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Katretter-App: Registrierung als Ersthelfer startet für Mitglieder von Blaulicht-Organisationen

Weitere Ersthelfer für Heidelberg und Rhein-Neckar-Kreis können sich im nächsten Schritt registrieren

Im Kampf gegen den plötzlichen Herztod zählt jede Sekunde. Um die Zeit bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes entscheidend zu nutzen, setzt die Integrierte Leitstelle Heidelberg/Rhein-Neckar-Kreis gGmbH künftig auf ein innovatives System zur Ersthelferalarmierung per Smartphone in Heidelberg und im Rhein-Neckar-Kreis: die „Katretter“-App.

Das System wird in zwei Phasen ausgerollt: Zunächst startet am Montag, 11. August 2025, eine erste, gezielte Helferregistrierung in enger Kooperation mit den Blaulichtorganisationen im Stadtkreis Heidelberg und dem Rhein-Neckar-Kreis. „Wir möchten in dieser ersten Phase insbesondere den Registrierungsprozess verschlanken und optimieren“, erklärt Tim Joost, Technischer Leiter bei der Integrierten Leitstelle. „Da wir davon ausgehen, dass viele der späteren Ersthelfenden selbst aus den Reihen der Blaulichtorganisationen stammen, bietet die Registrierung über die Strukturen der Blaulichtorganisationen den Vorteil, dass dort alle benötigten Informationen bereits vorliegen. Wir können so mehrere hundert Helfende pro Tag in das System aufnehmen und gewinnen wertvolle Erkenntnisse für die Prozessoptimierung und die zweite öffentlichen Rollout-Phase.“

Schnelle Hilfe durch qualifizierte Helferinnen und Helfer

Über die „Katretter“-App können in Heidelberg und im Rhein-Neckar-Kreis künftig registrierte Ersthelferinnen und Ersthelfer, die sich in der Nähe eines Notfallorts befinden, direkt alarmiert werden. Ziel ist es, dass lebensrettende Sofortmaßnahmen – wie etwa die Herz-Lungen-Wiederbelebung – bereits vor dem Eintreffen des Rettungsdienstes eingeleitet werden. Studien zeigen: Frühzeitige Reanimation erhöht die Überlebenswahrscheinlichkeit deutlich.

Die Entscheidung zur Einführung des Systems Katretter durch die Integrierte Leitstelle Rhein-Neckar im Stadtkreis Heidelberg und im Rhein-Neckar-Kreis erfolgte in enger Abstimmung mit der Metropolregion Rhein-Neckar. Ziel war es, Synergieeffekte über Landkreis- und Landesgrenzen hinweg zu nutzen, da ein Großteil der angrenzenden Stadt- und Landkreise ebenfalls das System Katretter nutzt oder aktuell einführt. Durch die Nutzung eines einheitlichen Systems stehen Helfende aus Nachbarbereichen zukünftig auch im Leitstellenbereich Heidelberg/Rhein-Neckar zur Verfügung. Eine erneute Registrierung ist nicht notwendig, für schnellstmögliche Hilfe berücksichtigt das System zukünftig alle verfügbaren Helfenden im Umkreis.

Nächster Schritt: Registrierung von Ersthelfenden außerhalb der Blaulicht-Familie

Im zweiten Schritt werden sich auch Ersthelferinnen und Ersthelfer außerhalb der Blaulicht-Organisationen für Katretter registrieren können. Registrieren können sich dann alle Bürgerinnen und Bürger mit notfallmedizinischen, sanitätsdienstlichen oder medizinberuflichen Qualifikationen – also beispielsweise rettungsdienstliches Personal, Personal aus Kliniken oder anderen medizinischen Berufen. Der Startzeitpunkt für die zweite Phase ist abhängig von den Erfahrungen und Ergebnissen der nun anlaufenden ersten Phase zur Helfendenregistrierung und wird frühzeitig bekanntgegeben. Ziel ist, den öffentlichen Start im Laufe der nächsten Wochen durchzuführen. Bürgerinnen und Bürger erhalten dann umfassende Informationen über den Registrierungsprozess, die Systemvoraussetzungen und den konkreten Ablauf einer Alarmierung.

Gesellschafter der Integrierten Leitstelle Rhein-Neckar gGmbH sind das Deutsche Rote Kreuz – Kreisverband Rhein-Neckar/Heidelberg e. V., die Stadt Heidelberg und der Rhein-Neckar-Kreis.

Gemeinsame Presseinformation der Stadt Heidelberg und des Rhein-Neckar-Kreises

(Erstellt am 07. August 2025)
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