Stadt Heidelberg ehrte bürgerschaftlich Engagierte mit der Ehrenamtsmedaille 2025

Oberbürgermeister Würzner: „Sie übernehmen Ver-antwortung und zeigen eine klare Haltung“

Die Stadt Heidelberg hat am Donnerstagabend, 20. November 2025, im Großen Rathaussaal Bürgerinnen und Bürger mit der Ehrenamtsmedaille 2025 geehrt. Oberbürgermeister Eckart Würzner überreichte 29 Ehrenamtsmedaillen als Zeichen des Dankes und der Anerkennung für herausragendes Bürgerschaftliches Engagement: 17 Auszeichnungen erhielten engagierte Menschen in den Heidelberger Stadtteilen. Weitere zwölf Medaillen erhielten Gruppen von Engagierten sowie Einzelpersonen, die sich über ihren Stadtteil hinaus für ganz Heidelberg einsetzen.

Auf den Stufen im Rathausfoyer stehen die Ausgezeichneten und halten einen Banner.
Oberbürgermeister Eckart Würzner (vorne links) verlieh im Rathaus 29 Ehrenamtsmedaillen für außerordentliches Bürgerschaftliches Engagement an: 1. Reihe von links: Jürgen Wiesbeck, Jona Pawelczyk-Kissin, Fritz Zernick, Dr. Christina Reinl, Czeslaus Mandalka (vorne), Konrad Schick, Adrian de Boer (beide Schülis gegen Rechts), Jen Bihr, Heike Stahlmecke (vorne), Leander Großmann (Schülis gegen Rechts). 2. Reihe von links: Martin Krauter, Gudrun Decker, Thomas Frank, Erica Dutzi, Heike Hauck, Ursula Rittmüller. 3. Reihe von links: Prof. Dr. Ute Straub, Gabriele Schneidmüller, Jannik Pohlmann. 4. Reihe von links: Wilfried Münster, Barbara Pfeiffer, Kai Neureuther, Andreas Horsch, Hartmut Tiede, Jutta Schettler, Beverley Mühlbauer. 5. Reihe von links: Wolfgang Rein, Christina Franz (Tochter von Hans Werner Franz, der nicht anwesend war), Abdullah Alahmad, Daniel Ryklin, Wolfgang Graf. Nicht anwesend waren: Uwe Häfner, Christoph Sambel. (Foto: Philipp Rothe)

„Ich danke Ihnen von Herzen für Ihren herausragenden Einsatz für Ihre Mitmenschen – auch im Namen des Gemeinderates. Sie übernehmen Verantwortung und zeigen mit Ihrem ehrenamtlichen Engagement eine klare Haltung. Eine Haltung, für unsere Gesellschaft einzutreten, etwas zu tun, mitzugestalten, die Dinge nicht einfach laufen zu lassen. Das ist lebendige Demokratie“, betonte Oberbürgermeister Eckart Würzner: „Unsere Stadtgemeinschaft ist auch dank Ihnen um sehr vieles reicher und bunter. Ihr Ehrenamt ist viel mehr als nur praktische Hilfe. Es ist gelebte Solidarität.“

So vielfältig wie die Orte, an denen die Trägerinnen und Träger der Ehrenamtsmedaille wirken, ist auch die Art der ehrenamtlichen Arbeit. Die Geehrten organisieren unter anderem in ihren Stadtteilen Veranstaltungen für Kinder und alle Bürgerinnen und Bürger, engagieren sich für Menschen auf der Flucht, stehen für Umwelt- und Klimaschutz ein, fördern den interreligiösen Dialog, trainieren Kinder und Jugendliche im Sport oder treten für Kultur und Vielfalt ein.

Die Geehrten

17 Ehrenamtsmedaillen wurde an Engagierte in den Stadtteilen verliehen: Jutta Schettler und Gabriele Schneidmüller (Altstadt), Hans Werner Franz (Boxberg), Fritz Zernick (Emmertsgrund), Thomas Frank, Uwe Häfner, Beverley Mühlbauer (alle Handschuhsheim), Christoph Sambel (Kirchheim), Wolfgang Rein (Pfaffengrund), Erica Dutzi, Andreas Horsch, Barbara Pfeiffer (alle Rohrbach), Gudrun Decker (Südstadt), Heike Hauck, Jona Pawelczyk-Kissin (beide Weststadt), Kai Neureuther, Daniel Ryklin (beide Wieblingen), Ursula Rittmüller (Ziegelhausen).

