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Nachhaltigkeit: Stadt fördert Stoffwindeln

Eltern, die mit Stoffwindeln wickeln und auf Wegwerfwindeln verzichten, tragen in einem enormen Maß zur Abfallvermeidung bei. Da die Erstanschaffung jedoch mit einer Investition verknüpft ist, unterstützt die Abfallwirtschaft und Stadtreinigung Heidelberg diejenigen, die sich für Stoffwindeln entscheiden, mit einem finanziellen Beitrag. Der Gemeinderat hat am 13. Oktober 2022 mit großer Mehrheit einem Förderprogramm zugestimmt, das Familien finanziell unterstützt, die Stoffwindeln nutzen. Bereits in einer Probephase im Jahr 2022 hat die Heidelberger Bevölkerung das Angebot gut angenommen. Deshalb soll die Förderung nun fest im Haushalt verankert werden.

10.000 Euro pro Jahr im städtischen Fördertopf – einmalig 100 Euro pro Kind

Bezuschusst wird die Anschaffung oder Miete von Stoffwindeln oder die Nutzung eines Windeldienstes. Insgesamt stellt die Abfallwirtschaft und Stadtreinigung Heidelberg für das Förderprogramm 10.000 Euro im Jahr zur Verfügung. Für jedes Kind kann ein Zuschuss in Höhe von einmalig 100 Euro beantragt werden.

Ab sofort gelten folgende Kriterien für den Zuschuss:

  • Das Kind muss mit dem Hauptwohnsitz in Heidelberg gemeldet sein.
  • Das Kind darf bei Antragstellung das erste Lebensjahr noch nicht vollendet haben.
  • Werden die Stoffwindeln bereits vor der Geburt angeschafft, ist der Antrag auf Förderung spätestens sechs Wochen nach der Geburt zu stellen. Die Rechnung über die Anschaffung oder Miete darf jedoch nicht älter als sechs Monate sein.
  • Werden die Stoffwindeln nach der Geburt angeschafft, so ist der Antrag spätestens sechs Wochen nach Anschaffung zu stellen.
  • Bei einem Windeldienst muss der Vertrag eine Mindestlaufzeit von einem Jahr umfassen.

Antragsformular online

Der Stoffwindelzuschuss kann in Kürze mit einem Online-Formular unter www.heidelberg.de/stoffwindeln einfach beantragt werden. Hier müssen der Name und das Geburtsdatum des Kindes, Name, Adresse und Telefonnummer der Erziehungsberechtigten sowie die Kontoverbindung genannt werden. Notwendig sind außerdem eine Kopie der Geburtsurkunde und die Originalrechnung/Quittung über die Anschaffungskosten der Stoffwindeln oder die Kopie des Vertrags mit einem Windeldienst. Beide Dokumente können hochgeladen werden.

Hintergrund

Schätzungsweise 20 bis 25 Liter Windelmüll fallen pro Woche und Kind an. Bei einer Wickelzeit von zwei bis drei Jahren kommen dabei durchschnittlich knapp 3.000 Liter zusammen – das sind etwa 15 Badewannen voll. Neben Heidelberg bezuschussen weitere Kommunen Mehrwegwindeln, etwa Freiburg, Garmisch-Partenkirchen und Aschaffenburg.