Stadt Heidelberg plant Abstellflächen für Miet-E-Tretroller in der Bahnstadt
Die Stadt Heidelberg setzt die geordnete Einführung fester Abstellflächen für Miet-E-Tretroller weiter fort: Nach der Altstadt und Bergheim steht nun die Bahnstadt im Fokus. Rund 15 Abstellzonen sollen hier künftig entstehen. Damit verfolgt die Stadt ihr Ziel, die Verkehrssicherheit zu erhöhen, Ordnung im Straßenraum zu schaffen und den öffentlichen Raum von wild abgestellten Fahrzeugen zu entlasten. Der aktuelle Planungsstand wurde am Mittwoch, 26. November 2025, im Bezirksbeirat Bahnstadt vorgestellt.
Geplante Standorte in der Bahnstadt
Vorgesehen sind insgesamt rund 15 Standorte, unter anderem in der Agnesistraße, in der Kumamotostraße, in der Nightingalestraße, entlang des Langen Angers sowie im Bereich Max-Planck-Ring und Speyerer Straße. Die Standardgröße einer Abstellfläche beträgt durchschnittlich rund zwölf Quadratmeter und bietet Platz für etwa zwölf Fahrzeuge. Die Standorte wurden so gewählt, dass wichtige Ziele im Stadtteil – etwa Haltestellen, Wohnquartiere und Einkaufsbereiche – gut erreichbar bleiben und zugleich Gehwege, Plätze und Rettungswege freigehalten werden.
Abstellen der Roller soll nur in markierten Flächen möglich sein
Wie in den anderen Stadtteilen soll zukünftig auch in der Bahnstadt gelten: Nur auf den markierten Abstellflächen dürfen E-Tretroller abgestellt und Fahrten beendet werden. Im übrigen öffentlichen Raum des Stadtteils besteht dann ein Abstellverbot. Ein Abstellen der Roller ist auch technisch nicht mehr möglich, die Gebühren laufen beim Nutzenden so lange weiter, bis der Roller in einer Abstellfläche abgestellt wird. In der Bahnstadt ist die bauliche Umsetzung der Flächen ab Frühjahr 2026 geplant – vorbehaltlich der anstehenden Haushalts- und Personalentscheidungen.
Erfahrungen aus der Altstadt und Bergheim fließen ein
Die Einführung fester Abstellzonen ist Teil eines stadtweiten Gesamtkonzepts, das der Gemeinderat im November 2024 beschlossen hat. Erste Erfahrungen sammelte die Stadt mit einem Pilotprojekt in der Altstadt im Jahr 2024. Dort zeigten sich deutliche Verbesserungen: Durch die klar definierten Abstellstationen wurden Roller geordneter platziert, Konflikte mit Fußgängerinnen und Fußgängern nahmen spürbar ab. In Bergheim stellte die Stadt Anfang November 2025 rund 25 neue Standorte vor, deren Umsetzung für das erste Halbjahr 2026 vorgesehen ist. Die Bahnstadt profitiert nun direkt von diesen Erkenntnissen, insbesondere in Bezug auf Standortabstände, technische Anforderungen und die Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr.
Teil des gesamtstädtischen Mobilitätskonzepts
Insgesamt sollen in Heidelberg bis zu 90 Abstellflächen in der sogenannten Kernzone entstehen. Jede Fläche wird einheitlich markiert und mit Piktogrammen versehen. Parallel dazu hat die Stadt die Zahl der Miet-E-Tretroller stadtweit auf maximal 1.200 Fahrzeuge begrenzt; zuvor waren es rund 1.700 Fahrzeuge von vier Anbietern. Zugelassen sind künftig höchstens drei Anbieter. Zudem ist eine jährliche Sondernutzungsgebühr von 72 Euro pro Fahrzeug vorgesehen.
Hintergrund
Der Gemeinderat der Stadt Heidelberg hat am 14. November 2024 ein stadtweites Grundkonzept für E-Tretroller-Abstellflächen beschlossen. Seitdem werden die Standorte nach dem Prinzip „von innen nach außen“ umgesetzt – beginnend in der Altstadt, anschließend in den angrenzenden Stadtteilen. Grundlage sind der Leitfaden „Sharing-Mobilität“ des Verkehrsverbunds Rhein-Neckar (VRN) und einheitliche Standortkriterien des Amts für Mobilität.