Wegen Trockenheit: Stadt konzentriert sich aufs Gießen von Bäumen

Pflege von Grünflächen vorübergehend eingeschränkt

Wegen der anhaltenden Trockenheit nimmt das Gießen von Bäumen einen hohen Stellenwert ein. Das städtische Landschafts- und Forstamt hat dafür im Rahmen seiner personellen Möglichkeiten einen Zwei-Schicht-Betrieb eingerichtet. Diese Schwerpunktsetzung führt vorübergehend zu einer Reduzierung der allgemeinen Pflege von Grünflächen. Diese kann aktuell nicht im gewohnten Umfang erfolgen. Dadurch kann es vereinzelt zu einem weniger gepflegten Erscheinungsbild kommen.

Pflegerückschnitt auf das Notwendige beschränkt

Auch beim Rückschnitt von Sträuchern, Gräsern und Gehölzen liegt der Fokus auf der Verkehrssicherung, etwa dem Freihalten von Sichtachsen an Straßen und Wegen oder entlang der Fahrradwege. Arbeiten, die nicht unmittelbar der Sicherheit dienen, werden zurückgestellt.

Die Stadt Heidelberg bittet die Bevölkerung um Verständnis für diese vorübergehenden Maßnahmen – und zugleich um Mithilfe beim Gießen von Bäumen im öffentlichen Raum, insbesondere an Straßen und auf Plätzen.

Trockenheit in tieferen Bodenschichten

Kleinere Regenschauer ändern nichts an der Tatsache, dass der Boden bis in tiefere Schichten stark ausgetrocknet ist. Besonders junge und mittelalte Bäume haben in den vergangenen heißen Sommern bereits deutliche Schäden erlitten. Im gesamten Stadtgebiet wachsen rund 50.000 Bäume – ohne Stadtwald und Privatgrundstücke mitgerechnet. Trotz des Zwei-Schicht-Betriebs an bis zu sieben Tagen in der Woche kann die Stadt nicht alle Bäume ausreichend mit Wasser versorgen.

„Im Grunde kann man sagen: Jeder Tropfen hilft!“, betont Dr. Ernst Baader, Leiter des städtischen Landschafts- und Forstamts: „Ein Baum erhält bei jedem Gießgang rund 200 Liter Wasser – das ist für Bürgerinnen und Bürger mit der Gießkanne kaum zu leisten. Aber wer den Baum vor der Haustür zusätzlich gießt, macht alles richtig. Es kann genau der Unterschied sein, der das Überleben sichert.“

So kann jede und jeder helfen

Hilfreich ist es bereits, dem Baum vor der eigenen Haustür alle zwei Tage zwei bis drei Gießkannen Wasser zu geben – gern auch mehr. Gegossen werden sollte am besten früh morgens oder in den Abendstunden, damit das Wasser im Boden versickern kann und nicht sofort verdunstet. „Falls Kübelpflanzen in der Nähe sind, kann man natürlich auch hier Gutes tun“, so Baader weiter: „Das Gießen hat hier einen noch viel unmittelbareren Effekt, weil man mit 20 Litern Wasser schon wirklich etwas bewegen kann. Die größere Hilfe allerdings brauchen unsere Bäume!“

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