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Clemens-Brentano-Preis für Literatur der Stadt Heidelberg 2025

Noemi Somalvico für „Das Herz wirft in der Brust keinen Schatten“ ausgezeichnet

Bürgermeisterin Pfister übergibt den Brentano Preis

Der mit 10.000 Euro dotierte Clemens-Brentano-Preis für Literatur der Stadt Heidelberg ging 2025 an die in Bern lebende Autorin Noemi Somalvico. Sie nahm den Preis für ihren Erzählband „Das Herz wirft in der Brust keinen Schatten“ (Voland & Quist, 2024) Im Rahmen einer Feierstunde aus den Händen von Bürgermeisterin Martina Pfister im Spiegelsaal des Gebäudes Prinz Carl entgegen. Die Laudatio hielt der F.A.Z.-Redakteur Jan Wiele. Musikalisch wurde die Verleihung umrahmt durch die Cellistin Dorothea von Albrecht.

Die Preisträgerin

Noemi Somalvico, 1994 in Solothurn geboren, studierte Literarisches Schreiben in Biel sowie Contemporary Arts Practice in Bern, das sie mit einem Master abschloss. Anfang 2022 erschien bei Voland & Quist (jetzt VQ) ihr mehrfach ausgezeichnetes Romandebüt „Ist hier das Jenseits, fragt Schwein“. 2023 war sie zu Gast im Literarischen Colloquium Berlin. 2024 erschien, ebenfalls bei Voland & Quist, der Erzählband „Das Herz wirft in der Brust keinen Schatten“.

Gesucht: neue Formen des Zusammenlebens

Die Jury hatte die Entscheidung für Noemi Somalvico im März dieses Jahres gefällt. In der Jury-Begründung heißt es:

„Wie man nach der sehnsuchtsvollen Romantik und der ironisch gebrochenen Postmoderne noch über Liebe schreiben kann, beweist Noemi Somalvico in ihrem Erzählband ‚Das Herz wirft in der Brust keinen Schatten‘. Mit einer verknappten und doch zarten Sprache, mit originellen Bildern und unerwarteten Wendungen, die oftmals ins Fantastisch-Surrealistische reichen, zeichnet sie eigensinnige Figuren. Diese scheitern an der Liebe, suchen nach einem Platz in der Welt und neuen Formen des Zusammenlebens. Mühelos verbinden Somalvicos Erzählungen dabei das Spielerische mit dem Existentiellen.“
 

Elementarsituationen des Verliebtseins und des Sichtrennens

Jan Wiele (F.A.Z.) würdigte in seiner Laudatio (46 KB) Noemi Somalvicos Geschichten rund um „… Elementarsituationen der Anziehung, des Verliebtseins, des Zusammenlebens und des Sichtrennens. So verdichtet, so reigenhaft arrangiert und so geglückt dargestellt findet sich das in der Gegenwartsliteratur gar nicht oft. Für den Clemens-Brentano-Preis bringt sie ganz gewiss die nötige Portion Romantik mit – Romantik hier nicht nur im heutigen engen Wortsinn, sondern auch in dem der Verschrobenheit und des allegorischen Tiefsinns, die mancher romantischen Literatur innewohnen, immer freilich bedroht von Ernüchterung.“

Die vielen Gesichter der Liebe

Auch Bürgermeisterin Martina Pfister lobte Somalvicos Erzählband: „Die Liebe bekommt hier viele Farben und Gesichter: mal hell leuchtend, mal auch fragwürdig bis dunkel. Langweilig wird es deshalb nie, weder den Figuren noch dem Leser, der Leserin. Großartig, dass es noch Erzählungen gibt, denn dieses Genre hat es schwer auf dem deutschen Buchmarkt. Umso erfreulicher ist, dass es durch Noemi Somalvico und ihren Band neu belebt wird.“

Preisträgerin Noemi Somalvico dankte der Jury und der Stadt für diesen Preis: „Er bedeutet für mich ein offizielles und gewürdigtes Ausüben meiner Hingabe. Und ich meine damit natürlich als erstes die Hingabe an mein Schreiben. Meine Texte schnallen sich zwar manchmal einen Inhalt um, aber als erstes voran geht stets die Sprache. Ich folge ihr. Kein Satz ist mir selbstverständlich. Vielleicht muss, wer meine Erzählungen liest, selbst mit etwas Mut aufkommen?“. Die komplette Dankesrede findet man hier. (65 KB)

  • Clemens Brentano-Preis 2025
  • Jury-Begründung
  • Preisträgerin (Foto: Tim Rod)

Zum Herunterladen

Zum Preis

Der Clemens-Brentano-Preis für Literatur der Stadt Heidelberg wird seit 1993 jährlich im Wechsel in den Sparten Erzählung, Essay, Roman und Lyrik an deutschsprachige Autorinnen und Autoren vergeben, die mit ihren Erstlingswerken bereits die Aufmerksamkeit der Kritiker und des Lesepublikums auf sich gelenkt haben.

Der mit 10.000€ dotierte Preis ist deutschlandweit einmalig, denn die Jury setzt sich aus professionellen Literaturkritikerinnen und -kritikern sowie aus Studierenden des Germanistischen Seminars der Universität Heidelberg zusammen. Diese besondere Zusammensetzung der Jury aus engagierten und interessierten jungen Menschen sowie bereits im Beruf stehenden Profis ist Garant für eine erfolgreiche Auswahl einer Autorin oder eines Autors für die Auszeichnung.

(Eigen-)Bewerbungen für den Preis sind nicht möglich, die Nominierungen erfolgen aus dem Kreis der professionellen Jurorinnen und Juroren sowie dem begleitenden Seminar der Universität Heidelberg. 

Der aktuellen Brentano-Preis-Jury gehören als professionelle Jurymitglieder an: Mara Delius (Herausgeberin „Literarische Welt“), Hanne Knickmann (Kulturagentur Knickmann, Moderation), Christoph Schröder (Freier Kritiker, Autor und Dozent für Literaturkritik) sowie Miriam Zeh (Literatur-Redakteurin, Deutschlandfunk Kultur). Als studentische Jurymitglieder waren 2025 Matti Küssner, Leonie Martin und Katharina von Recum beteiligt.

Der Literaturpreis ist nach dem deutschen Schriftsteller Clemens Brentano benannt, der von 1778 bis 1842 lebte und als einer der Hauptvertreter der Heidelberger Romantik gilt. Er verfasste zahlreiche Werke in vielen Sparten – von Lyrik über Märchen und Erzählungen bis hin zu Dramatik und Satiren. Seine vielleicht bekanntesten Werke sind „Der Spinnerin Nachtlied“ und „Des Knaben Wunderhorn“.

Die Preisträger/-innen

Weitere Infos

Satzung (82 KB)

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