Zwölf Medaillen erhielten Gruppen von Engagierten sowie Einzelpersonen, die sich über ihren Stadtteil hinaus für ganz Heidelberg einsetzen: Abdullah Alahmad, Jen Bihr, Wolfgang Graf, Martin Krauter, Wilfried Münster, Jannik Pohlmann, Dr. Christina Reinl, Schülis gegen Rechts Heidelberg (vertreten durch Adrian de Boer, Konrad Schick und Leander Großmann), Heike Stahlmecke und Czeslaus Mandalka, Prof. Dr. Ute Straub, Hartmut Tiede, Jürgen Wiesbeck.

Die Ehrenamtsmedaille ist die offizielle Anerkennung der Stadt Heidelberg für herausragendes bürgerschaftliches Engagement. Jährlich werden Menschen geehrt, die sich in besonderem Maße um das Gemeinwohl verdient gemacht haben – unabhängig vom Alter und von der Dauer des Engagements. Es können auch Menschen ausgezeichnet werden, die nicht in Heidelberg leben, sich aber hier engagieren. Die Auszeichnung wird seit 2001 jährlich verliehen – ursprünglich unter dem Namen Bürgerplakette. Auf Beschluss des Gemeinderates heißt die Auszeichnung seit 2022 Ehrenamtsmedaille, damit alle Geschlechter gleichermaßen sprachlich berücksichtigt werden. Mehr Infos zu Bürgerschaftlichem Engagement gibt es online unter www.engagiert-in-heidelberg.de.

Ausgezeichnet mit der Ehrenamtsmedaille 2025 in den Stadtteilen:

Jutta Schettler und Gabriele Schneidmüller (Altstadt) engagieren sich seit über zwölf Jahren für das Kurpfälzische Museum Heidelberg. In der Graphischen Sammlung sind beide seit 2017 tätig und haben gemeinsam ein Standortverzeichnis der 20.000 Graphiken angelegt. Sie haben zudem ehrenamtlich die Münzsammlung sortiert und inventarisiert. Ihre Arbeit hilft dabei, die Bestände zu erschließen und ist eine wertvolle Hilfe bei der Vorbereitung von Ausstellungen. Mit ihrem außergewöhnlichen Einsatz, der durch Engagement, Sorgfalt, Ausdauer und Fachkenntnis geprägt ist, haben sie sich um das Kurpfälzische Museum sehr verdient gemacht.

Hans Werner Franz (Boxberg) engagiert sich seit über 50 Jahren vielfältig im Stadtteil und setzt sich für die Belange der Bewohnerinnen und Bewohner ein. Seit 1972 ist er im Stadtteilverein Boxberg e. V. aktiv, unter anderem als Beisitzer, Schriftführer und Kassenprüfer. Im Kulturkreis Emmertsgrund-Boxberg e. V. war er zwölf Jahre lang Schatzmeister und über 20 Jahre Redaktionsmitglied der Zeitschrift Em-Box Emmertsgrund. Zudem war er im Fußballverein FG Union Heidelberg 1911 e. V. für 35 Jahre als Schiedsrichter aktiv und engagierte sich langjährig im Aufsichtsrat der Flüwo Bauen und Wohnen Heidelberg. Bis heute ist er Kassenprüfer bei der Ortsgruppe des VDK.

Fritz Zernick (Emmertsgrund) engagiert sich seit drei Jahren als Vorsitzender des Stadtteilvereins Emmertsgrund e. V. Bereits seit 2010 war er dort als 2. Vertreter des Vorsitzenden aktiv und hat den „Treff22“ hervorragend verwaltet. Aktivitäten wie das Emmertsgrundfest, der Martinszug und der Weihnachtsmarkt sind ohne ihn undenkbar. Zum Sommertagszug wird stets der „Winter“ von ihm präpariert. Ohne seine Planung und Ausführung sowie die Anleitung anderer Helfender würden die Stadtteilfeste nicht gelingen. Zudem ist sein Einsatz im HeidelBERG-Café grandios und für seine ehrenamtlichen Beiträge zum Kultursommer ist er ebenfalls bekannt.

