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Antworten auf häufige Fragen

Was ist ein Verkehrsentwicklungsplan (VEP)?

Der Verkehrsentwicklungsplan legt die Ziele und Strategien für Projekte im Bereich Mobilität und Verkehr fest. Er bildet den strategischen Rahmen für die Heidelberger Verkehrsplanung bis 2035 und betrachtet alle Aspekte der Mobilität im Zusammenhang – das heißt sowohl die verschiedenen Verkehrsmittel (Bus, Bahn, Auto, Fahrrad und zu Fuß), als auch den Grund für die Fortbewegung (Pendler, Wege oder Fahrten zur Schule, zum Einkaufen oder Sportverein). Der VEP fokussiert sich besonders auf Straßen, die wesentliche Verkehrsfunktionen besitzen. Das sind zum Beispiel Hauptstraßen oder Straßen, die durch den öffentlichen Nahverkehr genutzt werden.

Warum wird ein neuer VEP aufgestellt?

Der letzte Verkehrsentwicklungsplan für Heidelberg wurde1994 aufgestellt und 2001 fortgeschrieben. Seitdem hat sich viel getan: wachsende Stadt Heidelberg, zunehmende Bedeutung von Klimaschutz und Luftreinhaltung, wachsende Ein- und Auspendlerzahlen, Elektromobilität, neue Regelungen zum Lärmschutz oder die Digitalisierung verändern den Verkehr in der Stadt. Mit dem neuen Verkehrsentwicklungsplan 2035 will die Stadt Heidelberg diesen Herausforderungen zukunftsweisend begegnen. Dabei sind auch die Bürgerinnen und Bürger gefragt. Sie werden intensiv an der Erstellung beteiligt. Derzeit wird das Beteiligungskonzept in den gemeinderätlichen Gremien diskutiert.

Verkehrsentwicklungsplan 1994 (2,9 MB)
Verkehrsentwicklungsplan - Fortschreibung 2001 (40 KB)

Was sind die Ziele?

Die konkreten Ziele des Verkehrsentwicklungsplans werden gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern erarbeitet. Der Plan dient dazu, Mobilität zu gestalten und an den Bedürfnissen von Mensch und Natur auszurichten. Das bedeutet zum Beispiel: Lärm reduzieren und die Luftqualität im Stadtgebiet verbessern. Für den Bereich Verkehr und Mobilität gibt es bereits bestehende Leitlinien aus dem Stadtentwicklungsplan und Masterplan 100% Klimaschutz die im VEP angepasst und weiterentwickelt werden sollen. Diese sind zum Beispiel:

  • umwelt-, stadt-, und sozialverträglichen Verkehr fördern
  • motorisierten Verkehr reduzieren
  • Erreichbarkeit der Innenstadt gewährleisten
  • Stadtteile gleichwertig erschließen (vor allem durch Straßenbahnen)
  • Qualität im öffentlichen Personennahverkehr sichern und ausbauen

Wie können sich Bürger beteiligen?

In Heidelberg soll die Planung nicht nur für die Bürgerinnen und Bürger stattfinden, sondern mit ihnen. In einer ersten öffentlichen Beteiligungsveranstaltung können Bürgerinnen und Bürger bei der Weiterentwicklung der Ziele und Leitlinien mitwirken sowie die Ergebnisse der vorangegangenen Situationsanalyse kommentieren.

Aus diesen Zielen und Leitlinien werden anschließend Verkehrsszenarien entwickelt, aus denen Handlungsfelder und konkrete Maßnahmen abgeleitet werden. Hierfür wird es sogenannte Lokal-Konferenzen geben, die den VEP vor Ort in die Stadtteile bringen soll. Zusätzlich gibt es eine Pendler-Konferenz. Wer in Heidelberg arbeitet und täglich einpendelt oder ein Unternehmen leitet, kann sich hier einbringen. Zum Abschluss des Prozesses findet eine öffentliche Abschlussveranstaltung statt.

Was ist das Verkehrsmodell?

Das Verkehrsmodell bildet die Verkehrsströme im Heidelberger Stadtgebiet ab. Das Modell stellt sowohl das Verkehrsangebot (Straßen- und Liniennetze) als auch die Verkehrsnachfrage (Verhalten der Verkehrsteilnehmer) dar. Das Verkehrsmodell dient im VEP der Analyse und Prognose des Verkehrsgeschehens sowie zur Bildung und Bewertung von Verkehrsszenarien für das Jahr 2035.

Was sind Verkehrsszenarien?

Szenarien sind denkbare Zukunftsbilder für das Verkehrsgeschehen in Heidelberg im Jahr 2035. Sie sollen die gesamte Bandbreite der erarbeiteten Ziele und Leitlinien abdecken. Die Szenarien kombinieren verschiedene Ansätze in den Bereichen Stadt- und Strukturentwicklung, Verkehrsnachfrage und Verkehrsangebot.

Das Basisszenario beinhaltet die Ergebnisse der Bevölkerungsprognose sowie die sicher geplanten städtebaulichen und verkehrlichen Maßnahmen bis zum Jahr 2035. Zusätzliche Testszenarien werden dann ausgehend von den Zielen und Leitlinien entwickelt. Mit dem Verkehrsmodell können Verkehrsszenarien simuliert und wirkungsanalytisch überprüft werden.

Welche Pläne gibt es bereits?

Die räumliche Entwicklung Heidelberg wird im Flächennutzungsplan (FNP) dargestellt. Dieser wird derzeit vom Nachbarschaftsverband Heidelberg-Mannheim fortgeschrieben und muss bei behördlichen Entscheidungen, Planungen und Maßnahmen verbindlich berücksichtigt werden. Zudem gibt es das Modell Räumliche Ordnung (MRO), welches momentan ebenfalls fortgeschrieben wird. Hinzu kommen folgende gesetzlich verbindliche Pläne, die den Bereich Verkehr und Mobilität betreffen:

Die Fortschreibungen der Pläne sollen künftig noch enger mit dem Verkehrsentwicklungsplan verknüpft werden.