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Straßenumbenennung: Neue Schilder hängen

Rechtskräftig zum 1. August / neue Adresse melden

Zum 1. August 2025 erhalten sechs Heidelberger Straßen und ein Platz einen neuen Namen. Die Stadt Heidelberg hat die neuen Straßenschilder am Dienstag, 29. Juli 2025, befestigt. Die bestehenden Schilder bleiben noch rund zwei Jahre an Ort und Stelle, die früheren Straßennamen sind nun durchgestrichen.

Zwei Mitarbeitende der Stadt stehen auf der Hebebühne eines Baustellenfahrzeuges. Vor ihnen ist das neue Schild vom "Sophie-Berlinghof-Platz" bereits montiert. Die alte Beschilderung hängt ebenfalls, allerdings wurde die Beschriftung "Karl-Kollnig-Platz" rot durchgestrichen.
Die Stadt Heidelberg hat die neuen Schilder befestigt. Sechs Heidelberger Straßen und ein Platz haben neue Namen erhalten. Die bisherigen – jetzt durchgestrichen – Schilder bleiben noch rund zwei Jahre an Ort und Stelle. (Foto: Stadt Heidelberg)

Bürgerinnen und Bürger, Geschäfte und Betriebe müssen die Adressänderung allen für sie zuständigen Stellen wie Banken, Versicherungen, Schulen, etc. mitteilen. Bei den Bürgerämtern der Stadt Heidelberg können Anwohnerinnen und Anwohner der betroffenen Straßen ab Herbst 2025 einen Termin vereinbaren, um ihren Ausweis und ggf. weitere Dokumente ändern zu lassen. Sie erhalten dazu bis Ende September 2025 ein Schreiben der Stadt mit weiteren Informationen.

Öffentliche Behörden und Institutionen, die besonders auf aktuelle Lagebezeichnungen angewiesen sind wie Rettungsdienste, die Polizei und die Post, wurden von der Stadt Heidelberg über die geänderten Straßennamen informiert. Private Kartendienste aktualisieren sich selbständig in bestimmten Zeitabständen. Hier ist mit einer gewissen Übergangszeit zu rechnen, bis sie auf neustem Stand sind. Der Online-Stadtplan der Stadt Heidelberg gibt unter folgendem Link den jeweils aktuellen Stand wieder: geoweb.heidelberg.de/geoportal.

Die Umbenennung der Heidelberger Straßen und des Platzes hatte der Gemeinderat in seiner Sitzung am 20. Februar 2025 beschlossen, nachdem die Kommission für Straßenbenennungen zuvor Vorschläge gemacht hatte. Mit den Beschlüssen ging ein breit angelegter Prozess zu Ende, der mehr als zwei Jahre andauerte.

Welche Straßennamen ändern sich?

  • Marga-Faulstich-Straße (Bahnstadt)
    Der Gemeinderat hat mit großer Mehrheit für eine Umbenennung nach der US-amerikanischen Biologin Rachel Carson votiert, wie von der Verwaltung vorgeschlagen.
  • Karl-Kollnig-Platz (Handschuhsheim)
    Nach längerer Diskussion stimmte der Gemeinderat einem Antrag für die Umbenennung nach der Heidelberger Stadträtin Sophie Berlinghof mehrheitlich zu. Die Verwaltung hatte ursprünglich Anette-Albrecht-Platz vorgeschlagen.
  • Ernst-Rehm-Straße (Kirchheim)
    Der Gemeinderat stimmte dem Verwaltungsvorschlag zu, die Straße nach der im Nationalsozialismus verfolgten Heidelberger Ärztin Johanna Geißmar umzubenennen.
  • Endemannstraße (Weststadt)
    Der Gemeinderat hat sich mit großer Mehrheit für den Antrag aus Reihen des Gemeinderates ausgesprochen, die Straße nach dem Heidelberger Widerstandskämpfer Emil Henk umzubenennen. Diesen Vorschlag hatte ursprünglich auch die Verwaltung gemacht.
  • Richard-Kuhn-Straße (Wieblingen)
    Mit einer großen Mehrheit stimmte der Gemeinderat für Am Lerchenbuckel.
  • Reinhard-Hoppe-Straße (Ziegelhausen)
    Der Gemeinderat hat sich dafür ausgesprochen, die Straße nach der Ziegelhäuser Gemeinderätin und Ehrenamtlichen der Arbeiterwohlfahrt Berta Steinbächer umzubenennen.
  • Rudolph-Stratz-Weg (Ziegelhausen)
    Bei dieser Straße votierte der Gemeinderat mit großer Mehrheit für den vorgeschlagenen Namen Lehwiesenweg.
  • Felix-Wankel-Straße (Rohrbach)
    Der Verwaltungsvorschlag, die Felix-Wankel-Straße nach dem Heidelberger Architekten Siegfried Seidemann umzubenennen, wurde nach einem Antrag zugunsten der hier ansässigen Gewerbebetriebe um vier Jahre verschoben.
  • Haberstraße (Rohrbach)Den Namen der Haberstraße beizubehalten, erhielt eine Mehrheit im Gemeinderat.

Hintergrund

Auf Beschluss des Heidelberger Gemeinderats hat in den vergangenen Jahren eine Kommission für Straßenbenennungen untersucht, ob in Heidelberg Straßen nach Personen benannt sind, deren historisches Handeln zumindest teilweise nicht heutigen gesellschaftlichen Grundwerten entspricht. In ihrem im Mai 2023 veröffentlichten Abschlussbericht empfahl die Kommission dem Gemeinderat, in neun Fällen eine Umbenennung in Betracht zu ziehen.

Nach einer umfassenden Öffentlichkeitsbeteiligung und der anschließenden Auswertung sowie Aufbereitung der eingegangenen Vorschläge durch die Kommission wurden die erarbeiteten Namensvorschläge zum Jahresende 2024 in den Gremienlauf eingebracht.

Unter www.heidelberg.de/straßennamen gibt es den Kommissionsbericht und weitere Infos.

Foto zum Download

(Erstellt am 31. Juli 2025)
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