Thomas Frank (Handschuhsheim) engagiert sich bereits seit 1986 beim Gesangverein Thalia 1919 e. V. Heidelberg-Handschuhsheim, zu dem der Frauenchor, der gemischte Chor „ThaCho“ und die Theatergruppe zählen. Als Schriftführer, Schatzmeister und als 2. Vorsitzender trug er mehr als 20 Jahre Verantwortung und führte den Verein ab 2009 als 1. Vorsitzender in die Zukunft. Ein Höhepunkt war hier das 100. Vereinsjubiläum, das auch planerisch und organisatorisch großen Einsatz erforderte. Ob vereinseigene Veranstaltungen oder zum Beispiel Mitwirkung bei der „Hendsemer Kerwe“ – stets zeigt er großartiges Engagement für den Verein und den Stadtteil.

Uwe Häfner (Handschuhsheim) engagiert sich vielfältig für Kultur und Gemeinschaft in seinem Stadtteil. Seit mehreren Jahrzehnten ist er Vorstand des Orchestervereins Heidelberg-Handschuhsheim 1892 e. V. und trägt in dieser Funktion nachhaltig zum aktiven Leben im Stadtteil bei. Er ist maßgeblich an der Ausrichtung vieler Veranstaltungen beteiligt, wie dem Frühjahrskonzert im Grahampark, dem Weihnachtskonzert und dem Adventssingen vor der Tiefburg. Auch bei der Getränke- und Speisenversorgung anlässlich der Kerwe in der Tiefburg engagiert er sich sowie bei den Sommertags- und Martinsumzügen in allen Stadtteilen.

Beverley Mühlbauer (Handschuhsheim) engagiert sich seit vielen Jahren ehrenamtlich in der Deutsch-Britischen Gesellschaft, wo sie im Vorstand als Schriftführerin aktiv ist und Veranstaltungen sowie Vorträge verantwortlich organisiert. Im Stadtteilverein Handschuhsheim e. V. engagiert sie sich seit 2017 als Redakteurin des Jahrbuchs und zeichnet im Vorstand verantwortlich für dessen Publikationen sowie den Veranstaltungskalender. Beim Tag des Offenen Denkmals und darüber hinaus macht sie die Menschen mit Kultur und Geschichte Heidelbergs bekannt. Mit deutschen und englischen Texten hat sie auch das Ortstafelsystem in Handschuhsheim mitgestaltet.

Christoph Sambel (Kirchheim) engagiert sich seit 25 Jahren beim Hockey-Club Heidelberg 1909 e. V. und ist heute dessen Präsident. Zuvor war er viele Jahre als Jugendwart Teil des Vorstands. Er hat fast alle Mannschaften des Clubs trainiert und viel für die Jugendarbeit geleistet. Er kümmert sich um die Durchführung und Organisation von Jugendturnieren, um die Öffentlichkeitsarbeit und wirbt zum Beispiel beim Tag des Sports und bei Schulfesten für den Hockeysport. Auch die Trainings- und Spieltagsplanung mit Organisation der Hallen- und Platzzeiten betreut er ehrenamtlich. Er engagiert sich vielfältig für das Vereinsleben und ist stets zur Stelle, wenn er gebraucht wird.

Wolfgang Rein (Pfaffengrund) engagiert sich seit rund 50 Jahren im TSV 1949 Pfaffengrund
e. V. und prägte den Verein maßgeblich. Bis heute ist er kompetenter Gestalter und Koordinator und stärkt damit die Vereinsgemeinschaft. In der Kegelabteilung ist er Gründungsmitglied, Schriftführer, Abteilungsleiter und seit 1990 Vorsitzender des „Kegelclubs Grün Weiß“. Seit 1992 ist er für die Mitgliederverwaltung des Hauptvereins zuständig und war auch mehrere Jahre als Hauptkassier aktiv. Durch seine jahrzehntelange Mitarbeit in zentralen Funktionen stärkt er die Struktur und das Angebot des Vereins, das den Menschen im Stadtteil und darüber hinaus zugutekommt.

