Wallstraße in Wieblingen wird umgestaltet

Ausschuss beschließt Maßnahmen für mehr Sicherheit und Aufenthaltsqualität

Der Ausschuss für Klimaschutz, Umwelt und Mobilität der Stadt Heidelberg hat in seiner Sitzung am 14. Mai 2025 einstimmig die Umsetzung erster baulicher Maßnahmen zur Umgestaltung der Wallstraße in Wieblingen beschlossen. Ziel ist es, den Straßenraum neu zu ordnen, die Verkehrssicherheit insbesondere für Kinder im Bereich der Fröbel-Schule zu verbessern und eine lebendige Ortsmitte zu schaffen. Die Maßnahmen sind Teil des europäischen Forschungsprojekts „REALLOCATE“, bei dem Heidelberg als Modellstadt für nachhaltige urbane Mobilität mitwirkt.

Verkehrssicherheit und mehr Aufenthaltsqualität in der Wallstraße

Die Wallstraße ist derzeit stark vom Kfz-Verkehr geprägt – mit breiten Zufahrtsstrecken, überhöhten Geschwindigkeiten und einem Mangel an sicheren Querungen. Im unmittelbaren Umfeld der Fröbel-Schule ist der Straßenraum bisher kaum auf die Bedürfnisse von Kindern und Fußgängern abgestimmt. Mit der geplanten Umgestaltung soll sich das ändern: Der Straßenquerschnitt wird überarbeitet, neue Querungsmöglichkeiten entstehen, somit wird der Raum für den Fußverkehr attraktiver gestaltet. Neu geschaffene Bereiche mit mehr Begrünung und Sitzmöglichkeiten sollen die Aufenthaltsqualität steigern. Auch die Anforderungen des Liefer- und Stadtteilverkehrs werden bei der Planung berücksichtigt. Die Umsetzung der Maßnahmen erfolgt schrittweise und beginnt mit sichtbaren ersten Anpassungen im Straßenbild.

„REALLOCATE“: Europäisches Projekt für eine nachhaltige Verkehrswende

Die Umgestaltung der Wallstraße ist eingebettet in das EU-Projekt „REALLOCATE“, das im Rahmen des Forschungsprogramms Horizon 2030 gefördert wird. „REALLOCATE“ will europaweit den Wandel hin zu einer nachhaltigeren, inklusiveren und sichereren Mobilität vorantreiben. Heidelberg ist eine von 15 ausgewählten Modellstädten. Das Projekt bringt Stadtplaner, Bürger, Mobilitätsexperten und Wissenschaftler zusammen, um praxistaugliche Lösungen zu entwickeln. Unterstützt wird die Stadt unter anderem vom Fraunhofer ISI, dem französischen Centre for Studies and Expertise on Risks, the Environment, Mobility and Urban Planning (CEREMA), der irischen ARUP Beratungsagentur, dem belgischen IFP, International Federation of Pedestrians, und dem University College Dublin. Der Fokus liegt auf konkreten Maßnahmen, die zur Klimaneutralität beitragen und die Lebensqualität in Städten spürbar verbessern. Weitere Informationen zu „REALLOCATE“ sind online zu finden unter https://reallocatemobility.eu/.

Heidelberg testet neue Wege für die Mobilität von morgen

Die Wallstraße ist eines von mehreren Pilotprojekten, mit denen Heidelberg neue Ansätze im Bereich der Stadt- und Verkehrsplanung erprobt. Die Stadt will mit dem „REALLOCATE“-Projekt herausfinden, wie Mobilitätsräume anders genutzt und gestaltet werden können – besonders in Stadtteilen mit vielfältigen Anforderungen. Die geplanten Maßnahmen werden im Verlauf des Projekts evaluiert, um ihre Wirkung auf Verkehr, Sicherheit und Umwelt zu prüfen. Erfahrungen aus Wieblingen könnten so auch Vorbild für andere Stadtteile werden.
 

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