Haushaltsplanentwurf 2015/16

Schule und Bildung

Heidelberg ist ein exzellenter Bildungsstandort. Als Wissenschaftsstadt vereint Heidelberg zahl- reiche Bildungseinrichtungen. Mit vielen Angeboten wird hier das lebenslange Lernen aktiv gefördert – vom Kleinkind- bis ins Seniorenalter.

Schülerinnen und Schüler im Schullabor der IGH (Foto: Dorn)

Bestnoten für Schulangebot

Für rund 25.000 Schülerinnen und Schüler bietet Heidelberg in 52 allgemeinbildenden und beruflichen Schulen – 36 davon in kommunaler Trägerschaft – ein herausragendes schulisches Angebot. Im Lernatlas der Bertelsmann-Stiftung aus dem Jahr 2011 landete Heidelberg im bundesweiten Vergleich auf Platz eins in der Kategorie „Schulisches Lernen“. Bei der Übergangsquote von Viertklässlern auf das Gymnasium belegt Heidelberg mit rund 65 Prozent den Spitzenplatz in Baden-Württemberg.

175 Millionen für die Schulen

Heidelberg investiert 44 Millionen EUR pro Jahr in den laufenden Schulbetrieb. Und weil eine gute Lernumgebung wichtig für den Lernerfolg ist, wurden für die Sanierung der Schulen von 2007 bis 2014 rund 150 Millionen EUR aufgewendet. In den Jahren 2015/2016 sollen weitere 25 Millionen EUR investiert werden, zum Beispiel für die Erweiterung der naturwissenschaftlichen Fachklassen sowie den Ganztagsbetrieb des Bunsen-Gymnasiums , die Verbesserung der räumlichen Situation der kaufmännischen Berufsschulen sowie die Fortsetzung der Sanierung der Internationalen Gesamtschule Heidelberg.

Ziel: Chancengerechtigkeit

Mit dem Ziel, Chancengerechtigkeit für alle Schüler- innen und Schüler anzustreben und ihnen den individuell bestmöglichen Schulabschluss zu ermöglichen, wurde in Heidelberg ein breit aufgestelltes Unterstützungssystem installiert. Seit 2002 wird Schulsozialarbeit – mit Ausnahme der Gymnasien – flächendeckend an allen allgemeinbildenden Schulen erfolgreich umgesetzt. Ab 2015 sind die beruflichen Schulen mit im Boot. Im Doppelhaushalt 2015/2016 stellt die Stadt 2,2 Millionen EUR dafür bereit.

Das vielseitige Angebot wird bereichert durch kommunale Schulprogramme wie die durchgängige Sprachförderung, das Heidelberger Unterstützungssystem Schule (HÜS) für förderbedürftige Kinder, die Hochbegabtenförderung durch die Hector-Kinderakademie und das Hector-Seminar, das Übergangsmanagement Schule-Beruf und den Heidelberg-Pass.

Betreuung auf hohem Niveau

Bei der Betreuung von Grundschülerinnen und -schülern geht Heidelberg weit über Mindestanforderungen hin- aus. Gemeinsam mit dem Verein päd-aktiv e.V. hat die Stadt an allen städtischen Grundschulen ein hochwertiges Betreuungsangebot eingerichtet. Die Kinder wer- den flexibel und bedarfsgerecht bis 17.00 Uhr betreut. Das Angebot nutzen aktuell mehr als 80 Prozent der Grundschulkinder. Die Bahnstadt-Grundschule ging im September 2014 als erste Ganztagsgrundschule nach dem neuen Landesmodell an den Start. Insgesamt gibt es damit in Heidelberg drei öffentliche Ganztagsgrundschulen. Im Doppelhaushalt 2015/2016 stellt die Stadt 16,1 Millionen EUR für die Nachmittagsbetreuung und die Ganztagsgrundschulen bereit.

1-EUR-Mittagessen für Schülerinnen und Schüler

Für Schülerinnen und Schüler aus einkommensschwachen Familien kostet das Schulmittagessen nur einen EUR. Dies ist durch den Heidelberg-Pass+ an öffentlichen Schulen in Schulträgerschaft der Stadt möglich, soweit ein Mittagessen angeboten wird. In den Essensfonds investiert die Stadt jährlich rund 125.000 EUR.

Stadt fördert lebenslanges Lernen

Die Stadt unterstützt Bildungsangebote für alle, damit sich jeder lebenslang weiter- und fortbilden kann. Hierzu fördert die Stadt außerschulische Bildungsorte wie das ExploHeidelberg (2015/2016 mit insgesamt 757.000 EUR), ein interaktives Zentrum mit naturwissenschaftlichem Bildungsangebot. Theater, Museen, Musikschule und Stadtbücherei sind wichtige Träger kultureller Bildung. Die Stadt unterstützt zudem die Volkshochschule (2015/2016 mit insgesamt rund 2,5 Millionen EUR) und die Akademie für Ältere (2015/2016 mit insgesamt rund 282.000 EUR).

Bildungspartnerschaft mit dem Land

Seit 2009 ist Heidelberg mit dem Regionalen Bildungsbüro im Landesprogramm „Bildungsregion“ als eine der ersten Kommunen in Baden-Württemberg aktiv. Bildung in gemeinsamer Verantwortung zu gestalten, ist hier die Maxime. Zu den Kernaufgaben gehört unter anderem, schulische und berufliche Inklusion zu realisieren, Übergänge zwischen Bildungsabschnitten zu begleiten und die durchgängige Sprachförderung weiter zu entwickeln.

Schon gewusst?

Fast 25.000 1. Schülerinnen und Schüler besuchen die Heidelberger Schulen (Stand: 2013/2014)
52 2. allgemeinbildende und berufliche Schulen bieten ein herausragendes Angebot
175 Millionen EUR 3. fließen seit 2007 in die Schulsanierung
1 EUR 4. kostet in der Schule ein Mittagessen für Kinder aus einkommensschwachen Familien