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Heidelberger Delegation besuchte israelische Partnerstadt Rehovot

Austausch über neue Projekte, Besuch im Weizmann-Institut, Begegnung mit Holocaust-Überlebenden

Seit 40 Jahren sind Heidelberg und die israelische Stadt Rehovot miteinander verschwistert: Anlässlich des Jubiläums reiste eine Heidelberger Delegation um Oberbürgermeister Eckart Würzner, Mitglieder des Gemeinderates und Vertreter von Heidelberger Einrichtungen, die in der Städtepartnerschaft engagiert sind, vom 4. bis 6. Juli 2023 nach Rehovot.

Oberbürgermeister Eckart Würzner im Gespräch mit dem 101-jährigen Holocaust-Überlebenden Eli Mandel in der Begegnungsstätte AMCHA. (Foto: Stadt Heidelberg)
Oberbürgermeister Eckart Würzner im Gespräch mit dem 101-jährigen Holocaust-Überlebenden Eli Mandel in der Begegnungsstätte AMCHA. (Foto: Stadt Heidelberg)

„Spitzenforschung, innovative Wirtschaftsunternehmen und eine nachhaltige und zukunftsfähige Stadtentwicklung – Rehovot und Heidelberg haben viele Gemeinsamkeiten. Diese großen Stärken verbinden uns, bilden eine hervorragende Grundlage für unsere weitere gemeinsame Städtepartnerschaft und tragen zugleich dazu bei, dass wir gegenseitig enorm viel von den jeweiligen Erfahrungen der anderen Stadt lernen können. Ich nehme aus den Besuchen und Gesprächen in Rehovot viel mit für die Weiterentwicklung Heidelbergs“, bilanzierte Oberbürgermeister Eckart Würzner nach der Rückkehr: „Emotionaler Höhepunkt war für mich ein Treffen mit Holocaust-Überlebenden. Die Gespräche, die ich mit dem 101-jährigen Eli Mandel und weiteren Menschen dort führen konnte, waren sehr intensiv und berührend.“

Neben dem Besuch der Begegnungsstätte für Holocaust-Überlebende AMCHA wurde der Heidelberger Delegation in Rehovot ein vielfältiges Programm geboten: Mit dem Weizmann-Institut für Wissenschaften besichtigte die Gruppe eine der weltweit führenden multidisziplinären Einrichtungen der Grundlagenforschung in den Naturwissenschaften, die bereits drei Nobelpreisträger hervorgebracht hat. Vor allem für Wissenschaftler und Beschäftigte des Weizmann-Instituts und weitere Forschungseinrichtungen wird das neue Wohnviertel „Rehovot Science City“ erbaut, in das Heidelbergs Partnerstadt einen Einblick vermittelte. Mit Rehovots Oberbürgermeister Rahamim Malul tauschte sich Oberbürgermeister Würzner über die Weiterentwicklung der Städtepartnerschaft und neue gemeinsame Projekte aus.

Bei einem Raketenbeschuss im Mai 2023 auf ein Wohnhaus in Rehovot war eine 80-jährige Frau getötet worden. Die Gäste aus Heidelberg erhielten bei einem Vor-Ort-Besuch einen Eindruck von den Schäden.

Menschen bei einem Gespräch in einem Garten
Bei der Besichtigung eines Weinbergs erfuhr die Heidelberger Gruppe um Oberbürgermeister Eckart Würzner (Mitte) und Dr. André Domin (rechts), Geschäftsführer des Technologieparks Heidelberg, mehr über die Arbeit und Forschung der Faculty of Agriculture der hebräischen Universität von Jerusalem. (Foto: Stadt Heidelberg)

Für mehr Nachhaltigkeit in Landwirtschaft, Ernährung und Umwelt tritt die Faculty of Agriculture der hebräischen Universität von Jerusalem ein. Im Austausch mit dem Dekan Prof. Saul Burdmann und bei der Besichtigung des Eco-Smart Weinbergs in Rehovot berichtete die Fakultät über ihre Arbeit. Beim Besuch der Firma „Aleph Farms“ im etwa 100 Hektar umfassenden Gewerbegebiet „Tamar Science Park“ wurde ein auf Stammzellen basierendes Verfahren zur künstlichen Fleischherstellung im Labor präsentiert. Damit soll künftig ein Beitrag zum Klimaschutz, zur Verringerung des Ressourcenverbrauchs und zur Sicherung der Nahrungsmittelversorgung einer weiter wachsenden Weltbevölkerung geleistet werden.

Hintergrund: Partnerschaft mit Rehovot

Rehovot liegt etwa 20 Kilometer südlich von Tel Aviv und hat rund 162.000 Einwohner. Die Beziehungen zwischen Heidelberg und Rehovot gehen bis ins Jahr 1958 zurück. Wegbereiter der späteren Städtepartnerschaft war der wissenschaftliche Austausch. Seit der Unterzeichnung des Städtepartnerschaftsvertrages im Jahr 1983 zeichnet sich die Partnerschaft durch einen kontinuierlichen lebendigen Austausch aus, wobei vor allem dem Jugend- und Schüleraustausch ebenso wie dem Austausch im wissenschaftlichen und kulturellen Bereich eine zentrale Rolle zukommt.

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