Erica Dutzi (Rohrbach) setzt sich mit großem Engagement seit über 20 Jahren für Rohrbach ein. Im Stadtteilverein ist sie seit 2013 in der erweiterten Vorstandschaft und seit 2017 als Schriftführerin tätig. Zudem kümmert sie sich seit Jahren um alle Belange des Heimatmuseums Rohrbach und verantwortet die dortigen Veranstaltungen. Durch ihre Initiative wurde 2020 das Eltern-Kind-Café in Rohrbach ins Leben gerufen, das sie seither organisiert und damit einen großen Beitrag zur Integration leistet. Hier haben sich unzählige Kontakte entwickelt. Sie engagierte sich zudem in Schulfördervereinen und als Jugendleiterin bei der TSG Heidelberg-Rohrbach e. V.

Andreas Horsch (Rohrbach) engagiert sich seit Jahren ehrenamtlich in Rohrbach und den Bergstadtteilen. Seit zwölf Jahren ist er stellvertretender Vorsitzender des Turnerbunds 1889 Rohrbach e. V. und zudem in dessen Bau- und Veranstaltungsausschuss tätig. Er ist ein fleißiger Helfer bei der Kerwe, beim Familiensporttag und beim Weihnachtsmarkt. Weiterhin betreut er die Sportabteilungen Basketball, Turnen und Gymnastik. Mit Geduld und Engagement kümmert er sich zudem um die Absprachen zu den Hallenzeiten oder die Reinigung der Sportstätten. Außerdem bringt er sich aktiv bei den Stadtteilfesten Boxberg und Emmertsgrund ein.

Barbara Pfeiffer (Rohrbach) engagiert sich seit acht Jahren im Verein Familiensinn Heidelberg e. V. als Vorsitzende und war auch dessen Gründungsmitglied. Sie setzt sich zudem als Kinderbeauftragte in Rohrbach ein, ist seit zwei Jahren als Beirätin im Stadtteilverein aktiv und seit 2023 Mitglied im Jugendhilfeausschuss. Ihr Einsatz steht für die Beteiligung von Kindern und Familien an der Gestaltung ihrer Umwelt im Stadtteil und darüber hinaus. Sie bringt verschiedene Akteure zusammen und initiiert und koordiniert Aktionen und Projekte, wie etwa „Alt trifft Jung“, „Kleiner St. Martin“ und die Gründung des Kinder- und Jugendstammtischs.

Gudrun Decker (Südstadt) engagiert sich seit 16 Jahren mit außergewöhnlicher Kontinuität und Zuverlässigkeit im Seniorenzentrum Weststadt/Südstadt. Hier ist sie mehrmals pro Woche im Einsatz und hilft bei der Vorbereitung, beim Service und bei der Ausgabe der Mittagsmenüs. Daneben unterstützt sie das Zentrum auch im Bereich der Kurs- und Gruppenangebote sowie bei größeren Veranstaltungen, wie saisonalen Festen, Ausstellungen und Konzerten. Durch ihre Erfahrung sorgt sie für eine bestmögliche Versorgung der vielen älteren Menschen, die das Seniorenzentrum täglich besuchen, und leistet einen großen Beitrag zur Willkommenskultur.

Heike Hauck (Weststadt) engagierte sich 16 Jahre lang im Stadtteilverein West-Heidelberg e. V. als Schriftführerin und war zuvor ein Jahr als Beisitzerin im Vorstand tätig. Ihr Einsatz gilt insbesondere dem Verein und der Weststadt. Hier bringt sie sich bei allen Festen und Veranstaltungen stets unterstützend ein. Für sämtliche Belange der Bewohnerinnen und Bewohner hat sie ein offenes Ohr und bereichert mit ihrer großen Erfahrung verschiedene Gremien. Auch bei der St.-Bonifatius-Kirche und in der Ökumene engagiert sie sich. Zudem brachte sie sich auch bei der Caritas über ihr Hauptamt hinaus mit vielen ehrenamtlichen Stunden ein.

