Projekt "Weichensteller"

Wissenschaft begleitet Schulsozialarbeit

Das Angebot der präventiven Jugendhilfe wird seit Februar 2010 mit einer weiteren groß angelegten Studie wissenschaftlich begleitet: Vier Jahre lang - bis ins Jahr 2014, werden Heidelberger Eltern, Lehrkräfte sowie Schüler/-innen ab Klasse 5 schriftlich befragt.

Erhoben werden Daten zu Verhaltensweisen und Wertorientierung der Kinder, Regeln und Gewohnheiten innerhalb der Familien sowie schulische und soziodemografische Variablen. Insgesamt sind etwa 3.200 Schüler-/innen von 22 Heidelberger Schulen, an denen Schulsozialarbeit angeboten wird, an der Studie beteiligt. Um auch Eltern mit Migrationshintergrund zu erreichen, werden die Fragebögen auch in englisch, russisch und türkisch übersetzt und in Einzelfällen persönliche Interviews angeboten. Die Datenerhebung erfolgt anonymisiert. Die Teilnahme ist freiwillig.

Ziel ist, auf der Grundlage genauer wissenschaftlicher Daten und Empfehlungen die Schulsozialarbeit in Heidelberg weiter bedarfsgerecht einzusetzen und auf schulspezifische Bedürfnisse zuzuschneiden. Außerdem soll ein Messinstrument entwickelt werden, mit dem es möglich ist, problematische Bedingungen frühzeitig zu prognostizieren und durch bedarfsgerechte Schulsozialarbeit abzufangen.

Die Studie mit dem Projektnamen „Weichensteller“ wird vom Zentrum für Psychosoziale Medizin der Universitätsklinik Heidelberg durchgeführt. Entwickelt wurde sie in Zusammenarbeit mit dem Netzwerk Prävention, an dem das Kinder- und Jugendamt der Stadt Heidelberg, die Kinder- und Jugendpsychiatrie, das Gesundheitsamt, die Pädagogische Hochschule, das Staatliche Schulamt, die Polizeidirektion Heidelberg, das Institut für Kriminologie sowie die Elternvertreter der Schulen beteiligt sind. Finanziert wird die Studie von der Stadt Heidelberg.

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