Nachhaltigkeitspreise für 21 Heidelberger Schulen

Große Prämierungsfeier für BNE-Teams mit Sonderpreis der Heidelberger Volksbank

Große Freude bei den Schülerinnen und Schülern von 21 Heidelberger Schulen: Sie haben sich im vergangenen Schuljahr besonders für das Thema Nachhaltigkeit an ihren Schulen eingesetzt. Dafür sind sie von Klimabürgermeister Raoul Schmidt-Lamontain und Umweltamtsleiterin Sabine Lachenicht bei der jährlichen Prämierung am Donnerstag, 3. Juli 2025, im Haus am Harbigweg ausgezeichnet worden. Die BNE-Teams von 21 Schulen haben sich selbständig und praxisorientiert im Schulalltag in Projekten in unterschiedlichsten Bereichen mit Themen der Nachhaltigkeit auseinandergesetzt. BNE steht für Bildung für nachhaltige Entwicklung.

Eine große gruppe Schülerinnen und Schüler posieren mit zwei Transparenten auf einer Rasenfläche.
Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte von 21 Heidelberger Schulen sowie Vertreterinnen und Vertreter der Stadt und der Heidelberger Volksbank feierten das Engagement für Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE). Mit Projekten zu Umweltschutz, sozialer Gerechtigkeit und fairem Handel setzten die Schulen starke Zeichen für eine nachhaltige Zukunft. Höhepunkt war die Vergabe von Preisgeldern und Sonderpreisen für besonders kreative und nachhaltige Projektideen. (Foto: Tobias Dittmer)

„Hinter BNE steckt der Gedanke, dass wir lernen, eine nachhaltige Zukunft mitzugestalten. Wir zeichnen heute Euer vielfältiges Engagement in Sachen Umweltschutz und soziale Gerechtigkeit aus. Ihr habt Energiemanager in den Klassen benannt, Bäume gepflanzt, vegetarische Tage in der Mensawoche eingeführt, eine Hip-Hop-Woche gegen Diskriminierung und Rassismus durchgeführt oder regelmäßig Fairtrade-Produkte verkauft. Diesen vorbildlichen Einsatz wollen wir würdigen und hoffen, dass Euer Vorbild auch andere animiert, selbst aktiv zu werden“, sagte Bürgermeister Raoul Schmidt-Lamontain.

Belohnung für Nachhaltiges Engagement: Stadt und Volksbank zeichnen Schulen aus

Die Stadt Heidelberg belohnt den Einsatz und die Motivation der Schulen jährlich seit dem Schuljahr 1995/96. Die höchste Prämie – 1.200 Euro – hat im Jahr 2025 das Bunsen-Gymnasium erhalten, gefolgt von der Albert-Schweitzer-Schule und der Marie-Marcks-Schule mit jeweils 1.100 Euro. Insgesamt schüttete das Umweltamt 16.800 Euro an Preisgeld aus.

Zusätzlich gab es in diesem Jahr einen Sonderpreis: Nach dem Motto „Gemeinsam für morgen“ vergab die Heidelberger Volksbank jeweils 2.500 Euro an zwei BNE-Projektideen. Die Marie-Marcks-Schule möchte mit dem Preisgeld ein Grünes Klassenzimmer anlegen, die Geschwister-Scholl-Schule plant, damit ihren brachliegenden Schulgarten wiederzubeleben. Insgesamt zehn Projektskizzen hatten sich um den Sonderpreis beworben.

„Wir freuen uns sehr, dass wir das tolle nachhaltige Engagement der Heidelberger Schülerinnen und Schüller mit unserem Sonderpreis unterstützen können. Die Umsetzung nachhaltiger Projekte ist neben der Vermittlung von Inhalten zum Thema Nachhaltigkeit ein wichtiger Baustein der BNE-Initiative“, bekräftigt Christian Murr, Generalbevollmächtigter der Heidelberger Volksbank.

