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Straßenerneuerungsprogramm: Stadtverwaltung kann bei Bedarf schnell reagieren

Verkehrsbedeutung und Synergieeffekte spielen bei der Auswahl der zu sanierenden Straßen eine Rolle

Es ist der Notfalltopf, aus dem geschöpft wird, wenn Straßen aufgrund großer Mängel und starker Beanspruchung kurzfristig erneuert werden müssen: das Heidelberger Straßenerneuerungsprogramm. Es ermöglicht der Stadtverwaltung, schnell und flexibel zu reagieren, wenn zum Beispiel in einer Straße Leitungen getauscht werden müssen und sich zeitgleich Asphaltarbeiten anbieten oder wenn sich der Straßenzustand rapide verschlechtert hat. Wie genau die Straßen ausgewählt werden, die es zu sanieren gilt, darüber informierte die Stadtverwaltung in der jüngsten Gemeinderatssitzung am 23. März 2023.

Insgesamt mehr als 100 Straßen oder Straßenabschnitte hat die Stadt Heidelberg auf diese Weise von 2013 bis 2022 erneuert – für insgesamt rund 30,6 Millionen Euro. Wichtige Beispiele sind die Klingenteichstraße, der Ahornweg (in Verbindung mit Neubau „Höllenstein“), Schulberweg, Im Entenlach, „Kleine“ Hirschgasse, Ludolph-Krehl-Straße, Bergstraße Nord und Sofienstraße.

Insgesamt umfasst das Heidelberger Straßennetz laut aktuellem Straßenzustandskataster 883 Straßen mit einer Länge von insgesamt rund 496 Kilometern. Ausschlaggebend für eine Sanierung nach dem Straßenerneuerungsprogramm ist erst einmal der bauliche Zustand einer Straße. Das ist jedoch bei Weitem nicht das einzige Kriterium. Weitere ausschlaggebende Kriterien sind die Verkehrsbedeutung einer Straße: Ist sie eine wichtige Verkehrsader Heidelbergs oder eine Sackgasse in einem Wohngebiet? Strecken, die für den Radverkehr wichtig sind, werden bevorzugt erneuert. Wichtig ist der Stadtverwaltung, Synergieeffekte zu nutzen. Dabei werden Straßenarbeiten nach Möglichkeit mit anderen Maßnahmen verknüpft, beispielsweise mit Blick auf Kanäle, Gas-, Wasser- und Fernwärmeleitungen, Telekommunikationslinien oder das Mobilitätsnetz. Auch finanzielle und personelle Ressourcen spielen eine Rolle.

Finanzmittel sind zweckgebunden im Haushalt veranschlagt

Großer Pluspunkt des Programms ist die flexible Handhabe, die es den Mitarbeitenden der Stadtverwaltung ermöglicht, bei kleineren Straßenbauprojekten schnell aktiv zu werden. Die Mittel im Straßenerneuerungsprogramm werden in der Regel nicht an eine konkrete Maßnahme, sondern zweckgebunden im Haushalt veranschlagt. Erst bei Beträgen ab 150.000 Euro wird eine projektbezogene Maßnahmengenehmigung der Gremien eingeholt.

Drei Millionen Euro für Haushalt 2023/24 geplant

Drei Millionen Euro sollen für das Straßenerneuerungsprogramm im Haushalt 2023/24 bereitstehen – vorbehaltlich der Haushaltsberatungen –, wovon unter anderem die Sanierung und der Kanalbau in der Kirschgartenstraße (Südstadt) und die Fahrbahnerneuerung in der Zeppelinstraße (Handschuhsheim) umgesetzt werden. In der Regel werden zwischen acht und zehn Baumaßnahmen pro Jahr aus diesem Sanierungstopf bezahlt.