Fahrzeug stellvertretend entgegennahm. Vertreter der Feuerwehr Odessa kamen erst am Folgetag in Lemberg an. (Foto: Stadt Heidelberg)

Die Drehleiter ist voll funktionsfähig, hätte allerdings in Deutschland aufgrund ausstehender Prüf- und Wartungsintervalle ohne umfangreiche Investitionen nicht mehr eingesetzt werden dürfen. „In dem Drehleiterfahrzeug ist aufgrund des Baujahres noch verhältnismäßig wenig Elektronik verbaut. Dadurch ist es sehr robust und auch mit einfachen Mittel zu reparieren. Es kann der Feuerwehr in Odessa noch viele Jahre gute Dienste leisten“, sagt Feuerwehrleiter Heiko Holler.

Das Drehleiterfahrzeug wurde seit April 1991 im Einsatzdienst der Feuerwehr Heidelberg eingesetzt – bis Ende 2013 bei der Berufsfeuerwehr Heidelberg und anschließend weitere acht Jahre bei der Freiwilligen Feuerwehr, Abteilung Neuenheim. Nach der Beschaffung einer modernen Drehleiter wurde das 31 Jahre alte Fahrzeug ausgemustert. Es kann zur Rettung von Personen in bis zu 23 Metern Höhe eingesetzt werden und verfügt über einen Wasserwerfer mit bis zu 2.000 Litern pro Minute. Die Übernachtungen des Fahrers und Treibstoffkosten für die Überführung der Drehleiter in die Ukraine wurden über private Spendengelder der Organisatoren des Fahrzeugkonvois finanziert.

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(Erstellt am 28. Oktober 2022)

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