Boxberg: Erfolgreiche Zwischenbilanz für das Stadtteilentwicklung auf dem Boxberg
Nachhaltig und nah bis ins Jahr 2030
Vier Jahre nach dem Start des „Integrierten Handlungskonzepts (IHK) Boxberg – Perspektive 2030“ zieht die Stadt Heidelberg eine durchweg positive Zwischenbilanz der Stadtteilentwicklung: Über 30 konkrete Maßnahmen wurden seit dem Jahr 2021 umgesetzt, viele weitere befinden sich in der Planung. Der Bezirksbeitrat Boxberg hat am 8. Mai 2025 die erreichten Veränderungen betrachtet. Im Stadtentwicklungs- und Bauausschuss des Gemeinderats wurde am 13. Mai 2025 darüber informiert.
Das IHK verfolgt neun Zielrichtungen, um den Stadtteil ganzheitlich zu stärken – sozial, ökologisch, wirtschaftlich und infrastrukturell. Die Zusammenarbeit von Bürgerschaft, Stadt und Wohnungsunternehmen hat gezeigt, dass gemeinsam diese Ziele erreicht werden können.
Öffentlicher Raum wird zum sozialen Treffpunkt
Ein Herzstück der Umsetzung war die Aufwertung öffentlicher Plätze und Grünflächen. Die Spielplätze am Haselnussweg und Boxbergring Süd wurden grundlegend erneuert. Neue Spielgeräte, bessere Sitzgelegenheiten und ein barrierefreier Zugang laden Familien zum Verweilen ein. Mehr als 80 Kinder nutzen die Angebote regelmäßig. Auch gemeinschaftliche Aktionen wie der „Frühjahrsputz – Boxberg macht sauber“ mit über 120 Teilnehmenden, die „Bunte Bank-Aktion“ und die bemalten Sitzbänke zeigen, wie sehr sich Bewohnerinnen und Bewohner mit dem Stadtteil identifizieren. Das jährlich stattfindende Stadtteilfest - in Kooperation mit dem Stadtteilmanagement organisiert - brachte im Jahr 2024 über 300 Menschen auf dem Boxberg zusammen.
Klimaschutz und Umweltbildung mit Beteiligung der Bürgerschaft
Auch im Bereich Klimaschutz wurden sichtbare Erfolge erzielt: Im Rahmen der städtischen Solarkampagne haben sich zahlreiche Haushalte beraten lassen – etwa 40 Anlagen wurden seither auf dem Boxberg neu installiert oder beantragt. Ergänzend entstanden vier neue E-Ladestationen, die wöchentlich rund 50 Ladevorgänge ermöglichen.
Die kommunale Energieberatung, durchgeführt in Kooperation mit dem Umweltamt, wurde über 100-mal genutzt.
Mobilität, die ankommt
Ein bedeutender Fortschritt ist die seit dem Jahr 2023 in Betrieb genommene Haltestelle „Zur Forstquelle“, die den Stadtteil besser an die Innenstadt und angrenzende Wohngebiete anbindet. Täglich nutzen etwa 350 Fahrgäste die neue Verbindung. Der Ausbau der Radinfrastruktur am Iduna-Center sowie 30 neu geschaffene, überdachte Fahrradstellplätze fördern eine umweltfreundliche Mobilität.
Stärkung der Nahversorgung und kreative Zwischennutzung
Die Planungen für die Einzelhandelsentwicklung am Standort „Am Waldrand/Boxbergring“ schreiten voran. Ein neuer Lebensmittelmarkt soll dort künftig die Nahversorgung verbessern. Eine Zwischenlösung wird derzeit von Eigentümern der Flächen und der Wirtschaftsförderung für den geschlossenen Lebensmittelstandort im Iduna-Center gesucht.
Bildung, Gesundheit und Teilhabe im Fokus
Die Einführung einer festen Schulsozialarbeit an der Waldparkschule im Jahr 2023 hat sich bewährt: Über 200 Einzelfälle wurden seither betreut. Zusätzlich wurden Lesepatenschaften und Sprachförderprojekte wie „Lesesommer im Stadtteil“ ins Leben gerufen. Mit dem Präventionsprojekt „Leo, der Löwe“, das gemeinsam mit der Pädagogischen Hochschule Heidelberg entwickelt wurde, lernen über 100 Kinder spielerisch kennen, wie wichtig gesunde Ernährung und das Trinken von ausreichend Wasser ist. Die offene Bewegungsreihe „Sport im Park“ war auch im Sommer 2024 sehr begehrt.
Hintergrund: Integriertes Handlungskonzept Boxberg – Perspektive 2030
Das Integrierte Handlungskonzept Boxberg – Perspektive 2030 wurde im Jahr 2020 unter breiter Beteiligung der Bürgerschaft entwickelt. Rückmeldungen und Anregungen der Bürgerinnen und Bürger sowie von lokalen Akteuren flossen maßgeblich in das Konzept ein. Ziel war es, bestehende Herausforderungen im Stadtteil zu erkennen und gezielt anzugehen – etwa durch Maßnahmen zur Verbesserung der Infrastruktur, des sozialen Miteinanders und der Lebensqualität. Gleichzeitig sollten die vorhandenen Stärken und Potenziale des Stadtteils genutzt und weiterentwickelt werden.
Das IHK dient als strategischer Fahrplan für eine nachhaltige Entwicklung des Boxbergs. Es bündelt Maßnahmen aus den Bereichen Stadtgestaltung, Mobilität, Bildung, Gesundheit, Klimaschutz und Wirtschaft. Die Umsetzung erfolgt durch die Stadt Heidelberg in enger Zusammenarbeit mit dem Stadtteilmanagement (Träger: Internationaler Bund (IB), Freier Träger der Jugend-, Sozial- und Bildungsarbeit e. V.) und zahlreichen lokalen Akteuren. Der Bezirksbeirat hat bestätigt, dass die enge Zusammenarbeit für den Stadtteil bedeutsam ist und fortgesetzt werden soll.