Jona Pawelczyk-Kissin (Weststadt) engagiert sich weit über sein Amt des Rabbiners hinaus für das Miteinander der Religionsgemeinschaften. Bereits früh knüpfte er enge Kontakte zur christlichen und muslimischen Gemeinde und fördert seither den interreligiösen Dialog. Mit seiner stetigen Teilnahme am Runden Tisch gegen Rassismus engagiert er sich vorbildlich für Frieden und Toleranz. Mit zahlreichen Veranstaltungen zum jüdischen Leben in Heidelberg, durch Integrationsprojekte und durch kulturelle Kooperationen entwickelte er die Synagoge in der Weststadt zu einem wesentlichen Bestandteil der Stadtgesellschaft.

Kai Neureuther (Wieblingen) engagiert sich vielfältig für den Stadtteil Wieblingen. Beim TSV 1887 Wieblingen e. V., Abteilung Handball, ist er seit 41 Jahren in der Jugendarbeit aktiv und seit 32 Jahren auch Mitglied im Vorstand der Abteilung. Seit über zehn Jahren ist er eine tragende Säule für die Kreuzgemeinde, wo er sich als Kirchenältester und als Vorsitzender des Gremiums einsetzt. Im kulturellen Bereich ist er ebenfalls aktiv und seit 20 Jahren Mitglied der Ökumenischen Theatergruppe EVKA Wieblingen, zu deren Erfolg er maßgeblich beiträgt. Schließlich engagiert er sich seit vielen Jahren beim Stadtteilverein, zeitweise auch als Mitglied der Vorstandschaft.

Daniel Ryklin (Wieblingen) engagiert sich seit 18 Jahren mit Hingabe in der Basketballabteilung des TSV 1887 Wieblingen e. V. Seit 2013 trägt er mit Einsatz, Weitblick und Verlässlichkeit als Abteilungsleiter Verantwortung. Er hat den Bereich beachtlich weiterentwickelt, die Vereinsstrukturen nachhaltig ausgebaut und professionalisiert. Heute gibt es 13 Jugend- und sechs Seniorenmannschaften. Sein Anliegen ist es, allen Kindern und Jugendlichen die Teilnahme am Vereinsleben zu ermöglichen, unabhängig von Herkunft, sportlicher Erfahrung oder vorhandenen Kapazitäten. Sein Einsatz trägt deutlich zu einem vielfältigen sportlichen Angebot im Stadtteil bei.

Ursula Rittmüller (Ziegelhausen) engagiert sich seit Jahrzehnten besonders vielfältig und umfangreich in Ziegelhausen. Im Verkehrsverein Ziegelhausen e. V. ist sie seit 1992 aktiv, seit 30 Jahren beim Gesangverein Liedertafel 1846 e. V. Ziegelhausen und bis heute beim Kinderchor. Auch der katholischen Kirche kommt ihr Einsatz zugute. Über 25 Jahre war sie Pfarrgemeinderätin. Bis heute ist sie Betreuerin der Kommunionskinder, der Firmlinge und Sternsinger. Auch für die Ökumene setzt sie sich ein. Bei verschiedensten Veranstaltungen des Stadtteils ist sie als Organisatorin aktiv und engagiert sich ebenso vielfältig im CDU-Ortsverein. 

Gesamtstädtisches Engagement und Gruppen:

Abdullah Alahmad ist seit seiner Ankunft in Heidelberg beim Verein Über den Tellerrand kochen Heidelberg e. V. aktiv, der sich für die Begegnung von Menschen mit und ohne Flucht- oder Migrationsgeschichte einsetzt. Vor zehn Jahren war er zum ersten Mal beim Kochen dabei und ist heute ein unverzichtbares Mitglied des Teams. Er organisiert Kochevents und die monatliche Fahrradküche „Ful Kitchen“ mit den Bewohnerinnen und Bewohnern der Unterkunft in der Henkel-Teroson-Straße. Er engagiert sich auch bei weiteren Projekten und hat so vielen geflüchteten Menschen das Ankommen erleichtert und Räume für Begegnung geschaffen.

