Wie schütze ich meine Mitarbeitenden vor Hitze?
Sommerliche Temperaturen sind nicht immer angenehm, vor allem im Arbeitskontext. Sind Sie mit Ihrem Unternehmen und Ihren Mitarbeitenden ausreichend vor Hitze geschützt? Die Anzahl heißer Tage und Nächte wird in Zukunft aufgrund des Klimawandels weiter zunehmen. Hier sind einige Anregungen, wie Sie als Unternehmen damit umgehen können:
Der effektivste Ansatz, um heiße Temperaturen von Innenräumen und Gebäuden fernzuhalten, sind technische Maßnahmen sowie Baumaßnahmen. Durch Wärmeschutz in Form von entsprechender Dämmung, der Installation von Sonnenschutzsystemen (gegebenenfalls mit Steuerung nach Sonnenverlauf), der Automation von Lüftungsanlagen, aber auch durch den Einsatz von Spezialglas kann Abhilfe geschaffen werden. Zusätzliche Effekte bringt die Entsiegelung gebäudenaher Außenflächen, das Wählen heller Farben für Gebäude und Dächer, die Begrünung von Fassaden und Dächern sowie das Pflanzen von Bäumen zur Verschattung und Kühlung.
Ihre Mitarbeitenden arbeiten im Freien? Falls möglich kann auch die Anpassung von Arbeitszeiten eine sinnvolle Maßnahme sein. Mit klimaangepassten, das heißt vor allem schattigen Aufenthaltsräumen, einer ausreichenden Getränkeversorgung sowie wetterangepasster Kleidung kann Hitzetagen gezielt entgegengewirkt werden. Persönliche Schutzmaßnahmen wie UV-Schutzkleidung, Kühlkleidung oder geeignete Kopfbedeckungen sind eine sinnvolle Ergänzung. Die Unfallkasse Baden-Württemberg zahlt Ihren Mitgliedsunternehmen, deren Berufsgruppen überwiegend im Freien arbeiten, Zuschüsse für den individuellen Sonnen- und Hitzeschutz.
Für Büroarbeit empfiehlt sich: Schließen Sie die morgens geöffneten Fenster noch vor der Mittagszeit, wenn die Temperaturen gen Tageshöchstwert steigen. Bei Erreichen einer Temperatur von 30 Grad gilt es, die klimatische Belastung zu verringern (z.B. Jalousien schließen), bei Temperaturen von über 35 Grad ist der Arbeitsplatz laut ASR A3-5 4.4 (Technische Regel für Arbeitsstätten) nicht mehr als Arbeitsplatz geeignet. Ventilatoren können hier helfen, ein angenehmeres Raumgefühl zu erzeugen. Allerdings ist zu beachten, dass durch Ventilatoren einerseits Staub, Pollen oder gar Viren aufgewirbelt werden können und andererseits die Gefahr von Zugluft besteht.
Außerdem sollte Augenmerk auf die technische Infrastruktur gelegt werden. Eine Temperaturüberwachung für Serverräume hilft z.B., dem Ausfallen einzelner Komponenten und damit ggf. auch einem Schaden am Gesamtsystem vorzubeugen. Auch Lüfter sollten auf Ihre Funktion überprüft und sauber gehalten werden.
Im digitalen Stadtplan Heidelbergs werden auf der „Kühlen Karte“ die kühlsten Orte Heidelbergs im Sommer gezeigt, die bei hohen Temperaturen Schutz vor Hitze bieten.
Für den Rhein-Neckar-Kreis existiert ein Hitze-Informationsportal.
Außerdem kann man sich zum Hitzewarnungs-Newsletter des Deutschen Wetterdienstes (DWD) anmelden.