„Mittendrinnenstadt“ als Katalysator für eine lebendige, zukunftsweisende Innenstadt
Drei Jahre voller Impulse, aktiver Beteiligung und sichtbarer Veränderungen/ Abschlussparty am 31. Juli
Der temporäre Emil-Maier-Park, der Konzeptladen „HeartWork“ und vier Klaviere, die auf öffentlichen Plätzen zum Spielen einladen – sie sind drei von vielen Projekten, mit denen die Stadt Heidelberg ihre Innenstadt weiterentwickelt und aufgewertet hat. Unter dem Programmtitel „Mittendrinnenstadt“ hat die Stadt eigene Vorhaben in der Altstadt und in Bergheim umgesetzt. Zudem unterstützte sie Dritte bei der Realisierung ihrer Ideen. Finanziert wurde dies durch das Bundesförderprogramm „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ und mit Eigenmitteln. Insgesamt 5,5 Millionen Euro standen zur Verfügung. Nach drei Jahren Programmlaufzeit haben Oberbürgermeister Eckart Würzner und Erster Bürgermeister Jürgen Odszuck am Montag, 14. Juli 2025, Bilanz gezogen. Im Konzeptladen „HeartWork“ in der Unteren Straße stellten sie auch die weiteren Pläne für die „Mittendrinnenstadt“ vor.
„Das Mittendrinnenstadt-Programm hat wie ein Katalysator gewirkt: Gemeinsam mit vielen engagierten Akteurinnen und Akteuren haben wir unsere Innenstadt neu gedacht und zukunftsweisend weiterentwickelt“, betonte Oberbürgermeister Eckart Würzner: „Wir haben öffentliche Räume aufgewertet und innovative Ideen erprobt: Projekte wie der temporäre Emil-Maier-Park zeigen eindrucksvoll, wie Wandel erlebbar wird. Besonders beeindruckend war das vielfältige Engagement über den Verfügungsfonds – etwa mit dem Projekt Bella Park in der Kurfürsten-Anlage oder die künstlerische Gestaltung des Stadtwerke-Heizturms durch Metropolink, der als neues Wahrzeichen strahlt. Dieses Miteinander macht unsere Innenstadt lebendig – diesen Weg gehen wir weiter.“
Raum für Experimente – Erfahrungen fließen in künftige Stadtentwicklung ein
Erster Bürgermeister Jürgen Odszuck ergänzte: „Wir haben durch das Programm eine neue ämter- und dezernatsübergreifende Struktur geschaffen, die es – auch über die Programmlaufzeit hinaus – ermöglicht, Projekte schnell, flexibel und gemeinsam umzusetzen. Dieser enge Schulterschluss hat nicht nur Prozesse beschleunigt, sondern auch Raum für Experimente eröffnet – für neue Ideen, temporäre Formate und kreative Ansätze, die wir unter realen Bedingungen testen konnten. Viele dieser Erfahrungen fließen nun direkt in künftige Planungen ein. Das Programm war damit nicht nur ein Impulsgeber, sondern auch ein wertvoller Lern- und Möglichkeitsraum für die Stadtentwicklung von morgen.“
Über 50 Projekte wurden angestoßen
21 Projekte wurden im Rahmen des „Mittendrinnenstadt“-Programms seit 2022 realisiert, 30 laufen aktuell oder stehen kurz vor der Umsetzung – das sind insgesamt 51 Projekte. Die Vielfalt reicht von einmaligen Events über die temporäre Nutzung von Flächen und Ladenlokalen bis hin zu dauerhaften baulichen Maßnahmen und Planungen zur Entwicklung ganzer Quartiere. Über einen „Verfügungsfonds“, der eine Million Euro aus dem Förderprogramm enthielt, wurden rund 30 Projekte externer Akteurinnen und Akteure hälftig finanziert.