Jen Bihr setzt sich seit Jahren für zivilgesellschaftliche Projekte und Bündnisse in Heidelberg ein, mit Schwerpunkt auf den Rechten der queeren Community. Jen Bihr ist im Vorstand des Queer Space Heidelberg e. V., der als Treffpunkt und Veranstaltungsort für queeres Leben genutzt wird, und leitet zudem das Queerfeministische Kollektiv, wo regelmäßig künstlerische und politische Workshops angeboten werden. Beim Pride Picnic für junge Kunstschaffende sowie beim Pride March Heidelberg für die Rechte queerer Menschen ist Jen Bihr in leitender Funktion aktiv und ebenso beim Queer Café im Emmertsgrund.

Wolfgang Graf hat vor 25 Jahren das Jazzhaus Heidelberg gegründet und veranstaltet dort jährlich rund 120 Konzerte mit Schwerpunkt Modern Jazz. An erster Stelle steht für ihn stets das Wohlergehen der Gäste, der Musizierenden und der Helfenden. Mit großem Engagement gestaltet er das Konzept des Spielortes, organisiert hochwertige Musikdarbietungen sowie neue musikalische Reihen. Regionalen Musikerinnen und Musikern bietet er eine wichtige Bühne und ermöglicht es Musikstudierenden, sich vor fachkundigem Publikum zu erproben. Durch seinen Einsatz ist das Jazzhaus ein wichtiger Bestandteil der Kulturlandschaft Heidelbergs.

Martin Krauter war bereits in der Jugendfeuerwehr aktiv und hat später wesentlich dazu beigetragen, dass die Integration der Freiwilligen Feuerwehr Ziegelhausen in die Feuerwehr Heidelberg gelang. Er hat sich ein großes Wissen erworben und stieg bis zum Oberbrandmeister auf. Seine Kenntnisse gibt er bis heute an junge Feuerwehrmitglieder weiter und ist ein geschätzter Ausbilder. Von 2012 bis 2023 übernahm er das Amt des stellvertretenden Abteilungskommandanten und engagiert sich bis heute als Leiter der Sondereinheit Verpflegung bei Einsätzen, Lehrgängen und Veranstaltungen.

Wilfried Münster ist seit 2013 für den NABU Heidelberg e. V. im Amphibienschutz aktiv. Seine ehrenamtlichen Tätigkeiten übt er überwiegend in Ziegelhausen aus, wo er seit zwölf Jahren die Amphibienwanderung betreut und dokumentiert. Zudem betreibt er seit 14 Jahren den YouTube-Kanal „Wildes Heidelberg“ und bringt so der Bevölkerung die Natur näher, mit besonderem Fokus auf Amphibien und Reptilien. Zudem ist er seit 2022 ehrenamtlicher Naturschutzwart der Stadt Heidelberg und stets zur Stelle, wenn Hilfe notwendig ist. Auch dem Amt für Umweltschutz steht er beim Thema Amphibienschutz mit Rat und Tat zur Seite.

Jannik Pohlmann führt seit 2022 mittlerweile fünf ehrenamtliche rechtliche Betreuungen. Er nimmt diese umfangreiche und anspruchsvolle Aufgabe zuverlässig und vertrauensvoll wahr. Sein Engagement ist in mehrfacher Hinsicht vorbildlich, da er als junger Mensch neben seiner beruflichen Tätigkeit im sozialen Bereich seine Freizeit zur Unterstützung und zur rechtlichen Vertretung von hilfebedürftigen Menschen einsetzt. Auch die Anzahl von fünf rechtlichen Betreuungen ist bemerkenswert. Sein Ehrenamt verlangt ein hohes Maß an sozialer Verantwortung, Zuverlässigkeit und Kompetenz.

Dr. Christina Reinl engagiert sich seit Jahren für den Umwelt- und Klimaschutz und die sozial-ökologische Transformation in Heidelberg. Seit 20 Jahren setzt sie sich als Vorstandsmitglied für den Umweltschutzverein Ökostadt Rhein-Neckar e. V. ein und hat maßgeblich dazu beigetragen, dass das Carsharing in Heidelberg zu einer umweltbewussten Mobilitäts-Alternative für viele Menschen wurde. Zudem entwickelte sie vor 15 Jahren das Projekt „Auf den Spuren des Klimawandels“ und betreut es bis heute. Für Nachhaltigkeit setzt sie sich etwa beim Repair Café ein und engagiert sich überdies als Sprecherin des Heidelberg-Kreis Klimaschutz und Energie.

