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Die Meisterin der Thriller

Begegnung mit Ursula Poznanski

von Literaturscout Sarah

Ursula Poznanski (Foto: Literaturscouts)

Am 20.01.2025 kam die Bestsellerautorin Ursula Poznanski, die unter anderem die Jugendthriller Erebos, Cryptos und Eleria verfasst hat, nach Heidelberg in die Filiale der Buchhandlung Schmidt & Hahn in der Hauptstraße, um aus ihrem neusten Roman Scandor vorzulesen. Vor Ort: die Heidelberger Literaturscouts.

Scandor, der erfolgreiche Jugendthriller aus dem Jahr 2024, handelt von dem grundlegenden Konzept der Wahrheit. Wieviel ist die Wahrheit wert? Was ist, wenn man auf einmal nicht mehr lügt, sondern nur noch genau das sagt, was man auch so meint? Keine Ironie, keine Floskeln? Was ist, wenn die Wahrheit dich reich machen kann, aber eine einzige Lüge reicht, deinen schlimmsten Albtraum wahr werden zu lassen?

Zur Geschichte: Scandor ist der präziseste Lügendetektor der Welt und wird 100 mutige Teilnehmer während eines Wettbewerbszeitraums ständig überwachen. Die Regeln sind einfach, der Preis ist hoch. Wer bis zum Ende schafft, nicht zu lügen, gewinnt fünf Millionen Euro. Unter den Teilnehmern: Philipp und Tessa. Doch was ihnen als einmalige Chance erschien, entpuppt sich schnell als ein schrecklicher Fehler …

Unterschift U.P. (Foto: Literaturscouts)

Schon lange bevor die Lesung beginnt, hat sich der Verkaufsraum des Buchladens schon ziemlich gefüllt. Überall sitzen Menschen unterschiedlichsten Alters erwartungsvoll mit ihren Büchern in den Händen, die sie hoffen, später signieren lassen zu können. Sie alle schauen zu dem für die Autorin vorbereiteten Platz, dort, wo normalerweise die bestellten Bücher abgeholt werden können und warten darauf, vielleicht schon einen Blick auf sie erhaschen zu können. Als es dann losgeht und Ursula Poznanski mit einer unglaublich warmen und klaren Stimme zu lesen beginnt, hängen alle gespannt an ihren Lippen, unabhängig davon, ob sie die Kapitel aus Scandor bereits kennen oder nicht. 

Danach läutet die Autorin den Fragenteil des Abends ein, aus dem wir Literaturscouts viele Erkenntnisse gewinnen konnten, vor allem da wir, dank Schmitt & Hahn, vorher eine Liste mit Fragen einreichen durften. Ursula Poznanski erzählte nun unter anderem, dass sie keine Exposés schreiben muss, da sie das überhaupt nicht mag und ihr Verlag ihr genug vertraut, um ihr relativ freie Hand bei ihren Romanen zu lassen, nach mündlicher Absprache.

Für die, die sich schon lange fragen, wie die einzigartigen Titel ihrer Jugendromane zustande kommen, gibt es nun auch endlich eine Erklärung: der Loewe – Verlag hat für Poznanskis Bücher nämlich das Konzept, dass die Titel aus einem Wort bestehen müssen, das nicht auf Deutsch ist. So entstand beispielsweise auch der Titel Scandor - es ist die Wortneuschöpfung aus den englischen Wörtern „scan“ und „candor“ und heißt also übersetzt „Wahrheitsscanner“.

Auch erzählte Poznanski uns, dass sie sich während des Schreibprozesses von Scandor eine Zeit lang gefragt hat, ob sie bei dem von ihr selbst erfundenen Wettbewerb gewinnen könnte und wie oft sie eigentlich lügt. Schlussendlich sei sie aber zu der Erkenntnis gekommen, das Lügen wichtig für das Funktionieren unserer Gesellschaft sind und sie es keinesfalls durchhalten würde, nie zu lügen. Lügen gestalten, so Poznanski, das menschliche Zusammenleben in einigen Situationen deutlich einfacher und manchmal sei die Wahrheit einfach unangebracht. Ihr Roman zeigt das an mehreren Stellen deutlich und kann wohl als ein weiteres von Poznanskis sozialen Experimenten gelesen werden.

Autorin und Scouts nach der Lesung (Foto: Literaturscouts)

Bildlich schilderte sie auch den Entwicklungs- und Schreibprozess ihrer Werke, sprach von möglichen Verfilmungen, gab Tipps an junge Autor*innen und mutmaßte über die zukünftige Rolle von künstlicher Intelligenz in der Buchbranche.

Die Lesung mit Ursula Poznanski war ein sehr gelungener Abend, voll neuer Eindrücke über die Arbeit als Autorin und vor allem begeisternd durch die Möglichkeit, die Person hinter den geliebten Büchern kennen zu lernen. Denn nicht nur die Lesung war eine ganz besondere Erfahrung, sondern jedes einzelne der vielen verschiedenen Bücher von Ursula Poznanski, die wir gemeinsam mit den Heidelberger Literaturscouts gelesen haben, sind meisterhafte Reisen, die es sich auf jeden Fall zu lesen lohnt! Alle bestechen sie durch Poznanskis herausragenden Schreibstil, der nicht nur angenehm zu lesen, sondern auch nervenaufreibend spannend ist.

Scandor im Spezifischen ist so voller unvorhersehbaren Wendungen, die Handlung ergänzenden Minikapiteln und lässt einen wie im Rausch Seite um Seite verschlingen, auch angetrieben von dem stets kleiner werdendem Teilnehmerzähler an jedem Kapitelanfang. Durch die Begegnung mit der Autorin gewann ich eine tiefere Nähe zu ihren Texten und verstand, dass jene Frau, die da vorne saß, wirklich diese genialen Werke geschaffen hat. Ich bekam eine Ahnung davon, wie es ihr gelingt, ihre Romane so einmalig werden zu lassen und habe die Möglichkeit erhalten, ihren Weg mit den Büchern, die ich nachher in den Händen halte, nachzuempfinden.

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