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Stadt und Stadtjugendring empfingen 20 Jugendliche aus der Ukraine

Die 14- bis 16-Jährigen erlebten in Heidelberg eine Auszeit vom schrecklichen Krieg in der Heimat

Gruppe Jugendlicher aus der Ukraine mit Ukraineflagge vor dem Rathaus
20 Jugendliche aus der Ukraine erlebten in Heidelberg eine Auszeit von dem furchtbaren Krieg in ihrem Heimatland. Während ihres Aufenthaltes entdeckten sie unter anderem auch die Altstadt rund um das Rathaus.  (Foto: Stadt Heidelberg)

Ein paar unbeschwerte, glückliche Tage und eine Auszeit vom furchtbaren Krieg in ihrem Heimatland Ukraine: Das haben 20 Jugendliche aus den Städten Odessa und Wyschhorod mit ihren Begleitpersonen vom 3. bis 12. November 2023 in Heidelberg erlebt. Im Rahmen des „Project Druzhba – Projekt Freundschaft“ waren die 14- bis 16-Jährigen auf Einladung der Stadt Heidelberg und des Stadtjugendrings Heidelberg e.V. in der Universitätsstadt zu Gast. Die Jugendlichen haben in ihrer Heimat die schrecklichen Auswirkungen des russischen Angriffskrieges unmittelbar erleben müssen. Einige von ihnen mussten den Verlust eines Elternteils oder beider Elternteile verkraften. Andere wissen nicht, ob und wann sie ihre Väter wiedersehen, die sich in russischer Kriegsgefangenschaft befinden.
 

Der Stadtjugendring hatten gemeinsam mit dem städtischen OB-Referat ein abwechslungsreiches Programm mit Freizeitspaß, Naturerlebnissen und Sightseeing auf die Beine gestellt: Die Jugendlichen lernten während ihres Aufenthaltes die schönsten Ecken Heidelbergs kennen, etwa bei einem Spaziergang durch die Altstadt, einer Schifffahrt auf dem Neckar und einer Fahrt mit der Bergbahn inklusive Besichtigung des Schlosses. Die ukrainischen Gäste besuchten im SNP dome ein Spiel der MLP Academics in der Basketball-Bundesliga und trafen dort Oberbürgermeister Eckart Würzner, nahmen im Zoo an einem Workshop und einer Führung teil und entdeckten das Science Center der Experimenta in Heilbronn. Bürgermeisterin Martina Pfister begrüßte die Jugendlichen im Spiegelsaal des Gebäudes Prinz Carl zu einem Empfang der Stadt Heidelberg. Zudem trafen sie sich mit den ukrainischen Pfadfindern in Heidelberg, spielten Bowling und nahmen an einem Yoga-Workshop, einer Alpaka-Wanderung und einem Achtsamkeitsworkshop teil.

„Jugendliche in diesem Alter sollten das Leben genießen, sich mit Freunden treffen und Pläne für die Zukunft schmieden. Der Alltag dieser jungen Menschen aus der Ukraine ist stattdessen vom Krieg mit seinen schrecklichen Folgen geprägt. Wir wollten ihnen in Heidelberg eine Auszeit von diesem furchtbaren Krieg bieten, ihnen – zwischen all dem Leid – Spaß und Freude bereiten und zugleich Kraft und Mut für ihren weiteren Lebensweg spenden. Es war berührend zu sehen, wie die Jugendlichen den Aufenthalt in Heidelberg genossen und sich sehr emotional dafür bedankt haben“, sagt Birgit Stamm, die seitens des OB-Referats den Besuch koordiniert hat.
 
Man konnte in den Gesichtern der Jugendlichen aus Odessa und Wyschhorod sehen, was ihnen dieser Besuch in Heidelberg, diese Auszeit vom Krieg, bedeutet. Es ist schön, ihnen Freude in dieser schwierigen Zeit schenken zu können. Wir finden es wichtig, jungen Menschen jede erdenkliche Unterstützung zukommen zu lassen, damit sie eine positive Einstellung zum Leben und insbesondere auch zu der Bedeutung ihres Lebens für die Zukunft ihres Landes bekommen. Daher werden wir uns im Rahmen unserer internationalen Arbeit weiterhin mit unseren Partnern für die Förderung von Jugendstrukturen in den Partnerregionen einsetzen“, sagt Steffen Wörner, Geschäftsführer des Stadtjugendrings Heidelberg, der für die Gesamtkoordination des Projektes verantwortlich war.

Spenden für Odessa und Wyschhorod

Die Stadt Heidelberg hat Menschen aus den Städten Odessa und Wyschhorod seit Kriegsbeginn bereits auch auf einem anderen Weg Hilfe zukommen lassen: Die Feuerwehr Heidelberg hat der Stadt Odessa im Süden der Ukraine im Oktober 2022 ein Drehleiterfahrzeug gespendet. Das mehr als 30 Jahre alte Fahrzeug war nach der Neubeschaffung eines modernen Fahrzeuges außer Dienst gestellt worden, aber noch voll funktionstüchtig. Schülerinnen und Schüler aus Wyschdorod – die Kleinstadt liegt rund 20 Kilometer nördlich von Kiew – hatten in diesem Jahr von der Stadt Heidelberg rund 30 gebrauchte Schultablets gespendet bekommen, um in Kriegszeiten auch digital zuhause am Unterricht teilnehmen zu können.

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