Bürger machen mit:

Heidelberg auf dem Weg zur klimaneutralen Kommune

Klimaschutz ist mit einfachen Mitteln möglich: Wer mit dem Fahrrad statt mit dem Auto fährt, hilft, den CO2-Ausstoß in Heidelberg zu reduzieren. (Foto: Rothe)

Auf dem Weg zur klimaneutralen Kommune: Ideen und Vorschläge für mehr Klimaschutz in Heidelberg können Bürgerinnen und Bürger in zwei Bürgerkonferenzen und einer Bürgerwerkstatt zum Masterplan 100 % Klimaschutz einbringen. Die erste Bürgerkonferenz findet am Freitag, 22. Februar 2013, 15 bis 19 Uhr, im Heidelberger Rathaus mit Landesumweltminister Franz Untersteller sowie Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner statt. Über Anmeldekarten und per E-Mail können sich Interessierte anmelden.

„Wir haben in Heidelberg eine Vision: 100 % Klimaschutz bis zum Jahr 2050. Das ist ein ehrgeiziges Ziel, das wir nur gemeinsam mit unseren Bürgerinnen und Bürgern schaffen können. Die erste Bürgerkonferenz ist hierzu der Auftakt“, betonte Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner. Dr. Hans-Wolf Zirkwitz, Leiter des Amtes für Umweltschutz, Gewerbeaufsicht und Energie, sagte: „Für eine Bürgerbeteiligung zum Klimaschutz haben wir in Heidelberg beste Voraussetzungen. Die Heidelberg-Studie 2012 hat gezeigt, dass es in unserer Stadt eine große Bereitschaft gibt, sich für den Klimaschutz einzubringen.“

Heidelberg beteiligt sich als eine von 19 Modellkommunen bundesweit am Förderprogramm „Masterplan 100 % Klimaschutz“ des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit. Ziel ist die klimaneutrale Kommune: Bis 2050 will Heidelberg die CO2-Emissionen um 95 Prozent reduzieren und den Energiebedarf der Kommune um die Hälfte senken. Dies will die Stadt gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern sowie zentralen Akteuren der Stadt erreichen.

Drei Etappen der Bürgerbeteiligung

Für die Bürgerbeteiligung am Masterplan 100 % Klimaschutz sind drei Etappen vorgesehen:

  • Die erste Bürgerkonferenz am Freitag, 22. Februar 2013, dient als Auftakt zur Bürgerbeteiligung. Die Bürgerinnen und Bürger bewerten die bisher vorliegenden Vorschläge für Klimaschutzmaßnahmen und bringen eigene Ideen ein.
  • Bei der Bürgerwerkstatt am Freitag, 22. März 2013, werden Ideen aus der ersten Bürgerkonferenz zu Maßnahmen weiterentwickelt.
  • In der zweiten Bürgerkonferenz am Freitag, 19. April 2013, werden die Ergebnisse aus der Bürgerbeteiligung vorgestellt. Die Maßnahmenvorschläge der Heidelbergerinnen und Heidelberger werden bei der Erstellung des Masterplans für Heidelberg einfließen.

Erste Bürgerkonferenz am 22. Februar 2013

Bei der ersten Bürgerkonferenz am Freitag, 22. Februar 2013, werden die Bürgerinnen und Bürger durch Landesminister Franz Untersteller und OB Würzner begrüßt, bevor über den Masterplan und seine Ziele informiert wird. Im Anschluss verteilen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Arbeitsgruppen auf verschiedene Handlungsfelder. Hierzu gehören die Themen klimafreundlich unterwegs, klimafreundlich Bauen und Sanieren, klimafreundlich Essen und Trinken sowie Bildung. In den Arbeitsgruppen werden Teilnehmerinnen und Teilnehmer die bisher entwickelten Maßnahmenvorschläge für den Masterplan 100 % Klimaschutz diskutieren: Was ist wirksam? Was ist umsetzbar? Was motiviert? Im zweiten Schritt sollen ergänzende Ideen für den Heidelberger Masterplan entwickelt werden.

Anmelden und mitmachen

Mitmachen kann jeder. Interessierte werden gebeten, sich bis zum anzumelden. Dies ist über Anmeldepostkarten möglich, die mit dem Stadtblatt am 30. Januar 2013 an alle Heidelberger Haushalte verteilt werden. Die Anmeldepostkarten liegen zudem in den Bürgerämtern der Stadt aus. Interessierte können sich auch per E-Mail unter mailto:klimasuchtschutz@heidelberg.de anmelden. Mehr Informationen zum Masterplan gibt es unter www.heidelberg.de/Masterplan100. Für alle Veranstaltungen wird eine Kinderbetreuung angeboten, so dass auch Eltern die Möglichkeit haben, ihre Zukunftsvisionen zum Klimaschutz einzubringen.

Masterplan für Heidelberg

Der Masterplan für Heidelberg wird auf fachlicher Ebene seit Juli 2012 vom Heidelberg-Kreis Klimaschutz und Energie vorbereitet. Die Experten aus den Bereichen Naturschutz, Verkehr, Industrie und Gewerbe, Energiewirtschaft, Banken, Wohnungsbaugesellschaften, Architekten, Handwerk, der Universität und weiteren Verbänden und Organisationen haben bislang von neuen Angeboten im Bildungsbereich bis hin zu technischen Innovationen zahlreiche Vorschläge erarbeitet, um das Masterplan-Ziel zu erreichen.

Das Heidelberger IFEU-Institut (Institut für Energie- und Umweltforschung) begleitet den Masterplan-Prozess wissenschaftlich. Bis Mai 2013 sollen die Ergebnisse aus der Bürgerbeteiligung und des Heidelberg-Kreises ausgewertet und in einem Masterplan zusammengeführt werden. Über den Masterplan soll der Gemeinderat im Dezember 2013 abstimmen.

Bundes-Förderprogramm: Masterplan 100 % Klimaschutz

Das Förderprogramm des Bundesumweltministeriums sieht zwei Phasen vor und hat eine Laufzeit von insgesamt vier Jahren. Die Erstellung und Umsetzung des Masterplans 100 % Klimaschutz sowie die Vernetzung mit allen teilnehmenden Kommunen wird im Auftrag des Bundesministeriums durch ein Team von Wissenschaftlern begleitet. Die Förderung erfolgt durch einen Zuschuss in Höhe von bis zu 80 Prozent der förderfähigen Ausgaben.

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