Workshop zum Thema Mitarbeitendenwohnen im neuen hei_INNOVATION Start-up Hub
Wohnraum für Mitarbeitende ist ein wichtiger Standortfaktor. Um diesem Thema mit frischen Ideen zu begegnen, hatten das Amt für Wirtschaftsförderung und Wissenschaft der Stadt Heidelberg sowie die Universität Heidelberg zu einem Workshop eingeladen. Rund 50 Teilnehmende aus Stadt, Wissenschaft, Wirtschaft und Immobilienbranche kamen im neu eröffneten Start-up-Hub von hei_INNOVATION zusammen, um über Lösungsansätze zu diskutieren.
Durch den Abend führte Dr. Rubina Zern-Breuer, Leiterin des Transfercenters an der Universität Stuttgart, mit einer kurzen thematischen Einführung und einem klaren Ziel: den Austausch zwischen Praxis, Forschung und Stadtgesellschaft stärken. Danach kamen mit Marc Massoth, Dr. Raoul Haschke und Dr. Judith Keller drei Perspektiven auf Heidelberg zusammen – Wirtschaftsförderung, Hochschultransfer und Stadtforschung –, die den Rahmen für den weiteren Austausch setzten.
Vier Impulse, viele Perspektiven
Dr. Judith Keller und Carla Jung-König vom Geographischen Institut stellten grundlegende Definitionen und Formen des Mitarbeitendenwohnens vor. Sie präsentierten außerdem eine SWOT-Analyse, die sie gemeinsam mit Dr. Editha Marquardt entwickelt hatten. Hans-Jörg Kraus, geschäftsführender Gesellschafter der KRAUSGRUPPE, gab Einblicke in Sichtweisen und Erfahrungen der Immobilienwirtschaft. Dr. Bernhard Boeck von den Stadtwerken München berichtete aus der Praxis und schilderte, wie Mitarbeitendenwohnen in der bayerischen Landeshauptstadt bereits umgesetzt wird. Den Abschluss bildete Dr. Jan Voßmerbäumer, Steuerberater und geschäftsführender Partner der FALK GmbH & Co KG, mit einem Überblick über steuerrechtliche Rahmenbedingungen – insbesondere mit Blick auf die Perspektive der Arbeitnehmenden.
In moderierten Dialogsessions konnten sich die Teilnehmenden in drei Themenschwerpunkte vertiefen – Fachkräfte, Wohnungsmärkte und Arbeitswege. Für Heidelberg wurde herausgearbeitet, dass gerade im eher niedrigen Lohnsegment Wohnungen fehlen und dies auch das Anwerben von Personal aus dem Ausland erschwert. Mittelfristig könnten Kooperationen zwischen Wohnungsanbietern und Unternehmen entstehen, um diesem Problem zu begegnen. Langfristig wird aber auch das Heidelberger Umland und dessen ÖPNV- und Wohnraumentwicklung eine große Rolle spielen. Ziel ist es nun, Angebot der Immobilienwirtschaft und Nachfrage der Unternehmen und Wissenschaftsinstitutionen zusammenzubringen und damit ganz konkrete Projekte auf den Weg zu bringen. Das nächste Treffen ist für den Herbst 2025 angedacht. Ansprechpartnerin aus dem Amt für Wirtschaftsförderung und Wissenschaft für Fragen und Anregungen: Ann-Kathrin Kümmerle, E-Mail: ann-kathrin.kuemmerle@heidelberg.de.