Die Gesamtprämien der BNE-Teams im Überblick

  • Albert-Schweitzer-Schule: 1.100 Euro
  • Bunsen-Gymnasium 1.200 Euro
  • Elisabeth-von-Thadden-Schule: 800 Euro
  • Grundschule Emmertsgrund: 300 Euro
  • Geschwister-Scholl-Schule: 900 Euro
  • Gregor-Mendel-Realschule: 400 Euro
  • Heiligenbergschule: 800 Euro
  • Helmholtz-Gymnasium: 600 Euro
  • Hölderlin-Gymnasium: 1.000 Euro
  • Internationale Gesamtschule Heidelberg (IGH): 1.000 Euro
  • Johannes-Gutenberg-Schule: 800 Euro
  • Julius-Springer-Schule: 400 Euro
  • Kurpfalzschule: 700 Euro
  • Landhausschule: 1.000 Euro
  • Marie-Baum-Schule und Hotelfachschule: 500 Euro
  • Marie-Marcks-Schule: 1.100 Euro
  • Mönchhofschule: 1.000 Euro
  • Neckarschule: 700 Euro
  • St.-Raphael-Schulen: 1.000 Euro
  • Tiefburgschule: 600 Euro
  • Waldparkschule: 900 Euro

Heidelberg ehrt Schulen im Zeichen des Fairen Handels und des schulischen Austauschs

Die diesjährige Prämierungsveranstaltung der Stadt Heidelberg stand ganz im Zeichen des Fairen Handels. Als symbolische Anerkennung für ihr Engagement erhielten die ausgezeichneten Schulen kunstvoll gestaltete Torten aus Fairtrade-Schokolade und -Marzipan, hergestellt vom Café Schafheutle. Auch das in der Pause gereichte Eis – zubereitet mit Fairtrade-Schokolade und
-Vanille von Paolas Eisliebe – unterstrich den thematischen Schwerpunkt.

Vor Ort informierte die Heidelberger Fairtrade-Steuerungsgruppe über Wege zur Zertifizierung als Fairtrade-School. Möglich wird dieses kommunale Engagement für den Fairen Handel durch Fördermittel von Engagement Global im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). Ziel des Fairen Handels ist es, Produzentinnen und Produzenten in Ländern des Globalen Südens faire Preise, stabile Handelsbeziehungen und bessere Arbeitsbedingungen zu sichern.

Im Anschluss an die Ehrung organisierte die Stadt gemeinsam mit der KliBA – Klimaschutz- und Energie-Beratungsagentur Heidelberg-Rhein-Neckar-Kreis – einen Kongress für Schülerinnen und Schüler. Hier hatten Teilnehmende verschiedener Schulen die Gelegenheit, sich zu vernetzen, voneinander zu lernen und neue Impulse für nachhaltiges Handeln zu gewinnen.

Prämiensystem zur Belohnung der jährlichen Aktivitäten

Schon vor über 20 Jahren hat das Umweltamt der Stadt Heidelberg ein Prämiensystem eingeführt, um die Aktivitäten der BNE-Teams zu belohnen. Die Stadt bietet den teilnehmenden Schulen unter anderem Erfahrungsaustausch und Fortbildungen, Informationen über weitere Bildungsangebote und Veranstaltungen sowie die jährlichen Prämien. Für die Prämien wird das Engagement der Schulen anhand eines Fragebogens über durchgeführte Aktivitäten ausgewertet. Hinzu kommt ein Klima-Bonus, der anhand der eingesparten CO₂-Emissionen berechnet wird. Die Preisgelder stehen den Schulen anschließend zur freien Verfügung.

Heute handeln – für die Welt von morgen

Was wir heute tun, prägt das Morgen: Unter diesem Leitgedanken hat sich der Fokus der Heidelberger BNE-Teams in den vergangenen Jahren deutlich erweitert. Ursprünglich vor allem für ihren Einsatz im Bereich Energiesparen bekannt, setzen sie sich inzwischen für eine ganzheitliche Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) ein. Dabei geht es darum, verantwortungsvollen Konsum, einen bewussten Umgang mit Ressourcen und ein respektvolles Miteinander als Grundlage für eine lebenswerte Zukunft zu vermitteln. In den Schulen sind die BNE-Teams fest verankert und ermöglichen Kindern und Jugendlichen, sich aktiv mit zentralen Nachhaltigkeitsthemen auseinanderzusetzen. Seit dem Schuljahr 2016/17 ist BNE auch als eine von sechs Leitperspektiven im baden-württembergischen Bildungsplan verankert.

Heidelberg gehört zu den bundesweit 50 Modellkommunen, die Bildung für nachhaltige Entwicklung stadtweit sichtbar und wirksam machen wollen. Ein starkes Zeichen setzte Oberbürgermeister Eckart Würzner im Oktober 2021 mit der Unterzeichnung einer Zielvereinbarung mit dem bundesweiten BNE-Kompetenzzentrum.

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