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Kanalsanierung in der Hauptstraße Ost frühzeitig abgeschlossen

Altstadt Hauptstraße (Foto: Stadt Heidelberg)

Die Kanalsanierung in der Hauptstraße Ost ist abgeschlossen – vier Monate früher als geplant. Die Hauptstraße ist seit 15. Juni 2020 wieder für den Auto- und Radverkehr freigegeben. Die Bushaltestelle „Herrenmühle“ wird ab Montag, 22. Juni 2020, wieder von rnv-Bussen bedient. Insgesamt zweieinhalb Jahre dauerte die Gesamtmaßnahme, die sich vom Karlstor bis zur Mönchgasse erstreckte: Auf einer Länge von 440 Metern wurde der Mischwasserkanal saniert, der aus dem Jahr 1890 stammt. Hinzu kamen Leitungsarbeiten für Gas, Wasser, Fernwärme und Strom sowie die Verlegung von Leerrohren für schnelles Internet und der Vollausbau der Straße. Die Kosten sind mit rund fünf Millionen Euro gut im Kostenrahmen geblieben. Bei einem Pressetermin am Montag, 15. Juni 2020, haben Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner, Erster Bürgermeister Jürgen Odszuck und Bauleiter Nils Endrich von der Baufirma „Wolff und Müller“ die Hauptstraße Ost für den Verkehr wieder freigegeben.

Was ist neu in der Hauptstraße Ost?

Maskenpflicht

Sanierter Mischwasserkanal und neue Quellleitung

Der Abwasserzweckverband sanierte im Auftrag der Stadtbetriebe Heidelberg den etwa 130 Jahre alten Mischwasserkanal. Die Sanierung war aufgrund von Innenkorrosion, mechanischem Verschleiß und anderen Schäden dringend notwendig geworden. Im Kreuzungsbereich Friesenberg/Hauptstraße/Jakobsgasse wurde zusätzlich eine Quellleitung gelegt: Damit kann der Friesenbergbach nun vom Mischwasserkanal abgekoppelt und über die ehemalige Entlastungsleitung in der Jakobsgasse direkt in den Neckar geleitet werden. 

Maskenpflicht

Effizientere Wärmeversorgung und schnelles Internet

 Im Zuge der Kanalarbeiten haben die Stadtwerke Heidelberg auch die Gas- und Wasserleitungen erneuert und die Fernwärmetrasse ergänzt. Das Fernwärmenetz wurde vom Karlsplatz bis zur Kisselgasse ausgebaut, um einerseits die Versorgungssicherheit zu gewährleisten und andererseits die Leistung zu erhöhen. Die Leitungsarbeiten wurden zudem genutzt, um Leerrohre zu verlegen. Bei einem künftigen Ausbau des Glasfasernetzes lassen sich dadurch erneute Tiefbauarbeiten vermeiden und die Haushalte bei Bedarf schneller anbinden, um sie mit schnellem Glasfaser-Internet samt Übertragungsraten im Gigabit-Bereich zu versorgen.

Masken erhalten

Verbesserte Barrierefreiheit

Im Bereich der Seitenstraßen und des Karlstors wurden die Bordsteine abgesenkt, um die Barrierefreiheit zu verbessern. Im Bereich der Parkbucht (Hausnummer 242) wurde der Rundbordstein durch einen Hochbordstein ersetzt, damit Autos nicht mehr schräg parken und in den Gehwegbereich hineinragen. Die Haltestelle „Herrenmühle“ besitzt jetzt ein Blindenleitsystem: Bodenrillen führen Nutzerinnen und Nutzer direkt zum Einstiegsbereich des Busses. Zudem wurde die Fahrbahn im Haltestellenbereich abgesenkt, damit Fahrgäste barrierefrei in den Bus ein- und aussteigen können.

Handhabung Masken

Rosafarbige Granitpflastersteine aus Portugal

Rosafarbige Granitpflastersteine aus Portugal: Rund 50.000 neue Granitpflastersteine der Sorte „Rosa Monforte“ aus Portugal wurden zwischen Leyergasse und Karlstor verlegt. Das bestehende Melaphyr-Natursteinpflaster wurde zwischen Karlsplatz und Leyergasse händisch ausgebaut, gesäubert und wiederverwendet.

Historische Stadtmauer und Entwässerungskanäle entdeckt

Die Kanalsanierung in der Hauptstraße Ost offenbarte auch einige historische Funde: Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Abteilung für Archäologie und Denkmalschutz des Kurpfälzischen Museums entdeckten an der Plankengasse die Reste der mittelalterlichen Stadtmauer mitsamt Toranlage. In einer Tiefe von rund vier Metern kamen Fundamente des sogenannten „Oberen Tores“ zum Vorschein. Anhand der geborgenen Keramikscherben ist nun erstmals die Datierung dieses Stadtmauerabschnitts in das 14. Jahrhundert möglich. Gegenüber der Herrenmühle wurden zudem barocke, rund 250 Jahre alte Entwässerungskanäle aus Sandsteinplatten gefunden. Überreste dieses Wassersystems sind bereits im Sommer 2002 beim Bau des Neuen Sitzungssaals im Rathaus dokumentiert worden. Die archäologischen Untersuchungen wurden im laufenden Baubetrieb und ohne den Baufortschritt zu verzögern durchgeführt.