Bergheim/Bahnstadt: Arbeiten für neue Gneisenaubrücke laufen

24 Meter großes Drehbohrgerät im Einsatz / Pfähle für Brückenfundament werden hergestellt

Ein 24 Meter großes Drehbohrgerät setzt derzeit Vertiefungen für die Befestigung der Gneisenaubrücke, der neuen Rad- und Fußgängerbrücke über die Gleise zwischen Bergheim und der Bahnstadt.
Ein 24 Meter großes Drehbohrgerät setzt derzeit Vertiefungen für die Befestigung der Gneisenaubrücke, der neuen Rad- und Fußgängerbrücke über die Gleise zwischen Bergheim und der Bahnstadt. (Foto: Stadt Heidelberg)

Ein eher seltenes Baugerät befindet sich derzeit an der Baustelle der Gneisenaubrücke im Einsatz, der neuen Rad- und Fußbrücke über die Bahngleise nahe der Czernybrücke, die seit September 2023 gebaut wird. Das sogenannte Drehbohrgerät fällt nicht nur aufgrund seiner Größe von 24 Metern auf, sondern auch wegen seiner Funktion. Mit einer riesigen Bohrschnecke setzt es mehrere bis zu 16 Meter tiefe Löcher, in der Regel zwei Bohrlöcher am Tag. Insgesamt werden es 50 Vertiefungen sein. In den Bohrlöchern werden Pfähle hergestellt, gegossen aus Beton, die künftig die Fundamente der Gneisenaubrücke tragen. An der Ochsenkopfwiese sind die Vertiefungen für die Bohrpfähle bereits gesetzt, derzeit wird neben dem Kino auf Bahnstadt-Seite gearbeitet.

Die 120 Meter lange Gneisenaubrücke wird als Schrägkabelbrücke in Stahlbauweise errichtet. Die Kabel der neuen Gneisenaubrücke werden künftig von einem fast 40 Meter hohen Pylon gehalten, der auf der Bergheimer Seite der Gleise stehen wird.

Gneisenaubrücke ist wichtiger Baustein für Heidelberger Radverbindung

Die Gneisenaubrücke verlängert künftig den Radweg, der vom Heidelberger Süden und der Bahnstadt-Promenade kommend über die Pfaffengrunder Terrasse und die Da-Vinci-Straße führt. Die neue Brücke bietet eine autofreie Gleisüberquerung für Radfahrende, Fußgängerinnen und Fußgänger mit getrennten Rad- und Fußwegen. Mit sechs Metern Breite bietet die Brücke genügend Platz für klimaneutrale Mobilität. Rund vier Meter stehen für die beidseitigen Radwege zur Verfügung, rund zwei Meter für den Fußgängerweg. Die Gneisenaubrücke soll ab dem Frühjahr 2025 genutzt werden können. 

An die Gneisenaubrücke soll sich die in Planung befindende neue Rad- und Fußwegverbindung über den Neckar mit Querung der B 37 und Vangerowstraße anschließen. Beide Verbindungen, Gneisenaubrücke und Neckarbrücke, sind wichtige Bestandteile der neuen Fahrradhauptachse zwischen dem Heidelberger Süden und dem Neuenheimer Feld. Der Bau der Neckarbrücke soll voraussichtlich 2026 beginnen.

Ergänzend: Weitere Informationen im Internet unter www.heidelberg.de/gneisenaubruecke.

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