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Windkraft am Lammerskopf: Stadt strebt nun kommunale Lösung an

Planungsausschuss lehnte Wiederaufnahme als Vorranggebiet ab / OB Würzner: „Es wäre ein Fehler, das Potenzial nicht zu nutzen“

Der Planungsausschuss des Verbands Region Rhein-Neckar (VRRN) hat in seiner Sitzung am Freitag, 21. November 2025, einen Antrag abgelehnt, die Fläche „Lammerskopf“ erneut als Vorranggebiet in den Teilregionalplan Windenergie aufzunehmen. Die endgültige Entscheidung über die Flächenkulisse des Teilregionalplans trifft zwar erst die Verbandsversammlung des VRRN am 12. Dezember 2025. Die Stadt Heidelberg beschäftigt sich aber schon jetzt mit der Option, eine Lösung in kommunaler Zuständigkeit zu finden. Das Ziel wäre dann, die Flächen auf Heidelberger Gemarkung für Windkraft nutzen zu können. Der bisherige Zuschnitt war größer und betraf auch Flächen des Gemeindeverwaltungsverbands Schönau.

„Der Lammerskopf zählt zu den besten Windkraftstandorten in der Region – es wäre ein Fehler, das Potenzial einer derart geeigneten Fläche nicht zu nutzen. Wenn wir diese Möglichkeit nicht ergreifen, verschenken wir eine wichtige Chance für eine sichere und klimafreundliche Stromversorgung in Heidelberg und der Metropolregion Rhein-Neckar. Wir werden daher nun prüfen, ob wir für die geeigneten Flächen auf Heidelberger Gemarkung eine Lösung auf kommunaler Ebene finden können. Die Nutzung von Windenergie ist auch auf Flächen möglich, die im Regionalplan nicht als Vorranggebiete ausgewiesen sind. Ich halte es weiterhin für möglich, Natur- und Artenschutz und die Nutzung der Windenergie am Lammerskopf zu vereinbaren“, sagt Heidelbergs Oberbürgermeister Eckart Würzner.

Der Lammerskopf ist im Verfahren zum Teilregionalplan Windenergie bereits sehr weitgehend untersucht worden. Ein Gutachten zur FFH-Verträglichkeit hat bestätigt, dass circa 40 Hektar auf Heidelberger Gemarkung für die Errichtung von Windkraftanlagen geeignet sind. Diese Bereiche können demnach genutzt werden, ohne wertvolle Naturräume zu gefährden. Offen waren zuletzt noch Detailfragen bei der Zuwegung zu den Windkraftanlagen, die aber in einem abschließenden Genehmigungsverfahren noch zu klären sind.  

Mit Blick auf die Rolle Heidelbergs erklärte Oberbürgermeister Würzner: „Gute Flächen wie am Lammerskopf sind für einen starken Wirtschaftsstandort unverzichtbar. Wir brauchen heimische Energiequellen, um unabhängiger zu werden und Strompreise langfristig stabil zu halten. Heidelberg ist bereit, Verantwortung zu übernehmen – gemeinsam mit den Vorhabenträgern im Konsortium für einen Bürgerwindpark und auf der von ForstBW ausgeschriebenen Heidelberger Fläche.“

(Erstellt am 24. November 2025)

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