Schülis gegen Rechts Heidelberg (vertreten durch Adrian de Boer, Konrad Schick und Leander Großmann) bieten ein niedrigschwelliges Angebot, damit sich Schülerinnen und Schüler politisch beteiligen können und setzen sich so für ein buntes und demokratisches Heidelberg ein. Mit ihrem ausschließlich durch Schülerinnen und Schüler ehrenamtlich organisierten Engagement geben sie jungen Menschen eine Stimme und die Möglichkeit, ihre politische Partizipation zum Beispiel durch die Beteiligung an Diskussionen und Demonstrationen zu leben. Die Schülis gegen Rechts Heidelberg stehen ein für mehr gesellschaftlichen Diskurs und für mehr Demokratie mit junger Perspektive.

Heike Stahlmecke und Czeslaus Mandalka engagieren sich ehrenamtlich als Erste stellvertretende Vorsitzende und als Erster Vorsitzender im Beirat von Menschen mit Behinderungen (bmb). Beide waren bereits vor der aktuellen Legislaturperiode im Vorstand des Gremiums tätig. Der bmb ist seit 2008 die kommunale Interessenvertretung für mehr als 20.000 Menschen mit Behinderungen, die in Heidelberg leben. Das Gremium arbeitet eng mit der kommunalen Behindertenbeauftragten zusammen und besteht aus 16 Menschen mit Behinderungen sowie einem Mitglied, das von der Liga der freien Wohlfahrtspflege bestimmt wird.

Prof. Dr. Ute Straub ist vielfältig ehrenamtlich engagiert, insbesondere in der Frauenpolitik, in die sie sich seit 45 Jahren in Heidelberg einbringt. Hier ist ihr die Vernetzung und Bündelung frauenpolitischer Aktivitäten wichtig. Ab 1979 hat sie im Vorstand des Vereins Frauen helfen Frauen e. V. zum Aufbau des Frauenhauses beigetragen. Um Frauen für die Kommunalpolitik zu begeistern und den Austausch über frauenpolitische Themen zu stärken, gründete sie 1984 die Gruppe „Frauen in die Kommunalpolitik“. Mit dieser machte sie sich für Frauenparkplätze in Tiefgaragen sowie für das Frauennachttaxi stark und initiierte hier entsprechende erste Projekte. 

Hartmut Tiede engagiert sich seit mehr als fünf Jahren ehrenamtlich in unterschiedlichen Aufgabenbereichen und Tätigkeiten in der städtischen Seniorenarbeit. Mit großem Einsatz, außerordentlicher Flexibilität und viel Einfühlungsvermögen ist er dabei als Digital-Pate, Helfer bei Festen oder für kleine Nachbarschaftshilfen aktiv. Bei Ausflugsfahrten mit dem E-Bus des Projekts „Mobilität und Teilhabe für alte Menschen mit Einschränkungen in Heidelberg“ ist er als Fahrer und Begleitung für die hochaltrigen Teilnehmenden im Einsatz. Durch seine Tatkraft, seinen Humor und seine Gelassenheit ist er stets eine große Bereicherung.

Jürgen Wiesbeck engagiert sich seit seinem Eintritt in das Deutsche Rote Kreuz e. V. im Jahr 1977 ehrenamtlich. Nach verschiedenen verantwortungsvollen Ämtern und Stationen trägt er seit 2007 als Vorsitzender des DRK-Ortsvereins Heidelberg und seit 2015 als Vizepräsident des DRK-Kreisverband Rhein-Neckar/Heidelberg e. V. Verantwortung. Er vertritt das Deutsche Rote Kreuz e. V. auf Stadt-, Kreis-, Landes- und Bundesebene und ist zudem seit mehr als zehn Jahren Verantwortlicher für das Krisenmanagement des Landes- und Kreisverbandes. Unermüdlich setzt er sich für die Verbesserung der notfallmedizinischen Versorgung der Menschen ein.

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