Zu den städtischen Projekten, die bereits abgeschlossen sind, gehören beispielsweise die Aufwertung und Begrünung des Bismarckplatzes, die Einrichtung des temporären Emil-Maier-Parks, die Ausstattung des Iqbal-Ufers mit einer öffentlichen Toilette sowie Wasser- und Stromanschlüssen, die Durchführung eines EngagementMarktes und der Betrieb eines Pop-up-Labs für Tragbare Technologien. Derzeit finden statt: die Sanierung der Brunnenanlage in der Kurfürsten-Anlage, die Begrünung der Luisenstraße und der Betrieb des Konzeptladens „HeartWork“´. Unmittelbar bevor stehen die Aufwertung der Terrasse am Altstadtbahnhof, die Instandsetzung eines Bolzplatzes in der Altstadt und die Ausstattung eines Abschnittes in der Plöck mit Stadtmobiliar.
Einige Höhepunkte der Projekte, die von externen Partnern realisiert wurden oder werden, sind: die Gestaltung des Stadtwerke-Heizwerks inklusive des Turms (im Sommer wird der dritte Bauabschnitt realisiert) durch Metropolink, die Belebung der Grünfläche in der Kurfürsten-Anlage durch den Verein gegen Müdigkeit, die Bespielung der Kleinen Plöck durch den Verein Urban Innovation, der Betrieb eines Kiosks Bacaretto Art. 5 auf dem Friedrich-Ebert-Platz und – in den Startlöchern – die Einrichtung eines Kultur-, Vereins- und Nachbarschaftsraums in der Oberbadgasse in der Altstadt sowie die Einrichtung eines Klimawandelgartens in Bergheim.
Zahlreiche Beteiligungsformate regten zum Mitmachen an
Darüber hinaus fanden vier Großveranstaltungen und zahlreiche weitere Formate zur Beteiligung und Vernetzung statt, darunter zwei Ideenschmieden zu Programmbeginn, ein Markt der Möglichkeiten, eine Perspektivwerkstatt, Netzwerktreffen für bereits Engagierte und zwei Puls-Workshops, bei denen konkrete Projektideen gemeinsam weiterentwickelt wurden, sowie Teilnahmen an Vereinstreffen, Festen und vielem mehr. Ein Projektbüro des eigens eingerichteten Innenstadtmanagements in der Poststraße 24 diente als Anlaufstelle für Interessierte und zur Vernetzung. Es ist noch bis August 2025 besetzt. Weitere Informationen gibt es hier.
Abschlussparty am 31. Juli im Völkerkundemuseum
Die Stadt Heidelberg lädt alle Bürgerinnen und Bürger sowie alle Mitwirkenden zu einer großen Feier am Donnerstag, 31. Juli 2025, von 17 bis 20 Uhr ins Völkerkundemuseum, Hauptstraße 235, ein. Unter dem Motto „Mittendrinnenstadt Party und du bist dabei! Drei Jahre viel mehr Innenstadt – ein Grund zum Feiern!“ lockt ein abwechslungsreiches Programm:
- Eröffnung durch Ersten Bürgermeister Jürgen Odszuck um 17.30 Uhr
- Spaziergang durch die „Mittendrinnenstadt“ im Garten des Museums
- Wissenstalks und Erlebnisaustausch
- Gästewand für persönliche Erinnerungen und Wünsche zur Innenstadt der Zukunft
- DJ-Sounds, Aktionen, Liegestühle und Getränke sorgen für entspannte Sommerstimmung
Konzeptladen HeartWork: „Best of”-Aktion im August 2025
Von der lokalen Biermarke über 3D-gedruckte Keramiken bis hin zu fotografischen Wandbildern – in der Unteren Straße 2 haben zwischen August 2024 und Juli 2025 insgesamt 18 Unternehmen ihre Produkte im Konzeptladen HeartWork angeboten. Sie konnten jeweils für drei Monate eine Teilfläche des Ladens zu vergünstigten Konditionen mieten und den stationären Handel testen. Aktuell sind sechs Unternehmen vertreten: „&mia stories“ mit schadstofffreier, nachhaltig produzierter Kinderkleidung, „Port Amelie“ mit upgecycelten Lederwaren, „Nullkohol“ mit einem breiten Sortiment alkoholfreier Getränke, Sohye Kim mit Designkerzen, Gisela Backe mit Schmuckstücken aus Artclay-Silber und Alexandre Micoulet mit Keramik mit Botanik- und Holzelementen. Im August 2025 werden alle Unternehmen, die bis dahin in dem Konzeptladen vertreten waren, ihre „Best of“-Produkte dort ausstellen können. Weitere Infos unter www.heartwork-heidelberg.de.